Gelsenkirchen. Die Gemeinschaftsschule ist nicht nur von den Eltern gewünscht. Auch der Ausschuss für Bildung beschäftigte sich am Donnerstag mit diesem Konzept. Doch nun könnte eine mögliche Schulgesetzänderung aus Düsseldorf zu einem Problem werden.

Eigentlich war es ein Generalthema, mit dem sich der Ausschuss für Bildung am Donnerstag beschäftigte. Das Elternbekenntnis zur Gemeinschaftsschule und daraus resultierendes Handeln, Schuleinzugsbereiche, integrative Klassen (Inklusion), Zukunft der Hauptschulen und Schulentwicklungsplan sind eng verzahnt. Gleichzeitig, darauf wies Schuldezernent Dr. Manfred Beck hin, herrsche noch Unsicherheit.

So sei momentan beispielsweise aus Düsseldorf zu hören, dass über eine Schulgesetzänderung nachgedacht wird. Das könnte bedeuten, dass eine Teilnahme am Modell Gemeinschaftsschule mit Standort Hassel am Ende gar keinen Modellcharakter mehr habe. „Außerdem kommt der inklusive Unterricht dazu“, ergänzte Beck. „Es sind riesige Konsequenzen, die auf uns zukommen.“

Workshop mit schulpolitischen Sprechern

Die (rechtlichen) Unklarheiten der Rahmenbedingungen war mit ein Grund für Becks Vorschlag an die Politik, zum jetzigen Zeitpunkt keinen Schulentwicklungsplan einzufordern und die 2010 beschlossene zeitliche Streckung noch auszudehnen. Nach einem von der Verwaltung organisierten Workshop mit den schulpolitischen Sprechern aller Parteien am 13. Mai herrschte gestern im Bildungsausschuss Konsens. Der Schulentwicklungsplan wird vertagt.

Die umfassende Vorlage zur Gelsenkirchener Bildungskonferenz mit dem Thema Inklusion ergänzte Beck um den Hinweis, dass auch hier die Rahmenbedingungen noch völlig unklar seien, die Nachfrage von Eltern dagegen steige. Drei Gelsenkirchener Grundschulen bieten inzwischen inklusives Lernen an, die Mulvany-Realschule startet im September mit einer integrativen Klasse.