Gelsenkirchen. . Es ist eines der letzten Stücke des Ballettdirektors Bernd Schindowski am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen. In “Die Gedanken eines Zweiflers“ treffen Gustave Flauberts Texte auf die Musik Schostakowitschs. Premiere ist am 26. Februar.

Einerseits, in den „Gedanken eines Zweiflers“ des gerade 17-jährigen Gustave Flaubert, der von Wut und Verzweiflung getragene Aufschrei eines, wie Bernd Schindowski es ausdrückt, „jungen Menschen an der Schwelle zum Leben, der sich Gedanken über Sachen macht, die er noch gar nicht erahnen kann“. Andererseits die Musik „des alternden Dmitri Schostakowitsch, der in anderer Weise auf das Leben blickt, getrieben von der Angst, sich bald nicht mehr künstlerisch betätigen zu können.“

„Die Größe beider Vorlagen liegt in der poetischen Kraft, die dem Vergehen, dem Tod entgegengesetzt wird“, meint der scheidende Ballettdirektor, der die unterschiedlichen poetischen Perspektiven auf die Ränder des Leben in seiner letzten großen Choreographie verschränkt (Premiere 26. Februar).

„Es sind zwei Ansichten, die aufeinanderprallen und sich doch sehr nahe stehen in ihrer Frage nach der menschlichen Existenz“, sagt Bernd Schindowski und, hinsichtlich der „exquisiten Zusammenstellung“: „Es kommt in der Ballettwelt selten vor, dass auf einen solchen Text getanzt wird. Flauberts Worte, Sätze sind für mich wie Musik, eröffnen die gleichen Empfindungsmöglichkeiten.“

Tanz-Einblicke

Im Proberaum des Ballett Schindowski geben die Balletttänzerin Marika Carena und Jacub Spocinski Einblick in ihre tägliche Arbeit am Theater.
Im Proberaum des Ballett Schindowski geben die Balletttänzerin Marika Carena und Jacub Spocinski Einblick in ihre tägliche Arbeit am Theater. © WAZ FotoPool
Gespräch mit den Zuschauern.
Gespräch mit den Zuschauern. © WAZ FotoPool
Balletttänzerin Marika Carena.
Balletttänzerin Marika Carena. © WAZ FotoPool
Der Überraschungsgast: Choreograf Bernd Schindowski
Der Überraschungsgast: Choreograf Bernd Schindowski © WAZ FotoPool
Die Balletttänzerin Marika Carena und ihr Partner Jacub Spocinski.
Die Balletttänzerin Marika Carena und ihr Partner Jacub Spocinski. © WAZ FotoPool
Beweglichkeit ist wichtig.
Beweglichkeit ist wichtig. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen.
Die Tänter tanzten, aber es gab auch Gelegenheit zum Nachfragen. © WAZ FotoPool
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Intimer Raum

Die Musik, Schostakowitschs 14. Sinfonie, spielt die Neue Philharmonie Westfalen unter Leitung von Johannes Klumpp, und das Orchester sitzt dabei hinten auf der Bühne. In kleiner, intimer Besetzung. Denn die 14., die fast in Mahler-Tradition eine Reihe ineinander verschränkter Lieder darstellt, sieht nur Streicher, Schlagwerker und eine Celesta vor. Johannes Klumpp ist von dem literarischen Text mindestens ebenso begeistert wie von der Musik. „Beide Teile haben die Möglichkeit, unter die Haut zu gehen. Es ist nur schade, dass ich den Tanz selbst nicht sehen kann.“

Dieser Tanz, in den die Schauspielerin/Sprecherin Jule Gartzke sowie Sopranistin Majken Bjerno und Bassist Andreas Macco szenisch eingebunden sind, findet statt in einem Raum, den Bühnenbildner Johann Jörg „sehr literarisch“ nennt. „Als junger Bühnenbildner will man ja manchmal klotzen, doch hier muss man keine eigene überbordende Phantasie ins Spiel bringen“, meint er und verspricht einen reduzierten, puristischen Raum, in dem „Tanz, Literatur und Musik in ganz spezifischer Weise zusammenkommen. Es ist ein intimer Raum, der den Fokus auf die Musik lenken wird.“