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Viele, die von den Erkältungssymptomen gequält werden, sprechen von einer Grippe. Doch die Mehrzahl derer, die sich mit Taschentüchern ausrüsten, leiden unter einer Erkältung. Man sagt auch „grippaler Infekt“.
Was unterscheidet die Grippe vom grippalen Infekt? Ein Kriterium ist maßgeblich, und deshalb lässt sich beides auch recht gut auseinander halten: Eine Grippe ist ein urplötzliches Geschehen. Das heißt: Aus meist vollem Wohlbefinden heraus überfällt uns das Krankheitsgefühl.
Man hört von Betroffenen, die erzählen: Eben noch hätten sie die Wohnung geputzt, auf einmal sei ihnen eiskalt geworden, dann plötzlich kochend heiß. Genau das ist der typische Verlauf: Aus dem Nichts heraus werden wir krank – und zwar deshalb, weil wir urplötzlich Fieber bekommen. Meist hohes Fieber, um die 39 Grad Celsius, sogar manchmal mehr. Gekoppelt ist das Geschehen sehr häufig mit starken Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Beim grippalen Infekt verläuft die Erkrankung weniger drastisch, weil das Fieber fehlt. Es kann zwar auch zu erhöhter Temperatur kommen, aber nicht über 38 Grad.
Bei einer Grippe: sofort ins Bett
Bei einer Grippe gehört der Kranke sofort ins Bett und sollte da auch so lange bleiben, bis das Fieber wieder gesunken ist. Viel trinken gehört zur Therapie – aber das gilt auch für den grippalen Infekt, bei dem man jedoch sehr wohl an die frische Luft gehen sollte. In vielen Fällen ist es für die Kranken sogar angenehmer: Sie bekommen draußen besser Luft als in der Wohnung. Auch läuft die Nase draußen oftmals weniger als drinnen.
Wichtig: Beide Erkrankungen werden durch Viren verursacht. Das heißt: Antibiotika helfen nicht. Diese wirken nur gegen Bakterien.
Dennoch verordnen viele Ärzte Antibiotika. Weil die Patienten unbedingt Tabletten haben möchten, sagen viele Ärzte.
Doch Vorsicht: Die sinnlose Antibiotikagabe ist extrem schädlich. Je mehr Antibiotika verabreicht werden, desto stärker werden die Erreger immun. Nur wenn zur viralen Infektion noch eine bakterielle hinzu kommt, sollte über eine Antibiose nachgedacht werden.