Essen. Hannah Gerling, Emma Capitain, Nadine Maihoff, Alisa Jakob und Viktoria Louise Cooper sind talentierte Nachwuchsreporter. Die Preise wurden im glamourösen Ambiente des GOP-Varieté-Theaters verliehen.
Bei manchen fängt es mit dem Schreiben für Schülerzeitungen an, andere haben Spaß daran, Aufsätze zu verfassen. Mit diesen Neigungen ist der erste Schritt in den Journalismus schon fast getan. Und wer seine Fähigkeiten und Leidenschaften während der Schulzeit noch vertiefen möchte, der ist beim medienpädagogischen Projekt „Zeus“ bestens aufgehoben. Im vergangenen Schuljahr schlossen sich 40.000 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 22 Jahren diesem Projekt an.
Ihre veröffentlichten Artikel fanden nicht nur große Anerkennung bei den Lesern von WAZ, NRZ, der Westfälischen Rundschau, der Westfalenpost und des Iserlohner Kreisanzeigers, sondern auch bei einer Jury aus Chefredakteuren aller Funke Zeitungstitel sowie bei Kommunikationsexperten. Die hatten es zwar nicht gerade leicht als es darum ging, den besten Kommentar, das beste Interview, den besten Text oder das beste Bild für den diesjährigen „Zeus Award“ auszuwählen, doch irgendwann musste die Entscheidung fallen. Jetzt wurden die Preise verliehen; im glamourösen Ambiente des GOP Varieté-Theaters.
Sonderpreis Zeus auf Schalke
Neben Gewinnern aus Dortmund, Gelsenkirchen oder Bochum wurden hier auch fünf Essener Schülerinnen ausgezeichnet. So etwa Hannah Gerling und Emma Capitain (beide 14) vom Maria-Wächtler-Gymnasium, die ein Interview mit Markus Rehm führten; dem gehandicapten Goldmedaillen-Gewinner im Weitsprung. Vor allem das Interview, sei eine besondere Herausforderung an Journalisten, wie Frank Preuß, Ressortleiter „Rhein-Ruhr“ der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, aus eigener Erfahrung weiß: „Man möchte kritisch fragen, aber den Interviewpartner natürlich nicht verärgern.“
Hannah und Emma ist der Spagat perfekt gelungen, herausgekommen ist ein durchaus feinfühliges und ehrliches Interview, mit dem sie sich in der Kategorie „Sonderpreis Zeus auf Schalke“ durchsetzten. Da ihre beiden Väter als Journalisten arbeiten, wird dann auch recht schnell klar, woher das Talent kommt. Also eines Tages in die Fußstapfen treten? „Ich könnte mir das vorstellen. Wenn es mal soweit ist, würde ich gerne über Festivals und Konzerte schreiben“, schaut Emma in die Zukunft. Hannah hingegen weiß noch nicht genau, ob sie ihr Geld eines Tages im Journalismus verdienen möchte.
Ihr Lieblingsort ist das Bett
Nur ein Hobby soll das Schreiben vermutlich auch für Viktoria Louise Cooper bleiben. Die Schülerin des Theodor-Heuss-Gymnasiums möchte eines Tages Architektur studieren. Talent zum Schreiben hat sie dennoch. Das bewies sie mit ihrer Geschichte über ihren Lieblingsort, dem Bett. Als Gewinnerin der Kategorie „Homespot – hier bin ich gern“ nimmt sie einen ganz besonderen Preis mit nach Hause: Einen Rundflug mit dem Luftbildfotografen Hans Blossey.
Und dann waren es nochmal zwei Schülerinnen des Maria-Wächtler-Gymnasiums, die absahnten - und zwar in der Kategorie „Bestes Interview“. Mit dem sensiblen Thema ‚Magersucht’ konnten Nadine Maihoff und Alisa Jakob die Jury und die Leser überzeugen.