Gelsenkirchen-Buer. Warum zwei Konzerte auf zwei Bühnen in Gelsenkirchen-Buer ausfallen mussten. Und was die Festival-Akteure für 2023 schon jetzt vereinbart haben.
Was für eine Geburtstagsparty: Tausende Fans kamen, als das Open-Air-Festival „Rock am Dom“ am vergangenen Wochenende sein zehnjähriges Bestehen feierte – mit niemand Geringerem als Frida Gold und ihrer Frontfrau Alina Süggeler. Erstmals hatte zusätzlich acht Tage vorher der „Kulturbiergarten“ am Michaelshaus geöffnet. 2020 eigentlich nur als coronakonformes Provisorium aufgelegt, war er als „Klein, aber fein“-Format so richtig durchgezündet. Und 2023? Dass der Förderverein erneut beide Veranstaltungen stemmen kann, ist mehr als unsicher.
„Erstmal sind wir mehr als zufrieden mit dem gerade zu Ende gegangenen Festival“, betont Mit-Initiator Andreas Szepan auf Nachfrage der Redaktion. Ob Künstler-Auswahl, Performance, Ablauf oder Zuschauer-Resonanz: „Im Großen und Ganzen hat alles gut geklappt, auch wenn wir mit Fortuna Ehrenfeld im Kulturbiergarten einen coronabedingten Ausfall hatten und die Band Dote wegen eines technischen Problems nicht antreten konnte.“
Die meisten „Kulturbiergarten“-Events waren in Gelsenkirchen-Buer sehr gut besucht
Dass die Gratis-Konzerte von Decadance Dance und Lucas Ucker am Donnerstag im Kulturbiergarten und von Die Gabys sowie Boat People am Freitag auf der Domplatte nicht ganz so gut besucht waren, habe ihn zwar überrascht („da würde ich mir von den Bueranern doch etwas mehr Neugier wünschen“), dafür sei aber die Stimmung „super“ gewesen. Und; „am Samstag bei Néomí, Jules Ahoi und Frida Gold war die Domplatte rappelvoll“.
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Nicht nur Frank Goosen und 2nd Skin, auch Formate wie das Musikschul-Konzert und das Kneipen-Quiz am Michaelshaus seien ausverkauft gewesen, obwohl diese zwar draußen, aber nicht „umsonst“ waren.
Wie es weitergeht mit dem „Kulturbiergarten“ in Gelsenkirchen-Buer
In welchem Umfang, auf wie vielen Bühnen „Rock am Dom“ in 2023 stattfinden, ob auch der „Kulturbiergarten“ wieder öffnen wird? „Das müssen wir sehen. Unser Förderverein allein bekommt beide Bühnen finanziell nicht alleine gestemmt.“
Aktuell sei dies nur möglich gewesen, weil man mit der Volksbank und der Stadt nicht nur zwei großzügige Sponsoren gehabt, sondern auch Corona-Hilfen des Bundes erhalten habe, die nächstes Jahr kaum zu erwarten sein dürften. „Alleine der 24-Stunden-Einsatz der Wachleute für zuletzt zwei Bühnen ist sehr kostspielig.“
So offen vieles noch ist, ein Act steht bereits fest: „Fortuna Ehrenfeld bespielen 2023 die Bühne auf der Domplatte“, verspricht Szepan – und hofft, dass ihm Ehrenamtliche des Fördervereins ebenso wie Sponsoren die Treue halten.