Essen. . Am Montagvormittag präsentierte die Essener Delegation um Oberbürgermeister Paß in Kopenhagen der Jury der EU ihre Bewerbung um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“. Essen machte als Stadt im Wandel eine gute Figur. Dienstagmittag heißt es dann: „Grüne Hauptstadt Europas 2016“ ist ...

Ist Essen auf dem besten Weg vom Außenseiter zum ernsthaften Titelanwärter? „Wir fahren nach Kopenhagen, um zu gewinnen“, hatte Essens Umweltdezernentin Simone Raskob vor der Abreise in die amtierende „Grüne Hauptstadt Europas“ selbstbewusst erklärt. 2016 will die Ruhrstadt den Titel tragen, und Klappern gehört auch bei der Europäischen Union, die den Titel vergibt, zum Handwerk. Die von Oberbürgermeister Reinhard Paß angeführte Delegation beließ es in der Finalrunde jedoch nicht beim Klappern, sondern wusste vor der Jury mit Inhalten zu überzeugen. Die Chancen auf einen Überraschungssieg dürften nach der Präsentation am Montagmorgen gestiegen sein.

Essens OB Paß gab Bewerbung persönliche Note

Essen ging als erste der fünf Titelanwärter ins finale Rennen, und es war OB Paß, der Essens Bewerbung gleich zu Beginn eine persönliche und emotionale Note gab. Er erinnerte daran, wie er vor 51 Jahren als Siebenjähriger mit seinen Eltern aus dem grünen Münsterland nach Essen zog: „Für meine Mutter war das ein Kulturschock.“ So sehr sie sich auch ins Zeug legte beim Fensterputzen – in der Stadt von Kohle, Staub und Stahl war dies Anfang der 60er Jahre vergebene Mühe.

„Der Himmel über der Ruhr muss wieder blau werden“ – der berühmte Satz von Kanzler Willy Brandt war für die Essener in Kopenhagen Ausgangspunkt einer 45-minütigen Zeitreise, die Landschaftsarchitekt Andreas Kipar so beschrieb: „von schwarz zu grau nach grün“, untermalt von Bildern der Emscher in schwarz-weiß, als der Fluss in der rasant wachsenden Industriestadt zur Kloake wurde, und von farbenfrohen Aufnahmen des dahin plätschernden Borbecker Mühlenbachs. Die Emscher und ihre Zuläufe werden der Natur zurückgegeben, der Umbau des Emschersystems, ein Jahrhundertprojekt, ist ein Pfund, mit dem Essen wucherte.

