Essen. Zwei Wochen vor Einführung präsentiert die Bundesbank Essen den veränderten Zehn-Euro-Schein. Bürger und Automaten sollen ihn sofort erkennen. Auffällig ist zum Beispiel die „Smaragdzahl“, über die ein Lichstrahl läuft, wenn man die Note kippt. Am 23. September kommt der neue Schein in Umlauf.

Der neue Zehn-Euro-Schein ist in Essen angekommen, zumindest in der Niederlassung der Bundesbank im Moltkeviertel. Als offizielles Zahlungsmittel kommt er erst am 23. September in Umlauf. Doch weil die Einführung von neuen Geldscheinen schon mal zu Irritationen beim Bürger führt, veranstaltet die Bundesbank eine Info-Kampagne in ihren Filialen. Sieben davon gibt es noch in Nordrhein-Westfalen, nach Essen werden diese Woche auch Bochum und Dortmund den Neuen vorstellen.

„Als im vergangenen Jahr die neue Fünf-Euro-Note eingeführt wurde, hielten einige Bürger sie für eine Fälschung“, sagt der stellvertretende Leiter der Essener Bundesbank-Niederlassung, Jürgen Esser. Dazu trug der Umstand bei, dass viele Automaten die neuen Scheine nicht annehmen wollten. Daraus habe man gelernt: Während die Automatenaufsteller den neuen Fünfer gute drei Monate früher in die Hand bekamen, konnten sie mit dem neuen Zehner schon seit Anfang des Jahres arbeiten. Fahrschein- und andere Automaten sollten also am 23. September auf den Schein geeicht sein.

10-Euro-Schein mit neue Echtheitselementen

Grundlegend hat sich das Erscheinungsbild der Banknote übrigens nicht geändert, vielmehr gibt es einige neue Echtheitselemente. Am auffälligsten ist die „Smaragdzahl“, über die ein Lichtstrahl läuft, wenn man den Schein kippt: Die „10“ links unten in der Ecke schimmert dann in Blau- und Grüntönen.

Die Vorderseite des neuen Zehn-Euro-Scheins.
Die Vorderseite des neuen Zehn-Euro-Scheins. © Ulrich von Born / WAZ FotoPool

Außerdem zeigen das Wasserzeichen links und das Hologrammband am rechten Rand des Scheins jetzt die Sagenfigur Europa. Geblieben ist der Sicherheitsfaden; daneben lässt sich seitlich an der Note eine Riffelung ertasten.

Die Formel für den Echtheits-Check

„Fälschungen sollen damit so schwer wie möglich gemacht werden“, sagt Esser. Gleichzeitig solle es Laien möglichst leicht sein, die neuen Echtheitselemente zu überprüfen, ergänzt Petra Wargenau, Falschgeld-Expertin in der Essener Niederlassung. „Darum sind alle neuen Merkmale auf der Vorderseite des Scheins.“

Die Rückseite des neuen Zehn-Euro-Scheins.
Die Rückseite des neuen Zehn-Euro-Scheins. © Ulrich von Born / WAZ FotoPool

Regelmäßig macht Wargenau Schulungen für Berufsschüler oder für Mitarbeiter im Einzelhandel, damit sie Falschgeld zuverlässig erkennen. „Fühlen, Sehen, Kippen“, laute die Formel für den Noten-Check. Fühlen kann man, dass der neue Schein etwas dicker ist, weil ihn ein Speziallack haltbarer macht – und schwerer. Beim Fünfer hatte auch die Gewichtszunahme zur Annahmeverweigerung bei Automaten geführt.

Gefälscht wird der Zehner übrigens vergleichsweise selten: Von den 108 Fälschungen, die in diesem Jahr bei der Bundesbank in Essen gelandet sind, entfielen 44 auf den 50-Euro-Schein, 37 auf den 20er – und lediglich sechs auf den 10er.