Gelsenkirchen. Die Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen steht schon seit Tagen im Zeichen des Afrika-Festivals. Samstagabend gab es mit der Afrikanischen Nacht ein ganz besonderes Highlight.
Wettertechnisch hätte ein Themenabend in die Alaska-Welt am zurückliegenden Wochenende wohl besser gepasst, aber auch von kühlen Temperaturen und Schauern ließen sich die Besucher der „Afrikanischen Nacht“ in der Zoom-Erlebniswelt nicht den Spaß verderben. Die Lebensfreude des schwarzen Kontinents schwappt während des „Afrika Festivals“ bereits seit einigen Tagen nach Gelsenkirchen über, aber am Samstag war der Zoo dann ganz fest in der Hand der Trommler, Tänzer und Erzähler.
„Hakuna Matata - alles in bester Ordnung“, so lautet ein Sprichwort aus dem Suaheli. Getreu dieses Mottos statteten sich die Besucher des Zooms am Samstag mit Regenschirmen und dicken Jacken für ihren Besuch der „Afrikanischen Nacht“ aus. Eigentlich sollte es eine laue Sommernacht werden, stattdessen kam die Wärme von innen.
Zum Beispiel, als der senegalesische Geschichtenerzähler „Ibo“ große und kleine Zuhörerer gestenreich in seinen Bann zog. Dicht gedrängt standen die Familien in der Löwenhöhle und ließen sich in die afrikanische Tierwelt entführen. Ein paar Meter weiter sorgte die Gruppe „AIPO“ mit Trommeln und Gesang für viel Wirbel auf den Rundwegen. Neben der Musik sind Akrobatik und Tanz das Aushängeschild der Truppe - auf Stelzen bewegten sie sich durch den Park.
Einblicke in die afrikanische Seele
Reggae, Funk und Jazz präsentierte Singer- und Songwriter Sam Tshabalala aus Südafrika in der Afrika-Lodge. Die Kultur und Tradition seines Landes brachte er den begeisterten Zuhörern mit seiner Gitarre nähe. Und Tshabalala hat einiges zu erzählen: Als einer der erfolgreichsten Komponisten Südafrikas erlangte er auch international hohe Bekanntheit. Seine Musik wurde während der Apartheid im Radio aber verboten.
Der preisgekrönte Foto-Journalist und Ethnologe Henning Christoph gab ebenfalls tiefe Einblicke in die afrikanische Seele. Er brachte den Besuchern die 4000 Jahre alte Naturreligion „Voodoo“ näher. Die groß angekündigte Zaubershow „Illusion of Afrika“ blieb in dem insgesamt aufwendig geplanten Programm dagegen blass. Die Tricks erinnerten an den Kinder-Zauberkasten und außer einer Safari-Kluft hatte der Zauberer samt Show nur wenig Afrikanisches an sich.
Auf großes Interesse stießen dagegen die kommentierten Fütterungen von Löwe, Giraffe und Co. und die Bootstouren mit erfahrenen Zoolotsen. So erfuhren die Besucher viel über die Geschichte des Zoos, den Umbau und die Tiervielfalt. Nach der „Afrikanischen Nacht“ ist das Afrika-Festival noch Montag und Dienstag von 9 bis 22 Uhr zum regulären Eintrittspreis zu bestaunen.