Gelsenkirchen. Das Berufskolleg am Goldberg in Buer hat jetzt eine „Study Hall“ als Lernort und Treffpunkt. Wie Schüler und Lehrer das Projekt gestemmt haben.
Aus einem tristen Lagerraum ist am Berufskolleg am Goldberg in Gelsenkirchen binnen weniger Monate ein freundlicher, multifunktionaler Lern- und Begegnungsort geworden. Schülervertreter, Vertrauenslehrer und Schulleitung hatten im Rahmen des „RuhrFutur“-Projektes „Klasse! Digital!“ von August bis Dezember 2021 die Einrichtung der „Study Hall“ geplant. Hier können Schüler in gut ausgestatteten Lernecken mit eigenen Endgeräten oder vor Ort ausgeliehenen Tablets in Ruhe lernen und arbeiten, sich austauschen oder auch am Kicker entspannen. Zum Thema:Gertrud Bäumer Realschule will offene Lernräume einrichten
Gute Möblierung dank Sponsoren-Unterstützung
Gemütliche Sitzecken zum Chillen, arbeitsfreundlich ausgestattete Bildschirmarbeitsplätze, Flipcharts für kreatives Brainstorming in Kleingruppen, das Ganze perfekt ausgeleuchtet, ausgestattet mit wohlsortierten Lernhilfen (auch noch in analoger Form) zur Prüfungsvorbereitung: Nur vier Monate nach Ablauf der Planungsphase konnte das Team jetzt die Eröffnung feiern. Für die gute Möblierung sorgte ein Gelsenkirchener Unternehmen als Sponsor, manch kleines Extra wurde auch durch den Förderverein der Schule ermöglicht. Zum Thema: Berufskollegs können Abitur und Beruf
Lernmaterialien zur Prüfungsvorbereitung über „Ankommen nach Corona“ angeschafft
Während der Öffnungszeiten der Study Hall – Montag, Dienstag und Mittwoch von 12.30 bis 18 Uhr – sind ständig Lehrkräfte vor Ort ansprechbar, die nicht nur die Tablets ausgeben, sondern bei Bedarf auch Lernende unterstützen. Aktuell übernehmen das zwei Lehramtsstudentinnen, die das Kollegium am Goldberg über das Programm „Ankommen nach Corona“ unterstützen. Über dieses Programm wurden auch die zur Prüfungsvorbereitung in der Study Hall angeschafften Lernmaterialien (15.000 Euro) finanziert.
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Einen gemeinsamen Lernort zur Prüfungsvorbereitung und Treffpunkt zu schaffen war Schulleiter Ralf Niebisch besonders wichtig, auch angesichts der extremen Durchmischung der Schülerschaft an dem Kolleg, in dem Abiturienten, Auszubildende und Schulabgänger ohne qualifizierten Abschluss unter einem Dach lernen – von morgens 7.30 bis abends 22 Uhr. „Was Schülervertreter wie Jule Mende und die unterstützenden Lehrer hier gemeinsam geleistet haben, wie viel Kreativität und Engagement umgesetzt wurden, ist bewundernswert“, lobte Schulleiter Niebisch. In Planung ist eine solche Study Hall übrigens auch an der Gertrud-Bäumer-Realschule.
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Auch Bildungsdezernentin Anne Heselhaus dankte und beglückwünschte bei der Eröffnung die Schulgemeinschaft zur gelungenen Umsetzung. Und bekam von der Schule noch Ergänzungswünsche mit auf den Weg: Auch den wenig einladenden Schulhof würde man gern zum Lern- und Begegnungsort ausbauen. Mit viel Eigenleistung, aber auch ein wenig Unterstützung seitens der Stadt. Die Dezernentin versprach, den Wunsch wohlwollend in die Beratungen mitzunehmen.