Gelsenkirchen-Schalke. . Die Agentur für Arbeit Gelsenkirchen und die Gesamtschule Berger Feld veranstalteten am 6. April in der Schulmensa eine Ausbildungsbörse. Elf Firmen, darunter Gelsenwasser, BP und die Bundeswehr, stellten den Schülern ihre Ausbildungsberufe vor.
„Ich habe einen Ausbildungsvertrag in der Tasche, nach dem zehnten Schuljahr lerne ich den Beruf der Bäckerei-Fachverkäuferin,“ berichtet die 16-jährige Julia nicht ohne Stolz von ihrem Erfolg bei der Ausbildungsplatzsuche. Noch viel mehr solcher Erfolge wollen Luidger Wolterhoff, neuer Chef der Agentur für Arbeit in Gelsenkirchen, und Georg Altenkamp, Leiter der Gesamtschule Berger Feld, sehen. Dafür legen sich Schule und Arbeitsagentur schon seit Jahren mächtig ins Zeug. Mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen, Programmen und Aktionen wird viel Mühe in die Zukunft der Schul-Absolventen gesteckt.
Auch international agierende Unternehmen vertreten
So ein Zukunfts-Projekt ist auch die Ausbildungsbörse, die am Mittwoch, 6. April, den oberen Bereich der Schulmensa in einen Kontakthof für Ausbildungsfirmen und Ausbildungs-Aspiranten verwandelte. Elf Firmen der unterschiedlichsten Art stellten die jeweils bei ihnen möglichen Ausbildungsgänge vor. Das Spektrum reichte von der Bundeswehr bis zum Möbel-Discounter. Mit dabei waren unter anderem auch die Bundeswehr, die Agentur für Arbeit, die selbst auch Ausbildungsplätze anbietet, und auch Gelsenwasser.
Den begehrten Beruf des Bankkaufmanns stellten die Sparkasse Gelsenkirchen und die Sparda-Bank vor, während die Tectum-Group den noch nicht so bekannten Ausbildungsgang des Kaufmanns für Dialog-Marketing präsentierte. Auch international agierende Unternehmen wie BP und E.ON waren in der Gesamtschule ebenso vertreten wie die heimische Techniker-Krankenkasse. Hinter den Ständen sah man oft ebenso junge Gesichter wie vor den Informationstischen, denn einige Unternehmen hatten Azubis mit in die Schule gebracht, die ihre Altersgenossen sozusagen „aus erster Hand“ über die verschiedenen Ausbildungsgänge informieren konnten.
Zeiten für Berufsteinstieg nicht rosig
So wanderten vorwiegend Schüler der zehnten und zwölften Jahrgangsstufe von Stand zu Stand, um bei der eigenen Ausbildungsplatz-Suche vielleicht einen Schritt weiter zu kommen.
Im Moment sind die Zeiten für den Berufseinstieg nicht gerade rosig. „Aktuell ist das Verhältnis so, dass es doppelt so viele Ausbildungsplatz-Suchende wie Stellenangebote gibt“, berichtet Arbeitsagentur-Chef Wolterhoff. „Aber das Verhältnis dreht sich langsam, bald werden sich Schüler ihre zukünftigen Ausbildungsplätze aussuchen können“, macht er den jüngeren Schülern Hoffnung.
120 von 200 können Ausbildung beginnen
Aydin, die auch die zehnte Jahrgangsstufe besucht, findet die Angebote der Ausbildungsbörse „sehr interessant“, obwohl sie aktuell keinen Ausbildungsplatz sucht. Sie wechselt in die Sekundarstufe II, will ihr Abitur machen und dann studieren.
Von den rund 200 Schülern, die demnächst nach der zehnte Klasse die Schule verlassen, können rund 120 eine Berufsausbildung beginnen. Die übrigen, so Schulleiter Altenkamp, werden erst einmal auf ein Berufskolleg wechseln.