Gelsenkirchen.

„Sind wir etwa schon am Meer?“ Mit dieser Frage eines Jungen kam am Mittwoch auch seine Jugendgruppe am Amphitheater am Rhein-Herne Kanal an. Dort startete mittags um 12 Uhr mit einer Bootstour als Eröffnungsveranstaltung das Programm „Ferien vor Ort“.

Eingeladen hatte das Referat Erziehung und Bildung der Stadt Gelsenkirchen, gekommen waren über 250 Kinder aus sechs Jugendzentren und von zwei Bauspielplätzen in Gelsenkirchen. Zusammen mit ihren Betreuern tummelten sich insgesamt 315 Personen an Bord des Schiffes „Santa Monika“.

Breakdance-Battle an Deck

Nachdem alle Gruppenleiter ihre Schäfchen gezählt hatten, machte sich das Schiff bei strahlendem Sonnenschein mit seinen Passagieren vom Nordsternpark auf in Richtung Oberhausen. Langeweile kam nicht auf: Bereits wenige Minuten nach dem Start legte auf dem unteren Deck ein DJ House- und Popmusik auf.

Während im vorderen Teil am DJ-Pult die Kinder zusammen mit ihren Betreuern ausgelassen tanzten, sorgten die Teilnehmer im hinteren Bereich mit einem Breakdance-Battle spontan für ihr eigenes Programm. Alles geschah natürlich unter den wachsamen Augen der vielen Betreuer, die bei Streit sofort schlichteten. Auf dem Oberdeck ging es da ruhiger zu. Hier beobachteten die Kinder das Wasser und winkten den Fußgängern am Kanal zu.

„Die Stadt tut wirklich noch viel für die Kinder“

Dazwischen saß Heike Liebert vom Referat der Stadt Gelsenkirchen. Sie ist seit 20 Jahren an dem „Ferien vor Ort“-Programm beteiligt und die Organisatorin des diesjährigen Ausflugs. „Die Stadt tut wirklich noch viel für die Kinder“ freute sie sich und betonte zugleich, dass viele der Sechs- bis 11-jährigen Teilnehmer sonst gar keinen Urlaub hätten. Außerdem wären viele noch nie zuvor auf einem Boot gewesen. Nächste Woche werden die Kinder dann einen Wald erkunden.

Für Joshua und seine Freunde war es zwar nicht die erste Bootsfahrt, aber von der „geilen Stimmung!“ waren auch sie begeistert. Zusammen mit den anderen Kindern brüllten sie ihre Lieblingshits mit.

Nach gut zwei Stunden kehrte die Santa Monika zum Amphitheater zurück. Nachdem die Betreuer erfolgreich alle zufriedenen Gesichter eingesammelt hatten, hieß es zurück nach Haus. Bis zum nächsten Jahr vielleicht.