Essen-Borbeck. . Hobbyschauspieler bringen Freitag und Samstag das englische Stück „Wie wär’s denn, Mrs. Markham?“ auf die Bühne des Mädchengymnasiums.
Ein Dekorateur wird zum Hund. Ein Verleger zum Butler. Und dessen Frau steigt auch noch mit dem besagten Inneneinrichter ins Bett, obwohl sie eigentlich mit ihrem Mann ausgehen wollte. Eine verzwickte Handlung, viel Geschrei und viel Witz: Das alles erwartet den Besucher bei einem Besuch des Stückes „Wie wär’s denn, Mrs. Markham?“, das an Freitag und Samstag von dem Theater-Laien e.V. in der Aula des Mädchengymnasiums Borbeck (MGB) aufgeführt wird.
Ganz so undurchsichtig ist die Handlung dann aber doch nicht. In der englischen Komödie von Ray Cooney und John Chapman aus den 1970er-Jahren geht es um das Verlegerduo Philipp und Henry. Philipp will mit seiner Frau, der Mrs. Markham aus dem Titel, auf einen Verlegerball ausgehen und gleich drei Leute planen die leere Wohnung für ein Schäferstündchen zu nutzen: Henry, der sich mit einer Telefonistin verabredet hat, Henrys Frau, die einen Abend mit dem romantisch kitschigen Walther plant und der Dekorateur der Familie Markham möchte sich auch noch mit dem Hausmädchen vergnügen. Alles geht schief. Und die Katastrophe nimmt ihren Lauf, bis schließlich auch noch zu allem Übel eine potenzielle Kundin von Henry und Philipp auftaucht, um einen Vertrag auszuhandeln.
Rund zwei Stunden lange Stück
Aufgeführt wird das rund zwei Stunden lange Stück von neun der rund 65 Mitgliedern der TheaterLaien unter Regie des Vorstandsvorsitzenden Thomas Krieger, 41, der selbst als Philipp Markham auf der Bühne steht.
Seit 1991 bringen die Essener Hobbyschauspieler aller Altersklassen Klassisches und Modernes auf die Bühne des Mädchengymnasiums und wagen diesmal sogar den Schritt auf die Bühne der Zeche Carl und auf die Rü-Bühne, um auch noch Aufmerksamkeit außerhalb Borbecks zu erlangen.
Finanzbeamte und Bankkaufmänner im Rampenlicht
Mitglied werden kann jeder. Gelernter Schauspieler ist keiner der Darsteller, eher das genaue Gegenteil. Finanzbeamte und Bankkaufmänner stehen im Rampenlicht. „Man mag es kaum glauben, aber Schauspiel ist Kontrast und Ausgleich, aber auch Hilfe für meinen Beruf als Bankkaufmann. Organisationstalent brauche ich jedenfalls bei beidem,“ sagt Thomas Krieger. Und lacht. Seine Theater-Laien stellen ihr gesamtes Bühnenbild, für das jetzige Stück eine zum Publikum offene Wohnung, unter Leitung von Roman Henke selbst her. Auch Lichttechnik und andere Spielereien, wie klingelnde Telefone, werden selbst eingerichtet und gesteuert. Zur Zeit sucht die Gruppe nun Räumlichkeiten für die Unterbringung ihrer Requisiten und Möbel.