Gelsenkirchen. . Autofahrer dürfen die Kurt-Schumacher-Straße zwar noch nicht befahren, doch die Sanierung geht voran. Anfang Juni sollen die Untergrund-Arbeiten beendet werden - danach beginnt die Bogestra mit der Reparatur des Gleisbettes.
Es geht voran, allerdings langsam. Die Sanierung der im Untergrund entdeckten Risse auf der Kurt-Schumacher-Straße in Buer macht Fortschritte. Aber: Für die Autofahrer gibt es noch keine Entwarnung. Vor Juni wird nicht mit einer Freigabe der Straße für den Verkehr gerechnet.
Die Abteufung der zur Sanierung erforderlichen Bohrungen sollen schon in dieser Woche beendet sein. Auf der westlichen Fahrbahnseite (Fahrtrichtung Süden) sind dann insgesamt 30 Bohrungen, auf der östlichen Fahrbahnseite (Fahrtrichtung Norden) 25 Bohrungen durchgeführt worden. Sie erfassen im Bereich der öffentlichen Verkehrsfläche eine Breite von rund 20 Metern entlang des Risses.
Bohrungen bis in 30 Meter Tiefe
Mitte April wurde mit den Injektionen zur Sanierung der Schäden begonnen. Hierzu wurde zunächst mit leichtem Druck in einem besonderen Verfahren eine Mischung zur Herstellung eines Mantelrohres eingebracht. Die Bohrungen gehen bis in 30 Meter Tiefe, die Verpressung des Injektionsgutes erfolgt in Tiefen zwischen sechs und 30 Metern.
In die einzelnen Bohrungen wird in mehreren Phasen ein Injektionsgut (sogenannte „Dämmer“, ein Gemisch aus Zement und Kalkstein) gepumpt. Je Bohrloch sind im Schnitt drei Phasen notwendig. Dabei werden im Abstand von 50 Zentimetern mit maximal 15 bar Druck zwischen 25 und 100 Liter des Dämmers eingebracht. Dies passiert mit einem Durchfluss von sechs bis neun Litern pro Minute.
Verkehrsfreigabe wohl erst Mitte Juni
Bislang wurden auf der westlichen Fahrbahnseite knapp 20 Bohrungen und auf der östlichen Fahrbahnseite knapp 15 Bohrungen mit jeweils zwei Phasen mit Injektionsgut verpresst. Hier steht jeweils noch mindestens eine Phase aus. Insgesamt wurden bisher 65 Tonnen des Injektionsgutes in den Boden eingefüllt. Die verbleibenden jeweils zehn Bohrungen pro Fahrbahnseite werden im Anschluss daran in gleicher Weise bearbeitet.
Die Sanierung des Untergrundes wird voraussichtlich in der ersten Juniwoche abgeschlossen werden können. Anschließend wird die Bogestra mit der Reparatur des Gleisbettes beginnen. Die Stadt wird gleichzeitig die defekte Fahrbahn sanieren. Dauer: zwei bis drei Wochen. Die Kurt-Schumacher-Straße wird wohl nicht vor Mitte Juni wieder für den Verkehr freigegeben.