Gelsenkirchen. . Jörg Baly, Regionaldirektor der IKK classic, empfiehlt vor allem Risikogruppen den „kleinen Piks“. „Zwischen September und Dezember liegt der ideale Zeitpunkt für die kostenlose Grippeschutzimpfung“, sagt Rainer Grummel, Sprecher der Gelsenkirchener Apothekerschaft.

Zu einer rechtzeitigen Impfung gegen die „normale Grippe“, die sogenannte Influenza, raten die Apotheker in Gelsenkirchen. Und auch Jörg Baly, Regionaldirektor der IKK classic, empfiehlt vor allem Risikogruppen eine rechtzeitige Impfung, die von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt wird.

„Zwischen September und Dezember liegt der ideale Zeitpunkt für die kostenlose Grippeschutzimpfung“, sagt Rainer Grummel, Sprecher der Gelsenkirchener Apothekerschaft. Der Impfstoff werde so hergestellt, dass er vor drei weltweit aktuell zirkulierenden Virenstämmen schütze – nämlich den Influenza-Typen A/H1N1, A/H3N2 und B. „Damit ist der Schutz gegen die saisonale Grippe und gegen die Schweinegrippe innerhalb von zwei bis drei Wochen aufgebaut“, sagt Grummel.

Chronische Erkrankungen

Jörg Baly bemerkt eine gewisse Müdigkeit bei der Grippeschutzimpfung, nachdem die befürchtete Schweinegrippe-Pandemie 2009 ausgeblieben ist. „Dabei ist die Virusgrippe nicht nur ein harmloser grippaler Infekt oder eine Erkältung, sie ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die bei uns jedes Jahr laut Robert-Koch-Institut tausende Menschenleben fordert.“

Vor allem für Personen ab 60 Jahren, Menschen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz-Kreislauf-Patienten, Personen mit Stoffwechselkrankheiten wie etwa Diabetes, Schwangere und Beschäftigte im Sozial- und Gesundheitswesen sei der „kleine Piks“ wichtig. Rainer Grummel: „Mittlerweile wissen wir, dass das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei Schwangeren erhöht ist. Außerdem schützt die Impfung auch das ungeborene Kind.“ Über die Plazenta würden die Antikörper der Mutter an das Kind weitergegeben und damit ein Schutz für die ersten Lebensmonate aufgebaut.“ Auch für Angehörige medizinischer Beruf und alle, die im Kontakt mit vielen Menschen stehen, so Grummel weiter, könne eine Impfung sinnvoll sein: „Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst vor einer schweren Influenza-Erkrankung, sondern vermeidet auch eine Ansteckung anderer.“

Keine Praxisgebühr

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Der „kleine Piks“, sagt Jörg Baly, sei völlig ungefährlich und habe nur selten Nebenwirkungen. Eine jährliche Wiederholung der Impfung sei notwendig, weil sich jedes Jahr neue Virusstämme bildeten, gegen die ein neuer Impfstoff entwickelt werden muss. „Die WHO ermittelte bereits im Sommer, welche Virustypen in der kommenden Grippesaison vermutlich auftreten werden.“

Grippe-Impfung für alle? Uneingeschränkt? „Als Heilpraktiker beurteilt man das anders“, sagt Sebastian Schneider von der Gelsenkirchener Geschäftsstelle des VHD (Verband Heilpraktiker Deutschland). Der Bürger müsse das in Absprache mit seinem Hausarzt entscheiden. „Man muss das auch vertragen können“, sagt Sebastian Schneider. „Es gibt 1000 Fragen, die beantwortet werden müssen.“

Typische Symptome der Grippe sind plötzliches hohes Fieber über 39 Grad, Schüttelfrost, trockener Husten, Kopf- und Gliederschmerzen und ein allgemeines schweres Krankheitsgefühl. Im Gegensatz zur Erkältung (grippaler Infekt) treten Schnupfen und Heiserkeit nur selten auf. Für die Schutzimpfung wird beim Arzt keine Praxisgebühr erhoben. Die Impfung kann eine Erkrankung nicht in jedem Fall verhindern. Sie trägt aber gerade bei Älteren dazu bei, die Komplikationen und den Schweregrad der Grippe zu verringern“, sagt Apothekersprecher Rainer Grummel.

