Gelsenkirchen. Wenn die Hose schon wieder zu klein geworden ist: In Gelsenkirchen gibt’s viele Anlaufstellen für Second-Hand-Kinderkleidung. Eine Auswahl.

Gerade passte die Hose dem Kind doch noch – und von einen Tag auf den anderen ist sie zu kurz, zu klein oder eben kaputtgespielt. Was alle Eltern im Hamsterrad des Alltags nervt, es stellt bedürftige Familien mitunter vor unlösbare Probleme. Genau da setzen die Kleiderkammern der Tafel und des Caritasverbandes an.

„Kleiderschrank“ heißt das Angebot des Vereins Tafel in der Altstadt und in Buer. Ob nun Oberbekleidung, Nacht- und Unterwäsche, Socken oder Schuhe: Nicht nur Tafel-Kunden, sondern auch sonstige Familien mit geringem Einkommen finden an der Hansemannstraße 20 und am Nordring 55 gebrauchte, aber gut erhaltene Kinderbekleidung, ebenso Schulranzen und Bücher.

Nachfrage nach Kinderkleidung ist in Gelsenkirchen-Altstadt größer als in Buer

Die Nachfrage, sie wächst nach Angaben von Tafel-Geschäftsführer Hartwig Szymiczek leicht, aber stetig. Dabei sei sie in der Altstadt größer als in Buer. Wer dort fündig wird, wird um einen kleinen Obolus in Höhe von zwei, drei Euro gebeten, „um zu vermeiden, dass jemand über den eigenen Bedarf hinausgeht.“

+++ Damit Sie keine Nachrichten aus Gelsenkirchen verpassen: Abonnieren Sie unseren WAZ-Newsletter. +++

Geöffnet ist der Kleiderschrank an der Hansemannstraße 20 montags von 10 bis 13, dienstags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr, am Nordring mittwochs von 10 bis 13 Uhr. Während dieser Öffnungszeiten ist es auch möglich, gut erhaltene, saubere Kleidung dort abzugeben.

Second-Hand-Kinderbekleidung gibt’s in Gelsenkirchen für fast jedes Alter

Eine weitere Anlaufstelle für Second-Hand-Kinder-Kleidung ist die Kleiderkammer des Caritasverbandes an der Bochumer Straße 9 in der Neustadt. Auch sie hält Bekleidung für Kinder (fast) jeden Alters vom Neugeborenen bis zum Jugendlichen bereit – kostenlos, aber in begrenzter Menge. „Vor Corona kamen 40 bis 100 Kunden pro Woche, jetzt sind es 20 bis 30“, so Sabine Wiesweg, Teamleitung der Quartiersarbeit Süd.

Die Kleiderkammer ist donnerstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet; abgegeben werden können gebrauchte (Sport-)Kleidung, Schuhe, Spielzeug und Bücher donnerstags von 9 bis 13 Uhr.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) betreibt drei Kleiderkammern mit einem Angebot auch für Kinder: Der Standort Im Sundern 15 ist mittwochs, 9 bis 13 Uhr, geöffnet (Abgabe montags bis freitags, 7 bis 17 Uhr). Die Anlaufstelle an der Ahstraße 7 öffnet montags, dienstags und freitags, 9 bis 13, mittwochs und donnerstags, 9 bis 16 Uhr. Die Cranger Straße 267 ist montags, mittwochs und freitags, 9 bis 14 Uhr, geöffnet, ab 4. April werktags von 9 bis 13 Uhr.

Lesen Sie hier alle Artikel unseres Schwerpunkts zur Kinderarmut in Gelsenkirchen:

  • In keiner Stadt in Deutschland ist neben Bremerhaven mit rund 42 Prozent das Armutsrisiko für Kinder höher als in Gelsenkirchen. Zum Artikel.
  • Christoph Butterwegge ist wohl der bekannteste Armuts- und Ungleichheitsforscher der Republik. Was ihm zufolge nötig ist, um Armut aufzubrechen. Zum Artikel.
  • Lehrkräfte von fünf Gelsenkirchener Schulen erklären, welche Rolle Kinderarmut beim Lernen spielt. Und warum es um mehr als fehlendes Geld geht. Zum Artikel.
  • Für die einen heißt Armut zu wenig Geld für Essen, für andere zu wenig für Airpods. Gelsenkirchener Schülerinnen und Schüler sprechen über Armut. Zum Artikel.
  • Tausende Kinder leben in Gelsenkirchen in relativer Armut. Wenn Kinderwünsche nur klein sind – und trotzdem das Geld zur Erfüllung fehlt. Zum Artikel.
  • Armut: Ehrenamtliche servieren in Gelsenkirchen 600 bedürftigen Jungen und Mädchen ein kostenloses Frühstück. Und der Bedarf wächst. Zum Artikel.
  • Wo bedürftige Gelsenkirchener Familien gut erhaltene, gebrauchte Kinderbekleidung finden. Und was sie kostet. Eine kleine Auswahl. Zum Artikel.
  • Wo soziale Netze nicht mehr greifen, springt „Kirche für Kinder“ in Gelsenkirchen ein: Zuschüsse ermöglichen Jugend gesellschaftliche Teilhabe. Zum Artikel.
  • Karies, Übergewicht, Verzögerungen in der Entwicklung: Kinder aus armen Familien leiden vielfach. Was ein Gelsenkirchener Kinderarzt erlebt. Zum Artikel.