Steele.. Heute Eröffnung um 15 Uhr auf dem Kaiser-Otto-Platz zusammen mit der Route der Ladenkultur. Auch Samstag von 11 bis 15 Uhr Programm in der City.


Der letzte Vorhang von Steele á la carte ist zwar gerade erst gefallen, doch Steele startet schon wieder durch: Serviert werden diesmal jedoch nicht kulinarische Leckerbissen, sondern Kunst in jeder erdenklichen Form. In der Tat ist das Programm der dritten Auflage von „SteelerArt“ und der sie begleitenden „Route der Ladenkultur“ in diesem Jahr üppiger denn je. Ein buntes Potpourri von A wie Aktionskunst über Musik, Theater, Film und Bildhauerei bis Z wie den Zauber einer Märchenerzählerin. Heute um 15 Uhr geht es los.

Rund 40 kleine Szenarien und dauerhafte Präsentationen in und vor ausgewählten Geschäften wird es geben. Noch bis kurz vor dem Start gingen bei Mitorganisatorin Edelgard Stryzewski-Dullien Meldungen ein. „Die Sache hat sich zu einem echten Selbstläufer entwickelt“, freut sich die engagierte Seniorin. So groß ist ihr persönlicher Arbeitsaufwand vor und während der zwei Kulturtage, dass sie diesmal selbst nicht aktiv daran teilnehmen kann. „Aber ich werde alle Akteure nach Kräften unterstützen und sie mit viel Herzblut betreuen“, verspricht sie schon jetzt.

So groß ist der Andrang, dass das Orgateam von der AG Steele.2010 sogar ihren offiziellen Flyer nacharbeiten und durch ein kurzfristiges Update ergänzen musste. „Ich wusste gar nicht, dass es in Steele so viele Künstler und kreative Köpfe gibt“, sagt auch Léon Finger.

Um der Flut der Aktionen Herr zu werden, nutzen die Veranstalter die Zelte der Gourmetmeile auf dem Kaiser-Otto-Platz und präsentieren so erstmals ein Künstlerdorf, in der sich am Freitag und Samstag etliche Protagonisten den Besuchern präsentieren (siehe auch Zweittext). „Die einzelnen Darbietungen dauern in der Regel nicht länger als 30 Minuten lang, so dass die Zuschauer in den zwei Tagen nahezu alle Angebote genießen können“, erklärt Arnd Hepprich das gewählte Konzept.

Doch nicht nur deshalb ist die dritte „SteelerArt“ einzigartig: „Ausstellungen in dieser Form gibt es sicherlich auch in Werden oder auch in Rüttenscheid“, sagt Léon Finger, „doch wir machen hier Aktion. Das ist das Besondere.“

Künstlerdorf ist ein echtes Novum


Das Künstlerdorf ist ein Novum, aber genau das Richtige, um die Palette der künstlerischen Aktivitäten unter einen Hut zu bekommen. Denn allein die Steeler Geschäfte als Atelier zu nutzen, hätte bei der Flut der Anmeldungen längst nicht ausgereicht.

Warb die „Steeler Art“ bislang damit, Kunst ganz bewusst in ungewöhnlicher Umgebung zu präsentieren, hat der Umzug in die Zelte auch pragmatische Gründe: „Im vergangenen Jahr arbeitete beispielsweise Bildhauerin Beate Gärtner an einer Skulptur in der Geno Bank“, sagt Léon Finger. „Das machte Beratungsgespräche mit den Kunden wegen der Geräuschkulisse schwierig.“ Dennoch wird es eine Vielzahl von Aktionen in den Geschäften geben.

Das Kulturdorf dürfte dennoch eine Attraktion werden, da sich hier die Künstler so richtig ausleben können. Eine Aktion legt Edelgard Stryzewski-Dullien den Besuchern besonders ans Herz: So startet der Improtanz von Paulina Abufhele und Camila Scholtbach an der Buchhandlung Polberg, „doch auf ihrem Weg beziehen beide die Menschen aktiv mit ein.“ Bildhauerin Ingeborg Stelzer ist – hingegen der Ankündigung – nicht dabei: Sie zeigt bis zum 2. Oktober „Skulpturen aus Ton“ im Steeler Stadtgarten 1. Das Programm online unter essen-steele.de