Gelsenkirchen. Warum ein zweites bundesweites Behörden-Ranking für die Stadt Gelsenkirchen und ihre Bürgerämter noch ernüchternder ausfällt als im Oktober 2021.

Die Gelsenkirchener sind insgesamt eher unzufrieden mit der Arbeit der Bürgercenter vor Ort. Zu diesem Ergebnis kommt der Verbraucherschutzverein Berlin/Brandenburg (VSVBB) auf Grundlage einer nicht repräsentativen Analyse. Der VSVBB hat zum zweiten Mal die Bewertungen von Behörden, in denen Ausweis- und Meldeangelegenheiten erledigt werden können, untersucht.

Gelsenkirchen im Ranking der 40 einwohnerreichsten Städte Deutschlands auf Platz 23

Demnach werden die vier Bürgercenter in Gelsenkirchen (Hans-Sachs-Haus, Rathaus Buer, Vorburg Schloss Horst und Cranger Straße) im Schnitt mit 3,47 von fünf möglichen Sternen bewertet, was unter dem bundesweiten Durchschnitt in Höhe von 3,54 Sternen liegt. Damit landet Gelsenkirchen im Ranking der 40 einwohnerreichsten Städte Deutschlands auf Platz 23.

Für die Rangliste sind Google-Bewertungen als Maßstab angesetzt worden. Insgesamt waren es 37.916 abgegebene Votings. Dabei reicht das Spektrum von rund 150 (Rostock) bis hin zu etwa 8000 (Berlin) abgegebenen Bewertungen. Grundlage und Aussagekraft der Analyse sind daher als eher dürftig einzuordnen.

Das Bürgercenter in der Vorburg Schloss Horst hat die beste Bewertung von insgesamt vier beurteilten Gelsenkirchener Bürgercentern bekommen.
Das Bürgercenter in der Vorburg Schloss Horst hat die beste Bewertung von insgesamt vier beurteilten Gelsenkirchener Bürgercentern bekommen. © WAZ FotoPool | Thomas Schmidtke

Die beste Bewertung erhielt das Bürgercenter Schloss Horst mit 4,3 von fünf möglichen Sternen, die schlechteste Bewertung entfiel auf das Bürgercenter im Rathaus Buer mit 3,1 Sternen. Abgegeben seien für Gelsenkirchen insgesamt 717 Bewertungen. In der Vorjahreserhebung aus dem Oktober 2021 lag die Emscherstadt mit 602 Bewertungen und durchschnittlich 3,44 Sternen auf Rang 22.

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Bochum schneidet unter allen analysierten Städten aus dem Ruhrgebiet mit Abstand am besten ab, wie der Verbraucherschutzverein herausfand. Die Bochumer bewerten ihre Bürgerbüros im Schnitt mit 3,96 Sternen (561 Bewertungen), was gleichbedeutend mit Platz fünf im Ranking ist. Aus dem Ruhrgebiet landet ansonsten nur Essen über dem bundesweiten Durchschnittswert in Höhe von 3,54 Sternen. Die Essener bewerten ihre Bürgerämter im Schnitt mit 3,64 Sternen (523 Bewertungen, Platz 20).

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Dortmund und Duisburg landen in den unteren Tabellenregionen

Die deutlich größeren Städte Dortmund und Duisburg landen hingegen nur in den unteren Regionen des Rankings. So werden die Duisburger Behörden im Schnitt mit nur 2,71 Sternen bewertet – gleichbedeutend mit dem vorletzten Platz. Bundesweit werden lediglich die Behörden in Mönchengladbach noch negativer wahrgenommen (2,52 Sterne).

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Das Bürgercenter im Rathaus Buer hat die schlechteste Bewertung von insgesamt vier beurteilten Gelsenkirchener Bürgercentern bekommen. Hier ein Bild aus der Zeit vor Corona.
Das Bürgercenter im Rathaus Buer hat die schlechteste Bewertung von insgesamt vier beurteilten Gelsenkirchener Bürgercentern bekommen. Hier ein Bild aus der Zeit vor Corona. © WAZ FotoPool | Thomas Schmidtke

Dortmund landet mit einer durchschnittlichen Bewertung in Höhe von 2,95 Sternen auf Platz 35, stellt jedoch einen anderen Negativ-Rekord auf: Das Dienstleistungszentrum in Dortmund sichert sich mit einer durchschnittlichen Bewertung in Höhe von zwei Sternen dem Verbraucherschutzverband zufolge „den unrühmlichen Titel als unbeliebteste Behörde Deutschlands“.

So hat der Verbraucherschutzverband die Daten ausgewertet

Um herauszufinden, in welcher deutschen Stadt es die beliebtesten Behörden gibt, hat der VSVBB über die Websites der 40 einwohnerreichsten Städte Deutschlands sämtliche Behörden ermittelt, in denen Bürger Ausweis- und Meldeangelegenheiten erledigen können und anschießend die Google-Bewertungen dieser Behörden untersucht (Stand: 7. April). Ämter, die bis zum 7. April keine Google-Bewertungen erhalten haben, wurden bei der Analyse nicht berücksichtigt.

Um städteweite Durchschnittswerte zu bilden, wurden die Bewertungen der jeweiligen Behörden entsprechend der Anzahl an abgegebenen Bewertungen gewichtet. Für die Sonderrankings der beliebtesten und unbeliebtesten Behörden Deutschlands wurden lediglich Ämter berücksichtigt, die bis zum 7. April mindestens zehn Bewertungen erhalten haben.