Gelsenkirchen. Schalke steht auf dem ersten Platz der zweiten Liga. Noch ist nichts entschieden, aber die Aufstiegschancen stehen gut. Warum Schalke aufsteigt:
Es wäre dieser Tage, da Ostern vor der Türe steht, zu verlockend einen Artikel über die neu entfachte Euphorie auf Schalke und in Gelsenkirchen mit einer Wiederauferstehung einzuleiten. Tatsache ist aber: Der FC Schalke 04 war niemals tot, obgleich er fürwahr ein finsteres Tal durchschritt.
Bis heute bar jeder Erklärung verlor die Mannschaft vor einem Jahr Woche um Woche nahezu jedes Spiel, ein Vereinsnegativrekord jagte den nächsten. Ein Team, zusammengestellt und entsprechend hoch dotiert, Großes zu erreichen, riss den Club in die zweite Liga und viele, viele Fans aus ihren Träumen, und das ausgerechnet hier, wo sie so stolz sind auf ihren Verein.
Schalke ist die Integrationsmaschine der Stadt
„Nirgendwo anders bedeutet ein Verein so viel für die Stadt wie Schalke für Gelsenkirchen. Schalke ist die Integrationsmaschine der Stadt, die Projektionsfläche für die Hoffnungen und Wünsche der Gelsenkirchener, die vielfach nicht das einfachste Leben haben. Schalke ist ihr Stolz. Die Menschen hier sind der Verein und über den Verein sind die Menschen wer in der Welt“, hatte es Olivier Kruschinski, Gelsenkirchen-Erklärer und Schalke-Kenner im Gespräch mit der WAZ einst gesagt.
„Schalke steigt wieder in die Erste Liga auf...“
Schalke und Gelsenkirchen, das ist eine Symbiose. Doch das Verhältnis hatte Risse bekommen, wo früher brennende Leidenschaft war, hatte sich bei vielen Fans Resignation und Gleichgültigkeit breitgemacht. Seither hat sich viel getan, wurde viel verändert am Berger Feld. Auf dem Platz steht eine Mannschaft, die nichts gemein hat mit der Abstiegsmannschaft, daneben leiten altgediente und vergleichsweise neue Verantwortliche das sportliche Geschehen, denen in jeder Szene anzusehen ist, dass sie Schalke leben oder es verstanden haben.
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Dieser neue Zusammenhalt gefällt den leidgewohnten Schalke-Fans, die ihrem Verein längst wieder verziehen haben, die nach langer Pandemie-Pause wieder zu Zehntausenden ins Stadion pilgern und als der oft zitierte Zwölfte Mann Anteil daran haben, dass der direkte Wiederaufstieg greifbar ist. Spielmacher Rodrigo Zalazar brachte es nach der beeindruckenden Choreographie nach dem Spiel gegen Heidenheim auf den Punkt, als er sagte: „Es ist unglaublich, wenn man im Umkleideraum ist und schon die Show sieht, die sie machen. Wir sind nicht nur elf Spieler auf dem Platz – wir sind zwölf.“
Dennoch ist natürlich noch lange nichts entschieden, knapper und spannender könnte der Saison-Schlussspurt schließlich kaum sein, gleichwohl glaubt ein jeder und eine jede in Blau und Weiß mehr denn je, dass Schalke aufsteigt, weil . . .
Propst Markus Pottbäcker: „… das einfach traumhaft wäre und der Stadt gut täte!“
Bodo Menze (früherer Leiter der Knappenschmiede) „… jetzt ein Punkt erreicht ist, an dem nicht nur die Mannschaft und alle Verantwortlichen, sondern alle Schalker und diejenigen, die uns nahestehen, mit großer Heftigkeit spüren, dass es gelingen wird! Diese Wucht entfaltet eine riesen Kraft, die die Mannschaft tragen und zum Ziel führen wird – davon bin ich überzeugt!“
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Olaf Thon (Ex-Spieler): „… wir aus der Vergangenheit gelernt haben, bodenständig auftreten und wissen, dass noch einige Stolpersteine auf dem Weg liegen, die wir überwinden müssen. Vor allem aber weil ich es mir sehr wünsche – Schalke 04 gehört in die Bundesliga.“
Susanne Hein-Reipen (Schalke-Fan und Influencerin): „… Mannschaft, Trainer und Fans endlich wieder eine Einheit sind.“
Olivier Kruschinski (Vorstand Stiftung Schalker Markt): „… zu einem echten Aufsteigerstadtteil natürlich auch ein echter Aufsteiger gehört!“
Marco Buschmann (Bundesjustizminister): „… echte Leidenschaft der Stoff ist, aus dem Erfolg gemacht wird.“
Karin Welge (Oberbürgermeisterin): „... ich fest davon überzeugt bin, dass Einsatz, Motivation und Identifikation am Ende belohnt werden.“
Dietmar Schacht (Ex-Spieler): „… wir mit Mike Büskens momentan einen Trainer haben, der Schalke vorlebt, der die Jungs hervorragend motivieren kann und alles dafür gibt, dass die Mannschaft Woche für Woche so gute Leistungen bringt. Außerdem zeigt die Mannschaft selber auch den absoluten Willen, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Die Jungs haben den Aufstieg verdient.“
Uli Potofski (Sportreporter): „… so richtig keiner daran geglaubt hat!“
Klaus Herzmanatus (Kult-Bergmann): „… Schalke einfach die besten Fans hat und wir dem BxB endlich wieder ein Derby bieten wollen.“
Wilhelm Plenkers alias Trompeten Willy: „… es unser Leben ist.“
Peter Wendt (Fliegenpils-Wirt): „… in der ersten Liga die Anstoßzeiten wieder moderater sind!“
Andreas Ernst(Schalke-Reporter, FUNKE Sport): „… die Mannschaft die nervenstärkste im Aufstiegskampf ist, die besten Fans und Simon Terodde, den besten Torjäger, hat. Außerdem benötigt der deutsche Fußball sein Herz unbedingt wieder zurück in der Bundesliga.“
Huub Stevens (Schalkes Jahrhunderttrainer): … sich die Mannschaft gefunden hat und auf dem Platz eine echte Einheit geworden ist. Es sind viele Spieler im Team, die genau wissen, worauf es in dieser Situation ankommt – nämlich auf dem Boden zu bleiben und jeden Tag fokussiert zu arbeiten. Zusammen mit den Fans müssen noch fünf Prüfungen bestanden werden.“
Jochen Grütters (Geschäftsführer IHK): „... Schalke derzeit neben der überragenden Unterstützung durch die Fans über die wichtigsten Faktoren verfügt, die auch Unternehmen erfolgreich machen: ein professionelles Umfeld sowie Menschen, die planvoll, motiviert, konzentriert und mit Ausdauer Schritt für Schritt auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.“
Harald Förster (Geschäftsführer der Gelsenkirchener Stadtwerke): „… Fans und Verein erstklassig sind.“