Gelsenkirchen. .
Für Verwirrung sorgte nur ein privates Hochzeitsfeuerwerk, das kurz vor dem des Sommerfestivals am Schloss Berge gezündet wurde. Im Glauben, dies sei das offizielle, startete die Musik. Wenige Minuten später wurde der Fehler bemerkt und das „richtige“ Feuerwerk konnte fulminant starten.
Auch wenn der Wendler am Samstag über ständige Liebe zum DJ und überhaupt sang - der Himmel über dem Berger See zeigte sich bisweilen in düsteren Farben. Zwar zeigte sich der Freitag noch im Sonnenschein, doch ab Samstagnachmittag verdunkelte es sich. Nichtsdestotrotz lockte das „Sommerfestival Schloss Berge“ mehrere 10.000 Besucher am Wochenende an.
Attraktionen für Kinder
Außer Wendler und Regen gab es zudem eine Menge Attraktionen - vor allem für Kinder. Kaum angekommen fiel es den Kleinen sichtlich schwer sich zu entscheiden: Erst Eis naschen und dann aufs Karussell oder doch lieber andersrum? „Papa, Papa, darf ich deeeen?“, hörte man es aus jeder Ecke, in der es Luftballons gab. Dazu noch ein Kettenkarussell, Wurfbuden und Glücksspiele und der Kindertraum war perfekt.
Der Kirmescharakter der Veranstaltung brachte nicht nur Kinder, sondern zog auch die Älteren auf die Fahrgeschäfte. So auch eine Gruppe Jugendlicher, die von einer Art Schaukel hin- und hergeschleudert wurde und dabei fröhlich das „Flieger-Lied“ anstimmten. Dies sollte natürlich nicht die letzte Schlagerbegegnung bleiben. Der Wendler hatte sich für den Samstagabend angekündigt und die Fans ließen nicht lange auf sich warten. Ein Mann, dessen T-Shirt-Aufschrift über ihn verriet, dass er „Michael Wendler-Fan Olaf“ sei, hatte mit einigen Damen schon Stellung bezogen, da spielte noch Leonard Exson feinsten Blues und Soul. Starke Gitarrenparts und kreative Cover brachten die wenigen Zuschauer in Bewegung.
Warten auf Wendler
Die gab es auch eine Bühne weiter, auf der Nachwuchsbands rockten. Unter anderem waren Blind-Date-Sieger „Electrixouls“ sowie „Nachklang“ mit dabei, die den letzten Auftritt mit Schlagzeuger Tobias feierten und gleich Nachfolger Paul (17) vorstellten.
Doch auch Festbesucher, die nicht weder wegen Musik noch wegen Kirmes kamen, erlebten einen bunten Markt verschiedener Kunsthandwerker. „Oh Gott, dabei werde ich immer schwach“, seufzte eine Besucherin, die sich zwischen Armbändern, Ketten und Halstüchern nicht entscheiden konnte. Also, warum nicht erstmal stärken? Egal ob Gewürzgurke, Pommes, Steak oder gebrannte Mandeln für jeden war etwas dabei. Und allgegenwärtig: das Warten auf Wendler. Der bediente dann alle Schlagerklischees und spielte als Zugabe einfach mal ein Lied doppelt. Fan Olaf mag’s egal sein, er hat in der ersten Reihe sicherlich gefeiert. Regen hin, Regen her.