Gelsenkirchen. Wie läuft es in Gelsenkirchener Schulen? Was müsste passieren, um der „Bildungskatastrophe“ zu begegnen? Ein Schwerpunkt der WAZ Gelsenkirchen.

Gerade erst hat das neue Schuljahr begonnen, doch die Probleme und Herausforderungen an vielen Schulen in Gelsenkirchen sind dieselben wie seit Jahren schon: Es fehlt an Lehrern, an Klassenräumen, an Sonderpädagogen und Helfern für die einfachsten Dinge des Lebens – etwa einen Stift richtig zu halten oder den Weg zur Toilette zu finden.

Längst ist die Rede von der „Bildungskatastrophe“ in unserem Land, weil das deutsche Schulsystem keine durchschlagenden Antworten zu haben scheint, auf die Herausforderungen unserer Zeit, in der Studien immer wieder aufs Neue dokumentieren, dass das Lern-Niveau sinkt, nicht wenige Schülerinnen und Schüler eher schlecht als recht Deutsch können, wenn sie zur Schule gehen und auf lange Sicht vom System zerrieben werden, während gleichzeitig leistungsfähigere Kinder ebenfalls auf der Strecke zu bleiben drohen, weil die ohnehin schon zu wenigen Lehrkräfte einen nicht zu bewältigenden Spagat leisten müssen.

Schwerpunktausgabe der WAZ Gelsenkirchen zum Thema Schule und Bildung

In diesem Online-Dossier Ihrer WAZ Gelsenkirchen, liebe Leserinnen und Leser, widmet sich die Redaktion der „Bildungskatastrophe“ aus Gelsenkirchener Sicht.

  • Zur ersten Orientierung haben wir die Gesamtlage aufbereitet: Das ist der dramatische Gesamtüberblick mit allen wichtigen Zahlen zur aktuellen Schulsituation in der Gelsenkirchen.
  • Wir haben eine Grundschulklasse begleitet, in der manches Kind schon lesen und schreiben kann und andere nicht einmal eine Linie nachzeichnen können. Zum Text.
  • Wir haben einer Lehrerin zugehört, die bewusst an eine Brennpunktschule in den Gelsenkirchener Süden gewechselt ist, weil die Kinder dort sie brauchen. Lesen Sie hier mehr.
  • Wir haben mit Achim Elvert gesprochen, dem Leiter der Gesamtschule Ückendorf, und mit Lehrergewerkschafter Lothar Jacksteit. Um aus der Misere herauszukommen, bräuchte es in Deutschland ein neues Schulsystem, meinen die erfahrenen und leidgeprüften Pädagogen im Interview.
  • Ähnlich sehen es auch die renommierten Bildungsforscher Aladin El-Mafaalani und Klaus Klemm: So wie bisher dürfe es nicht weitergehen. Bestseller-Autor El-Mafaalani fordert im Interview: „Bildung muss zur Chefsache werden“. Klemm analysiert, warum die Politik nicht gefordert wird, Schulen in schweren Lagen zu fördern. Zum Gespräch.
  • Außerdem haben wir mit zwei frisch pensionierten Realschullehrern gesprochen, die der Meinung sind: Es gibt mehr Konfliktpotenzial und weniger Elternunterstützung als früher. Mehr lesen Sie hier.
  • Auch haben wir die Frage gestellt: Wie wichtig ist die frühkindliche Bildung, um die Situation an den Schulen zu verbessern? Kann die Bildungskatastrophe in den Kitas gestoppt werden? Zwei Expertinnen haben Ideen.
  • Nicht fehlen darf auch die Perspektive der Gelsenkirchener Eltern. Sie fordern schnelle Hilfe, um eine Bildungskatastrophe noch abzuwenden. Denn „Die Kinder sind die Leidtragenden.“ Mehr hier.