Gelsenkirchen.

Wie in einer Abenteuergeschichte, die in fremde Welten entführt, hörte man von weitem Trommeln und exotischen Gesang. Beim Näherkommen entdecken die Besucher eine Gruppe Capoeira-Tänzer.

Diese zeigen den brasilianischen Kampftanz und geben sich durch Trommel und Gesang den Rhythmus vor. Applaus gibt es dann natürlich von den Familien, die sich staunend um die Gruppe versammeln.

Während es im Programm weiter geht, kommen immer mehr Familien am Sonntagmorgen mit Picknick-Korb und Decken in das Kinderland im Nordsternpark. Dort treffen nämlich gleich zwei Veranstaltungen aufeinander: Und zwar das Erlebnispicknick des Regionalverbandes Ruhr und die Präsentation der Workshopergebnisse der Kinder, die an dem Projekt „Kinder erkunden den Kulturkanal“ in der vergangenen Woche teilgenommen haben.

Kinder waren interessiert und kreativ

Dabei handelt es sich um eines der Projekte, die den Rummel um Ruhr 2010 überdauert haben. Kinder aus den Städten Recklinghausen, Herne und Gelsenkirchen lernten in dieser Woche den Rhein-Herne-Kanal und alles um ihn herum kennen. „Wir waren im Strommuseum, haben eine Schiffsfahrt gemacht und eine Fahrradtour, bei der wir die Schleusen gesehen haben“, erzählt Jan (9). Als seinen Lieblingsort hat der angehende Viertklässler die Nordstern- und die Zugbrücke gemalt. Er will wieder mitmachen.

Eine, die schon einmal dabei war, ist Claudia Adamczuk. Sie ist pädagogische Leiterin im Kinderland. „Es ist schön zu sehen, wie interessiert und kreativ die Kinder sind“, sagt sie. Mit unterschiedlichen Materialien haben sie versucht, ihrem Lieblingsmotiv gerecht zu werden.

14 Kinder nahmen Teil

Insgesamt nahmen 14 Kinder aus unterschiedlichen Städten Teil. „Nachhaltig ist es schön zu sehen, dass die Kinder mit offenen Augen durch die Welt gehen, nachfragen, wenn sie etwas nicht kennen, und die antworten selbst recherchieren“, so Adamczuk.

Leider werden die Picknickdecken weniger: Das Donnern kommt nun nicht mehr von den Capoeira-Trommlern.