Essen. . Die Essener Verkehrs AG will rund 250 Ticket-Automaten gegen modernere und sichere Geräte austauschen. Damit erfüllt die Evag Vorgaben des VRR und des zentralen Bankenverbandes. Die Automaten werden über zusätzliche Funktionen wie Banknotenausgabefächer oder Fahrplanauskünfte verfügen.
Die Essener Verkehrs AG will bis 2014 alle rund 250 Ticket-Automaten zwischen Kettwig und Karnap gegen modernere, vor allem sichere Geräte ausgetauscht haben. Die Ausschreibung für die letzten 40 Modelle der Firma ICA Traffic ist in Vorbereitung, das Verkehrsunternehmen kalkuliert mit einem Stückpreis von rund 24.000 Euro. „Dann können wir mit der neuen Generation endlich einen einheitlichen Standard auf allen Linien anbieten“, sagte Evag-Sprecher Olaf Frei.
Das Unternehmen erfüllt mit dem Gerätetausch verbindliche Vorgaben des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr und des zentralen Bankenverbandes, die beim Einsatz von EC-Karten inzwischen höhere Sicherheitsstandards verlangen.
Automaten erhalten Banknotenausgabefach
Im Gegensatz zu den alten Modellen verfügt das neue Gerät über einige zusätzliche Funktionen. So erhalten die Automaten u.a. ein Banknotenausgabefach und eine „EBE“-Vorrüstung – für „Erhöhtes Beförderungsentgelt“. Außerdem kann man nun auch Fahrplanauskünfte erhalten und ausdrucken.
Die neuen Automaten verfügen über ein Feld unterhalb des EC-Karten-Einzugs, das die Gültigkeit und Merkmale für E-Tickets (FirmenTicket, SchokoTicket oder BärenTicket) anzeigt. Das Menü präsentiert sich, wie bereits beim Vorgängermodell, mehrsprachig, neuerdings ergänzt um Niederländisch und Spanisch. Die Bedienelemente wurden niedriger installiert, so dass der Automat auch von Rollstuhlfahrern bedient werden kann.
Evag übernahm Umrüstungs-Kosten
Bereits ausgetauscht wurden die Automaten beispielsweise auf der Nordstrecke der U-Bahn, die hier seit 2001 ihren Dienst versehen. Da die Strecke (bis Stadtgrenze Gelsenkirchen) Eigentum der Stadt Essen ist, die Evag sie nur gepachtet hat, übernahm zwar zunächst das Verkehrsunternehmen die Umrüstungs-Kosten, lässt sich nun aber die 350.000 Euro von der Stadt erstatten.
Insgesamt nimmt die Evag um die 90 Millionen Euro durch den Verkauf von Fahrtickets ein. Monatstickets im Abo machen hier allerdings den Großteil aus, nur zehn Prozent der Einnahmen wird an Automaten erzielt. Davon wiederum sind aber inzwischen rund 65 Prozent Banknoten. Insgesamt dürfte die Evag bis zum Abschluss des Austausch-Programms im nächsten Jahr zwischen fünf und sechs Millionen Euro in neue Automaten investiert haben.