Die Emscher-Insel

Impressionen rund um die Emscher-Insel in Essen.
Impressionen rund um die Emscher-Insel in Essen. © Hans Blossey
Impressionen rund um die Emscher-Insel.
Impressionen rund um die Emscher-Insel. © Frank Stenglein
Impressionen rund um die Emscher-Insel.
Impressionen rund um die Emscher-Insel. © Frank Stenglein
Der Berne-Park, gleich hinter der Essener Stadtgrenze im Bottroper Stadtteil Ebel. Die ehemalige Kläranlage Bernemündung wurde für die Kulturhauptstadt zu einem Park umgebaut, mit dem alten Kläranlagenhaus als Restaurant und Biergarten.
Der Berne-Park, gleich hinter der Essener Stadtgrenze im Bottroper Stadtteil Ebel. Die ehemalige Kläranlage Bernemündung wurde für die Kulturhauptstadt zu einem Park umgebaut, mit dem alten Kläranlagenhaus als Restaurant und Biergarten. © Knut Vahlensieck / WAZ FotoPool
Der Carbon Obelisk von Rita McBride in Essen-Karnap.
Der Carbon Obelisk von Rita McBride in Essen-Karnap. © Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Der Zauberlehrling, tanzender Strommast der Künstlergruppe Inges Idee.
Der Zauberlehrling, tanzender Strommast der Künstlergruppe Inges Idee. © Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Der Zauberlehrling, tanzender Strommast der Künstlergruppe Inges Idee.
Der Zauberlehrling, tanzender Strommast der Künstlergruppe Inges Idee. © Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Impressionen aus dem Berne-Park.
Impressionen aus dem Berne-Park. © Knut Vahlensieck - WAZ Fotopool
Impressionen aus dem Berne-Park.
Impressionen aus dem Berne-Park. © Knut Vahlensieck - WAZ Fotopool
Impressionen aus dem Berne-Park.
Impressionen aus dem Berne-Park. © Hans Blossey
Impressionen aus dem Berne-Park.
Impressionen aus dem Berne-Park. © Joachim Kleine-Büning / WAZ Fotopool
Impressionen aus dem Berne-Park.
Impressionen aus dem Berne-Park. © Winfried Labus / WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Berne-Park.
Impressionen aus dem Berne-Park. © Winfried Labus / WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Berne-Park.
Impressionen aus dem Berne-Park. © Heinrich Jung / WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Berne-Park.
Impressionen aus dem Berne-Park. © Birgit Schweizer / WAZ FotoPool
Impressionen rund um die Emscher.
Impressionen rund um die Emscher. © Foto Florian Kernwein / WAZ FotoPool
Impressionen rund um die Emscher.
Impressionen rund um die Emscher. © Hans Blossey
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen.
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen. © Martin Möller / WAZ FotoPool
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen.
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen. © Martin Möller / WAZ FotoPool
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen.
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen. © Martin Möller / WAZ FotoPool
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen.
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen. © Martin Möller / WAZ FotoPool
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen.
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen. © Martin Möller / WAZ FotoPool
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen.
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen. © Martin Möller / WAZ FotoPool
Die Rotterdamer Künstlergruppe Observatorium war im Mai 2010 dabei, ihren Beitrag zum Großprojekt
Die Rotterdamer Künstlergruppe Observatorium war im Mai 2010 dabei, ihren Beitrag zum Großprojekt "Emscherkunst 2010" zu verwirklichen. "Warten auf den Fluss" heißt ihr Werk – eine große Holzbrücke auf der Insel zwischen Emscher und Kanal in Essen-Altenessen. © Dirk Bauer / WAZ FotoPool
Die Rotterdamer Künstlergruppe Observatorium war im Mai 2010 dabei, ihren Beitrag zum Großprojekt
Die Rotterdamer Künstlergruppe Observatorium war im Mai 2010 dabei, ihren Beitrag zum Großprojekt "Emscherkunst 2010" zu verwirklichen. "Warten auf den Fluss" heißt ihr Werk – eine große Holzbrücke auf der Insel zwischen Emscher und Kanal in Essen-Altenessen. © Dirk Bauer / WAZ FotoPool
Die Rotterdamer Künstlergruppe Observatorium war im Mai 2010 dabei, ihren Beitrag zum Großprojekt
Die Rotterdamer Künstlergruppe Observatorium war im Mai 2010 dabei, ihren Beitrag zum Großprojekt "Emscherkunst 2010" zu verwirklichen. "Warten auf den Fluss" heißt ihr Werk – eine große Holzbrücke auf der Insel zwischen Emscher und Kanal in Essen-Altenessen. © Dirk Bauer / WAZ FotoPool
Die Emscher-Insel in Essen.
Die Emscher-Insel in Essen. © shermsen
Die Emscher-Insel in Oberhausen.
Die Emscher-Insel in Oberhausen. © Kurt Michelis / WAZ FotoPool
Die Emscher-Insel in Castrop-Rauxel.
Die Emscher-Insel in Castrop-Rauxel. © Hans Blossey
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen.
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen. © Hans Blossey
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen.
Die Emscher-Insel in Gelsenkirchen. © Hans Blossey
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Wie schon beim der Bewerbung als Kulturhauptstadt präsentierte Essen sich als Stadt im Wandel. „Wir haben gezeigt, dass wir auf allen Feldern etwas zu bieten haben“, sagte Simone Raskob nach der Präsentation zufrieden. „Neue Wege zum Wasser“, Klimaschutz, Nahverk ehr – gekonnt spielte sich die Delegation die Bälle zu. In der anschließenden Fragerunde unter Ausschuss der Öffentlichkeit, so berichtete Raskob jedenfalls, habe sich die Delegation auch durch kritische Fragen zu den Stadtfinanzen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Frei nach dem Motto: „Mit wenigen Mitteln das Beste rausholen.“

Ob das reicht, um sich gegen die Mitbewerber Oslo, Lubljana, Nimwegen und Umea durchzusetzen?

