Gelsenkirchen. . Im Kinderkonzert der Neuen Philharmonie Westfalen durften die Kleinsten die Bühne des MiR betreten und den klassischen Klängen lauschen. Beim Sparkassenkonzert traten rund 500 Grundschüler eine musikalische Reise durchs Sonnensystem an.
Einmal das Ohr ganz nah an die Tuba halten, der Harfenistin direkt auf die Finger schauen und zu Füßen der Holzbläser den Klassik-Klängen lauschen: Das geht normalerweise im Konzert eher nicht. Gestern aber, im Kinderkonzert der Neuen Philharmonie Westfalen, da durften kleine Besucher auch mal die Bühne des Musiktheaters im Revier entern.
Und nicht nur das: Beim Sparkassenkonzert des Landesorchesters traten die rund 500 Grundschüler eine abenteuerliche musikalische Reise durchs Sonnensystem an. Denn auf den Pulten der Musiker lagen die Noten des britischen Komponisten Gustav Holst zu „Die Planeten“. Eine farbenprächtige Orchestersuite, entstanden in den Jahren zwischen 1914 und 1916. Allerdings keine ganz einfache Kost für kleine Zuhörer.
Für leichtere Verdaulichkeit sorgte Hornist und Jugenddramaturg Roland Vesper als Moderator. Er stellte den Dirigenten Clemens Jüngling vor und forderte besonders viel Applaus fürs Heimspiel ein, den er auch prompt bekam. Ruhe beim Stimmen der Instrumente? Kein Problem. Bei den rein musikalischen Passagen allerdings wird es deutlich schwerer, die Kinder bei der Stange zu halten.
Musik für Kinder erklärt
Vesper erzählt, was die Musik später beschreibt. Jeden Planeten dürfen Abgeordnete der einzelnen Schulen vorstellen. Kinder von der Georg-Schule zum Beispiel erklären Neptun, den blauen Planeten, Glückauf-Schüler stehen Pate für Merkur, Glückauf-Kinder stellen den roten Planeten Mars vor.
Wie Sternenstaub und Sonnenglitzer klingt, wie der Götterbote seine Botschaft weiterträgt, wie Kriegsgott Mars die Trommel rührt, das demonstrierten die Orchestermitglieder Planet für Planet in den schönsten Klangfarben, temperamentvoll, brillant, sphärisch, inspiriert geleitet von Clemens Jüngling.
Die Kinder dürfen jeweils ganz nah an den Instrumenten auf der Bühne bleiben und staunen, wie laut die Bläser und wie zart die Geigen klingen können.
Gut, dass es solche Veranstaltungen gibt, die früh das Interesse an klassischer Musik wecken. Besser, wenn sie noch etwas kindgerechter präsentiert würden.