Schweinegrippe geht um die Welt

ARCHIV: Ein Flaeschchen mit dem Impfstoff Pandemrix (l.), ein Flaeschchen mit dem dazugehoerigen Wirkstoffverstaerker des Pharmaherstellers GlaxoSmithKline und eine Spritze liegen fuer eine Fotoillustration in der Apotheke im Universitaetsklinikum in Essen (Foto vom 23.10.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09)
ARCHIV: Ein Flaeschchen mit dem Impfstoff Pandemrix (l.), ein Flaeschchen mit dem dazugehoerigen Wirkstoffverstaerker des Pharmaherstellers GlaxoSmithKline und eine Spritze liegen fuer eine Fotoillustration in der Apotheke im Universitaetsklinikum in Essen (Foto vom 23.10.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09) "Prozessoptimierungen greifen", sagte am Donnerstag (19.11.09) der Sprecher des niedersaechsischen Gesundheitsministeriums, Thomas Spieker, in Hannover. Niedersachsen erhaelt den Angaben zufolge 180.000 Impfstoff-Einheiten, Deutschland insgesamt bekommt 1,87 Millionen Dosen. (zu ddp-Text) Foto: Volker Hartmann/ddp © Eva Weber
Der Pandemie-Experte der Berliner Charite, Frank Bergmann, laesst sich am Dienstag (26.10.09) in Berlin als zweiter Berliner gegen das Grippevirus H1N1 impfen. Mit einem offiziellen Termin begann am Montag die Impfung gegen die sogenannte Schweinegrippe fuer Risikogruppen, zu der auch medizinisches Personal zaehlt. (zu ddp-Text) Foto: Florian Schuh/ddp
Der Pandemie-Experte der Berliner Charite, Frank Bergmann, laesst sich am Dienstag (26.10.09) in Berlin als zweiter Berliner gegen das Grippevirus H1N1 impfen. Mit einem offiziellen Termin begann am Montag die Impfung gegen die sogenannte Schweinegrippe fuer Risikogruppen, zu der auch medizinisches Personal zaehlt. (zu ddp-Text) Foto: Florian Schuh/ddp © Eva Weber
ARCHIV: Ein Arzt impft in der Universitaetsklinik in Bonn einen Mitarbeiter der Klinik mit dem Impfstoff Pandemrix des Herstellers GlaxoSmithKline gegen das Grippevirus H1N1 (Foto vom 02.11.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09)
ARCHIV: Ein Arzt impft in der Universitaetsklinik in Bonn einen Mitarbeiter der Klinik mit dem Impfstoff Pandemrix des Herstellers GlaxoSmithKline gegen das Grippevirus H1N1 (Foto vom 02.11.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09) "Prozessoptimierungen greifen", sagte am Donnerstag (19.11.09) der Sprecher des niedersaechsischen Gesundheitsministeriums, Thomas Spieker, in Hannover. Niedersachsen erhaelt den Angaben zufolge 180.000 Impfstoff-Einheiten, Deutschland insgesamt bekommt 1,87 Millionen Dosen. (zu ddp-Text) Foto: Hening Kaiser/ddp © Eva Weber
ARCHIV: Ein Flaeschchen mit dem Impfstoff Pandemrix (l.), ein Flaeschchen mit dem dazugehoerigen Wirkstoffverstaerker des Pharmaherstellers GlaxoSmithKline und eine Spritze liegen fuer eine Fotoillustration in der Apotheke im Universitaetsklinikum in Essen (Foto vom 23.10.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09)
ARCHIV: Ein Flaeschchen mit dem Impfstoff Pandemrix (l.), ein Flaeschchen mit dem dazugehoerigen Wirkstoffverstaerker des Pharmaherstellers GlaxoSmithKline und eine Spritze liegen fuer eine Fotoillustration in der Apotheke im Universitaetsklinikum in Essen (Foto vom 23.10.09). Bei der angespannten Versorgung mit Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeichnet sich eine Besserung der Lage ab. Nach Angaben des Impfstoffherstellers GlaxoSmithKline sollten ab Montag (30.11.09) "Prozessoptimierungen greifen", sagte am Donnerstag (19.11.09) der Sprecher des niedersaechsischen Gesundheitsministeriums, Thomas Spieker, in Hannover. Niedersachsen erhaelt den Angaben zufolge 180.000 Impfstoff-Einheiten, Deutschland insgesamt bekommt 1,87 Millionen Dosen. (zu ddp-Text) Foto: Volker Hartmann/ddp © Eva Weber
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