Essen. Nach der finanziellen Schieflage der Essener Caritas Pflegedienste Ruhr GmbH gibt es eine Lösung, wie es mit dem angeschlagenen Pflegedienst weiter gehen wird: Die Caritas bleibt Träger und gründet eine neue Gesellschaft. Für Mitarbeiter und Patienten soll sich nichts ändern.

Für die Fortführung der insolventen Caritas Pflegedienste Ruhr GmbH wird es eine Caritas interne Lösung geben. Das teilte am Freitag der Sprecher des Insolvenzverwalters auf Nachfrage mit. Die Gläubigerversammlung, die in dieser Woche tagte, habe sich einstimmig für ein solche Lösung entschieden, hieß es. Für den in finanzielle Schieflage geratenen Pflegedienst hatte sich auch ein privates Bieterkonsortium interessiert.

Den Angaben zufolge werden die Caritas-Ortsverbände Essen, Mülheim und Oberhausen sowie die Caritas im Bistum Essen eine neue Gesellschaft gründen, die unter dem Namen Caritas Sozialstationen Ruhr gGmbH firmieren wird. Neuer Geschäftsführer ist Sebastian Böstel. Die 250 Mitarbeiter und die rund 900 Patientenverträge werden in die neue Gesellschaft überführt. Zeitpunkt soll aller Voraussicht nach Anfang Dezember sein. Für Mitarbeiter und Patienten soll sich dadurch nichts ändern, versicherte der Sprecher.

Anfang Juli musste der Pflegedienst Insolvenz einreichen

Die Caritas Pflegedienste Ruhr GmbH waren 1997 als gemeinsames Unternehmen des Caritas-Verbandes und der katholischen Krankenhäuser in Essen gegründet worden. Anfang Juli dieses Jahres musste der Pflegedienst Insolvenz beim Amtsgericht Essen einreichen. Das Insolvenzverfahren war am 1. Oktober eröffnet worden.

Die bisherige Gesellschaft, die aus mehreren Pflegediensten bestand, wurde zerschlagen – in den Essener Teil und den Oberhausener. Die zwei bislang dazugehörenden Oberhausener Pflegedienste wurden bereits vom dortigen Katholischen Klinikum übernommen.