Schäden durch Sturmtief Ela spielten keine Rolle

Anders als vielleicht zu erwarten stand, spielten die verheerenden Sturmschäden, die Orkan „Ela“ an Pfingstmontag in Essens Straßen und Wäldern angerichtet hat, für die Jury keine Rolle. Auf einen etwaigen Mitleidsbonus hatten die Essener ohnehin nicht setzen wollen. Stattdessen gab’s zum Abschluss der Präsentation für die Jurymitglieder eine Ausgabe der WAZ. In der Nacht hatte ein Kurier die druckfrischen Zeitungen nebst Beilage über Essens Bewerbung als „Grüne Hauptstadt“ in die dänische Hauptstadt gebracht.

Grüne Hauptstadt - so will Essen punkten

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© Grafik: Helge Hoffmann / Redaktion: Tobias Appelt
Vier Mitbewerber-Städte wollen sich ebenfalls mit dem Titel
Vier Mitbewerber-Städte wollen sich ebenfalls mit dem Titel "Grüne Hauptstadt Europas" schmücken. Zur Konkurrenz gehört die niederländische Stadt Nimwegen, ... © Handout
... die schwedische Stadt Umeå, ...
... die schwedische Stadt Umeå, ... © Handout
... Ljubljana in Slowenien und ...
... Ljubljana in Slowenien und ... © Handout
... die norwegische Hauptstadt Oslo.
... die norwegische Hauptstadt Oslo. © Handout
2012 liefen noch die Planungen für eine Bewerbung der Metropole Ruhr beim Wettbewerb
2012 liefen noch die Planungen für eine Bewerbung der Metropole Ruhr beim Wettbewerb "Grüne Hauptstadt Europas". Doch das Gemeinschaftsprojekt scheiterte, Essen bewarb sich alleine. © Arne Poll / WAZ Fotopool
Pressekonferenz mit Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß (Mitte) und Umweltdezernentin Simone Raskob (links) im April 2014. Sie verkündeten, dass die EU-Kommission entschieden hat, Essen für das Finale der
Pressekonferenz mit Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß (Mitte) und Umweltdezernentin Simone Raskob (links) im April 2014. Sie verkündeten, dass die EU-Kommission entschieden hat, Essen für das Finale der "Grünen Hauptstadt Europas" zu nominieren. © WAZ Fotopool
Sie wollen auch in Essen die Begeisterung für die
Sie wollen auch in Essen die Begeisterung für die "Grüne Hauptstadt" entfachen: Oberbürgermeister Reinhard Paß und Dezernentin Simone Raskob sorgten im Mai 2014 für mehr Grün auf dem Isenbergplatz. © Peter Prengel
Mit diesen
Mit diesen "grünen Projekten" will Essen unter anderem in dem Wettbewerb punkten: Anfang September startet wieder das Stadtradeln - es wurde wegen des Sturms am Pfingstmontag verschoben. © Joachim Kleine-Büning/WAZ FotoPool
Ein weiteres Projekt, mit dem Essen punkten will: Solarstrom für Bürger - wie hier auf dem Dach des Mädchengymnasiums Borbeck. Die Idee: Menschen tun sich zusammen und investieren gemeinsam in eine Photovoltaik-Anlage. Die Stadt stellt für die Anlage ein geeignetes Dach zur Verfügung.
Ein weiteres Projekt, mit dem Essen punkten will: Solarstrom für Bürger - wie hier auf dem Dach des Mädchengymnasiums Borbeck. Die Idee: Menschen tun sich zusammen und investieren gemeinsam in eine Photovoltaik-Anlage. Die Stadt stellt für die Anlage ein geeignetes Dach zur Verfügung. © Ulrich von Born / WAZ FotoPool
Auf den Straßen der Stadt ist es häufig voll. Die Jury hat den Verkehr bei der Auswertung von Essens Bewerbung kritisch beurteilt.
Auf den Straßen der Stadt ist es häufig voll. Die Jury hat den Verkehr bei der Auswertung von Essens Bewerbung kritisch beurteilt. © Marc Friedrich / WAZ Fotopool
Die Stadt Essen dürfte mit dem Jahrhundertprojekt „Emscher-Umbau“ bei der „Grüne Hauptstadt“-Jury Punkte sammeln können. Ein Erfolg des Projekts: Die Emschergroppe ist wieder in dem Fluss heimisch. Zwischenzeitlich war der Fisch verschwunden.
Die Stadt Essen dürfte mit dem Jahrhundertprojekt „Emscher-Umbau“ bei der „Grüne Hauptstadt“-Jury Punkte sammeln können. Ein Erfolg des Projekts: Die Emschergroppe ist wieder in dem Fluss heimisch. Zwischenzeitlich war der Fisch verschwunden. © Emschergenossenschaft
In den vergangenen Jahren hat die Stadt Essen gezeigt, dass durch überlegte Planungen verkommene Brachen in grüne Oasen umgewandelt werden können. Besonders in der Nähe der Innenstadt gibt es jetzt mehr Grün und Wasser. Ein Vorzeigeprojekt des Stadtumbaus, mit dem Essen punkten will: Das Uni-Viertel.
In den vergangenen Jahren hat die Stadt Essen gezeigt, dass durch überlegte Planungen verkommene Brachen in grüne Oasen umgewandelt werden können. Besonders in der Nähe der Innenstadt gibt es jetzt mehr Grün und Wasser. Ein Vorzeigeprojekt des Stadtumbaus, mit dem Essen punkten will: Das Uni-Viertel. © Oliver Müller / WAZ FotoPool
Bötchen fahren auf dem Niederfeldsee: Die Bürger in Altendorf haben ihr neues Gewässer offenbar bereits lieb gewonnen.
Bötchen fahren auf dem Niederfeldsee: Die Bürger in Altendorf haben ihr neues Gewässer offenbar bereits lieb gewonnen. © Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Vor fünf Jahren konnten die Bürger beim „Krupp-Parkfest“ den neu gestalteten Krupp-Gürtel erkunden. Sie kamen in Scharen.
Vor fünf Jahren konnten die Bürger beim „Krupp-Parkfest“ den neu gestalteten Krupp-Gürtel erkunden. Sie kamen in Scharen. © Stadtbildstelle Stadt Essen
Radeln am Wasser: Ausflügler schätzen den Rhein-Herne-Kanal. Die Stadt Essen will weniger Autoverkehr, dafür aber mehr Fahrräder - und so bei der Jury, die über die Titelvergabe entscheidet, punkten.
Radeln am Wasser: Ausflügler schätzen den Rhein-Herne-Kanal. Die Stadt Essen will weniger Autoverkehr, dafür aber mehr Fahrräder - und so bei der Jury, die über die Titelvergabe entscheidet, punkten. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Die frühere Trasse der Rheinischen Bahn ist heute ein Rad- und Wanderweg.
Die frühere Trasse der Rheinischen Bahn ist heute ein Rad- und Wanderweg. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Noch ist das Baden im Baldeneysee und in der Ruhr verboten. Sollte die Stadt Essen am morgigen Dienstag in Kopenhagen die Zusage bekommen, sich 2016 mit dem Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ schmücken zu dürfen, wird Bewegung in die Sache kommen.
Noch ist das Baden im Baldeneysee und in der Ruhr verboten. Sollte die Stadt Essen am morgigen Dienstag in Kopenhagen die Zusage bekommen, sich 2016 mit dem Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ schmücken zu dürfen, wird Bewegung in die Sache kommen. © Udo Geisler
Der Baldeneysee ist bei Sportlern beliebt: Segler, Surfer und Kanuten nutzen das Gewässer. Für Schwimmer ist es allerdings tabu.
Der Baldeneysee ist bei Sportlern beliebt: Segler, Surfer und Kanuten nutzen das Gewässer. Für Schwimmer ist es allerdings tabu. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
So grün ist Essen: Die Brehminsel in Essen-Werden: Einst eine Viehweide der Abtei, heute ein Naherholungsziel für Jung und Alt. An sonnigen Tagen treffen sich hier Hobby-Fußballer, Jogger und Menschen, die einfach einmal durchatmen wollen.
So grün ist Essen: Die Brehminsel in Essen-Werden: Einst eine Viehweide der Abtei, heute ein Naherholungsziel für Jung und Alt. An sonnigen Tagen treffen sich hier Hobby-Fußballer, Jogger und Menschen, die einfach einmal durchatmen wollen. © Hans Blossey
Im Zuge der Emscher-Renaturierung ist im Bereich westlich der Wickenburgstraße in Essen der ehemalige Schmutzwasserlauf umgebaut worden. Heute plätschert der Borbecker Mühlenbach in seiner ursprünglichen Form.
Im Zuge der Emscher-Renaturierung ist im Bereich westlich der Wickenburgstraße in Essen der ehemalige Schmutzwasserlauf umgebaut worden. Heute plätschert der Borbecker Mühlenbach in seiner ursprünglichen Form. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Grugapark in Essen-Rüttenscheid ist für viele Bürger ein beliebtes Ausflugsziel: Es gibt kaum einen Essener, der keine (Kindheits-) Erinnerungen mit diesem grünen Flecken Erde verbindet.
Der Grugapark in Essen-Rüttenscheid ist für viele Bürger ein beliebtes Ausflugsziel: Es gibt kaum einen Essener, der keine (Kindheits-) Erinnerungen mit diesem grünen Flecken Erde verbindet. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Ländliche Idylle an den Fischlaker Höfen: Besucher, die erstmals nach Essen kommen, staunen immer wieder, wie grün es heutzutage in weiten Teilen des Ruhrgebiets ist.
Ländliche Idylle an den Fischlaker Höfen: Besucher, die erstmals nach Essen kommen, staunen immer wieder, wie grün es heutzutage in weiten Teilen des Ruhrgebiets ist. © Kerstin Kokoska/ WAZ FotoPool
Sonnenbaden in Sichtweite des Aalto-Theaters und des RWE-Turms: Der Stadtgarten ist eine grüne Oase, und er liegt nur wenige Minuten vom Trubel der City entfernt.
Sonnenbaden in Sichtweite des Aalto-Theaters und des RWE-Turms: Der Stadtgarten ist eine grüne Oase, und er liegt nur wenige Minuten vom Trubel der City entfernt. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Aussichtspunkt im Hallopark: Die Grünanlage zwischen Stoppenberg und Schonnebeck ist eine der Ältesten in der ganzen Stadt. Die historischen Wurzeln reichen zurück bis ins Jahr 1899.
Aussichtspunkt im Hallopark: Die Grünanlage zwischen Stoppenberg und Schonnebeck ist eine der Ältesten in der ganzen Stadt. Die historischen Wurzeln reichen zurück bis ins Jahr 1899. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der erste Eindruck täuscht: Obwohl die Schurenbachhalde, die den Anblick von Natur und Industrie miteinander verbindet, in Teilen unwirtlich erscheint, ist sie doch Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten.
Der erste Eindruck täuscht: Obwohl die Schurenbachhalde, die den Anblick von Natur und Industrie miteinander verbindet, in Teilen unwirtlich erscheint, ist sie doch Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Das ehemalige Strandbad am Baldeneysee firmiert heute unter dem Namen „Seaside Beach“ und lockt mit vielen Freizeitangeboten – das Baden im See gehört allerdings nicht dazu. Möglicherweise wird sich das ändern.
