Gelsenkirchen. Nach dem PCB-Skandal bei der Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet (AGR) in Gelsenkirchen, wird das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz untersuchen, wie weit die Belastung reicht. Die Anlage wird durch ein Fachunternehmen gereinigt.

Das Regierungspräsidium Münster und das Landes-Umweltamt informierten Freitag über den Sachstand und die weitere Verfahrensweise zum PCB-Fund im AGR-Zwischenlager in Resse.

Erste Untersuchungsergebnisse lassen eine Verschleppung erhöhter PCB-Frachten in die Umgebung des vorerst stillgelegten AGR-Zwischenlagers in Resse unwahrscheinlich erscheinen. Dennoch hat die Bezirksregierung Münster in der Umgebung Proben veranlasst. Dabei handelt sich zunächst um die Ein- und Ausfahrbereiche des Zwischenlagers. Die AGR hat ein externes, akkreditiertes Labor mit der Aufgabe betraut. Die Ergebnisse liegen deutlich unterhalb des Grenzwertes von 50 mg/kg in Abfällen.

Weiteren Untersuchungen

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) wird mit weiteren Untersuchungen der Frage nachgehen, wie weit die PCB-Belastung reicht. Die in rund 150 Meter in Hauptwindrichtung liegende Wohnbebauung wird ab dem 21. Februar begutachtet. Die Bezirksregierung überprüfte außerdem die Abfallströme. Transformatoren und Kondensatoren mit PCB kamen nicht aus dem Ausland, sondern im Wesentlichen aus der Problemabfallentsorgung der Städte. Die Anlage wird in den nächsten Wochen durch ein Fachunternehmen gereinigt. Die Ergebnisse der Blutproben der Mitarbeiter werden frühestens in drei Wochen vorliegen.