Gelsenkirchen. Über zwei Stunden wird die musikalische Zeitreise durch die Welt der Operette dauern, die am 26. Juni im Großen Haus des Musiktheaters im Revier in Gelsenkirchen über die Bühne geht.
Sie gilt ein bisschen als Stiefschwester der großen Oper: die Operette. Das Musiktheater im Revier widmet dieser Kunstform eine Gala, um sie aus dem Schattendasein herauszuheben. Am Sonntag, 26. Juni, feiert der „Operettenolymp“ im Großen Haus am Kennedyplatz Premiere.
Ein abendfüllendes Programm erwartet die Besucher, deshalb geht es schon um 18 Uhr los. „Wir haben 18 verschiedene Stücke ausgewählt für diesen Operettenabend“, verrät MiR-Dirigent Bernhard Stengel, der den Abend musikalisch leiten wird.
Über zwei Stunden Musik sind dabei eingeplant, als musikalische Zeitreise durch die Welt der Operette, die in Frankreich ihren Ursprung fand und sich danach oft wandelte. „Jacques Offenbach, der als Vater der Operette gilt, hat ganz anders komponiert als seine Nachfolger später in Berlin oder Wien“, erzählt Dramaturgin Anna Grundmeier, die sich für den vorgesehenen Olymp durch Berge von Material arbeitete. Zusammengestellt wurden nun Werke von Jacques Offenbach bis Emmerich Kálmán, von Franz Lehar bis Robert Stolz, von Johann Strauss bis Paul Abraham. Unbekanntes soll dabei auf ganz beliebte Stücke treffen.
Angestaubtes Image aufpolieren
„Als wir einen Musikbrunch mit Operettenschwerpunkt gemacht haben, sind viele Zuhörer auf mich zugekommen und haben mir von den Operettenfilmen vorgeschwärmt, mit denen sie groß geworden sind und die sie geprägt haben“, so Grundmeier.
Am MiR möchte man mit dem neuen Programm nun das angestaubte Image der Kunstform aufpolieren. „Die Operette weckt Sehnsüchte, schon allein deshalb muss man sie ernst nehmen“, sagt Grundmeier. Und Bernhard Stengel fügt hinzu: „Unseren Sängern machen schon die Proben sehr viel Spaß.“ Passende Kostüme sollen dafür sorgen, dass die Musik lebendig wird. Und es wird eine sehr fachkundige Moderation von Monty Arnold geben, der sich nicht nur als Kabarettist und Synchronsprecher einen Namen gemacht hat, sondern auch ausgesprochener Operettenfan ist und daher mit so mancher Anekdote aufwarten kann.