Gelsenkirchen. . Das Marienhospital erweist sich als Spitzenreiter bei der Vergabe des Ökoprofit-Siegels. Es hatte mit seinen Umwelt-Investitionen die größten Erfolge.

„Wir sind ein konfessionelles Haus, uns liegt die Bewahrung der Schöpfung und der nachhaltige Umgang mit Ressourcen sehr am Herzen“, betont Frank Hoppe, technischer Leiter am Marienhospital. Das Krankenhaus wurde nun im Wissenschaftspark Gelsenkirchen mit dem „Ökoprofit“-Siegel ausgezeichnet. Insgesamt hatten sich 14 Betriebe aus Bottrop, Herne, Gelsenkirchen und Gladbeck umfangreichen Tests unterzogen, drei ließen sich rezertifizieren. Aus Bottrop erhielten zudem die „Huber Packaging Group GmbH“ und die beiden städtischen Kindergärten im Brinkmannsfeld und Röttgersbank das Ökoprofit-Zertifikat.

Mit einer jährlichen Einsparung von 126 200 Euro, 388 399 Kilowattstunden Strom und 377 Tonnen C02 ist das Marienhospital Spitzenreiter unter den beteiligten Firmen. Die Klinik hatte in eine neue LED-Beleuchtung investiert und in eine bessere Steuerung der vier Klimaanlagen. Außerdem wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach montiert. „Wir gehen davon aus, dass sich die Investition in zehn Jahren amortisiert hat“, rechnet MHB-Technik-Chef Frank Hoppe vor. Interessant war für ihn auch der fachliche Austausch mit anderen Firmen aus dem Ruhrgebiet.

Energie sparen in der Kindertagesstätte

Die „Huber Packaging Group GmbH“ hat schon 2004 damit begonnen, in den Umweltschutz zu investieren. Der Verpackungshersteller baute unter anderem eine neue Regenwasserversickerung. „Wir sehen eine gesellschaftliche Verantwortung. Außerdem können wir auf diesem Weg natürlich Geld einsparen“, erklärt Roger Dauster, zuständig für Qualitätsmanagement. Diesmal soll der Einsatz neuer Batterietechnik bei den Gabelstaplern beim Sparen helfen. Eine neue Lüftungsanlage gewinnt Wärme für die Sozialräume zurück.

Ganz praktisch haben die Kinder in den Kindertagesstätten gelernt, wie sie Energie sparen können. Ausflüge werden nicht mehr mit dem Bus, sondern zu Fuß unternommen, außerdem wird Recyclingpapier verwendet.

Ökoprofit soll fortgesetzt werden soll. „Wir im Ruhrgebiet sind pragmatisch. Wir handeln auch ohne viel Aufhebens“, sagte der gastgebende Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski.