Essen. . Achim Klimmeck aus Altendorf hat seine Straße ein wenig verschönert – auch alle anderen Nationen, die bei der WM mitmachen, sind als Flagge vertreten. Der 58-Jährige sagt: „Fußball ist das Wichtigste im Leben.“ Seit der WM 2006 verwandelt er seine Straße regelmäßig in ein Fahnenmeer.
Gerüstbauer Achim Klimmeck aus Altendorf sagt: „Fußball ist das Wichtigste im Leben.“ Er wohnt in der Rullichstraße, nicht weit vom neuen Niederfeldsee, und in den letzten sechs Wochen hat Klimmeck in seiner Straße fast 300 Fahnen aufgehängt, Schwarz-Rot-Gold, aber auch alle anderen Nationen, die bei der WM mitmachen, hat er als Flagge gehisst, ganz hoch überm Bürgersteig, sauber in Reihen: „Natürlich nach den Gruppen geordnet. Nur Gruppe acht fehlt, die kommt aber auch noch.“
Und so ist die Rullichstraße, die mit unauffälligen, zweigeschossigen Häusern bebaut ist, so wie es typisch ist für den Essener Westen, so ist also die Rullichstraße so etwas wie Essens inoffizielle WM-Meile geworden, „es kommen Leute aus dem ganzen Stadtteil, die sich das angucken“, sagt Klimmeck, „die haben davon gehört, es gehen auch private Fotos im Internet ‘rum“.
So richtig los ging es bei der WM 2006
Klimmeck hat zuvor alle Fahnen mit Metall-Ösen versehen, in mühevoller Handarbeit, und dann hat er die Fahnen an robustem Stahldraht aufgezogen, damit die WM-Deko auch die volle Weltmeisterschaftszeit über hält. Mühe? Ja, und wie, Zeit auch, und die Kosten? „Sag’ ich nicht.“
Schon immer, sagt Klimmeck, hat er Fahnen geliebt, und schon seit vielen Jahren nutzt er die großen Fußballturniere, um Fahnen aufzuhängen rund um sein Haus, doch so richtig los ging es bei der WM 2006 in Deutschland. „Seitdem ist immer mehr hinzugekommen, und wenn’s nur nach mir ginge, würde hier noch mehr hängen.“
Essen in WM-Stimmung
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Vor jedem Turnier werden Fahnen gewaschen
Es gibt viele Straßen in Essen, in der die Anwohner zu Fußball-Zeiten die Nationalfarben über die Straße hängen – doch in diesem Ausmaß ist die Rullichstraße wohl einsame Spitze. Klimmeck versichert, dass er alle Genehmigungen eingeholt hat, vom Allbau, dem die eine Straßenseite der Bebauung gehört, und von allen einzelnen Haus-Eigentümern auf der anderen Seite auch. „Die machen jetzt ja alle mit, die hängen ja teilweise noch größere Fahnen auf.“ Tatsächlich gibt es mittlerweile Häuser in der Rullichstraße, aus denen die Leute nicht mehr aus dem Fenster gucken können vor lauter Schwarz-Rot-Gold.
Alles, was Klimmeck gebraucht hat, außer seinen Fahnen, dem Draht, dem Befestigungsmaterial und den Ösen: War eine Leiter. „Als Gerüstbauer hat man vor Höhe keine Angst“, sagt Klimmeck. Und wenn keine WM oder EM ist, was ist dann? „Dann sind die Fahnen im Keller, luftdicht verpackt, und vor dem nächsten Turnier kommen sie raus, werden ordentlich gewaschen und dann wieder aufgehängt.“ Keine Frage, Klimmeck ist Essens Mister Deutschlandfahne.
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