Gelsenkrichen. .
Der Elternwille soll Früchte tragen. David Fischer, bildungspolitischer Sprecher der Grünen und Mitglied im Bildungsausschuss, stellte schon vor der Sitzung des Gremiums am Donnerstag fest: „Die Gemeinschaftsschule soll helfen, im Gelsenkirchener Norden der Ungerechtigkeit unseres Bildungssystems entgegenzuwirken. Das bisherige gegliederte System ist mit dafür verantwortlich, dass der Bildungserfolg unserer Kinder wesentlich von ihrer sozialen Herkunft und nicht von ihren Fähigkeiten abhängt.“
Drei Erwartungen richten die Grünen nach seinen Ausführungen an die neu zu gründende Schule. Sie soll eng mit den Hasseler Grundschulen zusammenarbeiten, um die Schwelle von der Primar- zur Sekundarstufe abzusenken. Eine neue Schule soll als Baustein eines inklusiven Systems dem steigenden Bedarf an gemeinsamem Unterricht für Behinderte und Nichtbehinderte gerecht werden und neben den gymnasialen Standards eine qualifizierte Berufsorientierung bieten. Die fundierte Vorgehensweise des Bildungsdezernats der Stadt lobte Fischer im übrigen als „vorbildlich“.
Auch die jungen Mandatsträger der SPD begrüßen die Entwicklung. „Die Gemeinschaftsschule steht bei Eltern und Schülern hoch im Kurs“, stellte Sandra Latzke, sachkundige Bürgerin der SPD im Bildungsausschuss, fest und sieht dies auch als Bestätigung für den bildungspolitischen Kurs der rot-grünen Landesregierung. „Mehr als wünschenswert“ sei die angestrebte Partei übergreifende Änderung des Schulgesetzes, wodurch die Gemeinschaftsschule von einem Modellversuch bald zur Regelschule werden könnte. Die Bewerbung um eine Teilnahme am Modellversuch Gemeinschaftsschule müsse nun voran getrieben werden.