Essen. . Die Stadt bekommt vom Land im Zuge des Kinderbildungsgesetzes 3,4 Millionen Euro für Fortbildung und Sprachförderung.
Die ersten Änderungen des Kinderbildungsgesetzes dürften schon bald spürbar werden: Die Stadt bekommt vom Land voraussichtlich 3,4 Millionen Euro zusätzlich für eine größere Chancengleichheit in Essens Kitas. 2,3 Millionen Euro davon sollen für mehr Bildungsgerechtigkeit sorgen. Rund 1,1 Millionen Euro sind für die Sprachförderung vorgesehen. Um die Mittel nach einem entsprechenden Beschluss des Landtags fristgerecht zum Beginn des neuen Kindergartenjahrs am 1. August abrufen zu können, war gestern ein umgehender Beschluss des Stadtrats notwendig.
Vor allem die Kinder der Einrichtungen in ärmeren Stadtteilen können von dem Geld profitieren, das fünf Jahre lang fließen soll. Gemeinsam mit den Wohlfahrtsverbänden wurde festgelegt, welcher Träger in welchem Umfang gefördert wird. Über 90 so genannte armutssensible Kitas und Einrichtungen, in denen viele Kinder aus Hartz IV- oder Geringverdiener-Familien betreut werden, bekommen je 25.000 Euro. Das Geld soll die Fort- und Weiterbildung der Erzieherinnen ermöglichen und helfen, passgenaue pädagogische Konzepte für den benachteiligten Nachwuchs zu entwickeln.
Mehr Geld für 55 kitas
Nach einem ähnlichen Schlüssel richtet sich die Verteilung der Mittel für die Sprachförderung. 226 Pakete mit einem Volumen von je 5000 Euro sind zu vergeben. Gleich sechs davon sind für die Katernberger Kita an der Alte Kirchstraße, jeweils vier für Einrichtungen in Altenessen-Süd und Horst vorgesehen. 15.000 Euro bekommen etwa die Träger von Häusern in Huttrop, in der Stadtmitte, in Frohnhausen, Altendorf, Steele oder dem Nordviertel, um nur ein paar Beispiele aus der langen Liste der Stadt zu nennen. Insgesamt, so der Vorschlag der Verwaltung, sollen 55 Kitas mehr Geld für besseres Deutsch bekommen.