Das ehemalige Strandbad am Baldeneysee firmiert heute unter dem Namen „Seaside Beach“ und lockt mit vielen Freizeitangeboten – das Baden im See gehört allerdings nicht dazu. Möglicherweise wird sich das ändern. © Hans Blossey
Viel Grün mitten im Ruhrgebiet: das Hexbachtal.
Viel Grün mitten im Ruhrgebiet: das Hexbachtal. © Sebastian Konopka / WAZ FotoPool
Der Blick auf das Kamillushaus und das Golfgelände in Essen-Heidhausen.
Der Blick auf das Kamillushaus und das Golfgelände in Essen-Heidhausen. © Kerstin Kokoska WAZ / FotoPool
Gänse fühlen sich auf den Ruhrwiesen zwischen Werden und Kettwig wohl.
Gänse fühlen sich auf den Ruhrwiesen zwischen Werden und Kettwig wohl. © Kerstin Kokoska WAZ / FotoPool
Der Gleispark Frintrop im Essener Norden ist auf einem ehemaligen Bundesbahngelände errichtet worden.
Der Gleispark Frintrop im Essener Norden ist auf einem ehemaligen Bundesbahngelände errichtet worden. © Matthias Graben / WAZ FotoPool
Rundgang durch das Asbachtal: Am Weg Sollwiesenbusch begrüßen zwei Pferde die Spaziergänger.
Rundgang durch das Asbachtal: Am Weg Sollwiesenbusch begrüßen zwei Pferde die Spaziergänger. © Ulrich von Born / WAZ FotoPool
Die Heisinger Aue liegt an der Ruhr zwischen den Flusskilometern 42,2 und 37,1.
Die Heisinger Aue liegt an der Ruhr zwischen den Flusskilometern 42,2 und 37,1. © Remo Bodo Tietz / WAZ FotoPool
Der Segeroth Park an der Bottroper Straße.
Der Segeroth Park an der Bottroper Straße. © Sebastian Konopka / WAZ FotoPool
Essen-Schuir: Eigentlich ist das hier noch gar nicht so weit draußen, dennoch ist die Stadt kaum irgendwo so wenig sicht- und spürbar wie in diesem landwirtschaftlich geprägten Gebiet zwischen Haarzopf, Bredeney, Werden und Kettwig
Essen-Schuir: Eigentlich ist das hier noch gar nicht so weit draußen, dennoch ist die Stadt kaum irgendwo so wenig sicht- und spürbar wie in diesem landwirtschaftlich geprägten Gebiet zwischen Haarzopf, Bredeney, Werden und Kettwig © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
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„Grüne Hauptstadt Europas“ – für Essen wäre es nach der Kulturhauptstadt 2010 beste Eigenwerbung. Dass die „Grüne Hauptstadt“ mehr sein kann als eine Werbebotschaft für Hochglanzbroschüren, beweist der aktuelle Titelträger: In Kopenhagen ist die Grüne Hauptstadt augenscheinlich Ausdruck von Lebensgefühl. Die Schwärme von Radfahrern in der Innenstadt inspirierten OB Paß zu der Idee, in Essen probeweise eine Spur der Schützenbahn allein Radfahrern zu überlassen.

Der Wettbewerb im Überblick

Der Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ wird seit 2010 jedes Jahr von der EU-Kommission vergeben. Die bisherigen Preisträger sind die folgenden Städte: Stockholm (2010), Hamburg (2011), Vitoria-Gasteiz (2012), Nantes (2013), Kopenhagen (2014) und Bristol (2015).

Der Gewinner soll ein Vorbild sein für umweltverträgliches städtisches Leben, schließlich leben zwei von drei Europäern in Städten. Essen vermochte mit seiner Bewerbung aufzuzeigen, wie der Wandel von einer Kohle-Metropole zu einer der grünsten Städte Nordrhein-Westfalens gelungen ist.

Apropos Radfahren: Die Delegation aus Nimwegen nutzte für den Weg vom Hotel zur Europäischen Umweltagentur, dem Austragungsort der Finalrunde, das Velo. Ob es dafür von der Jury Extrapunkte gibt? Erst am morgigen Dienstag heißt es in einer feierlichen Zeremonie: „Grüne Hauptstadt 2016“ ist...