Essen. WAZ-Leser Peter Mohr hat mit SPD-Chef Sigmar Gabriel telefoniert. Grund dafür, war ein Zeitungsartikel, in dem sich Mohr über die gehaltene Rede von Gabriel zur Maifeier des DGB auf dem Burgplatz geärgert hatte. Gerne würde er sich mit ihm über die Agenda 2010 unterhalten und lud ihn nach Essen ein.
Herr Mohr hat sich gemeldet. Sie werden sich erinnern: Der Essener war zur Maifeier des Deutschen Gewerkschaftsbundes auf den Burgplatz gekommen, um SPD-Chef Sigmar Gabriel zu hören. Nur hatte der seine Rede früher gehalten als angekündigt, worüber Peter Mohr sich sehr ärgerte. Das sagte er der WAZ, die darüber berichtete. Als Sigmar Gabriel in Berlin aus unserer Zeitung davon erfuhr, ließ er einen Sprecher ausrichten, dass er sich gerne mit Herrn Mohr unterhalten würde. Das ist am Dienstag geschehen. Er sei schon etwas überrascht gewesen, als Gabriel am Telefon war, erzählt Peter Mohr, der den SPD-Vorsitzenden nach Essen einlud, ins Generationen-Kult-Haus in der nördlichen Innenstadt, wo Peter Mohr wohnt.
Er sei „kein Fan“ von Sigmar Gabriel“, sagt Peter Mohr. Auch deshalb würde er mit mit dem SPD-Vorsitzenden gerne über die Auswirkungen der Agenda 2010 reden. Zum Beispiel über Hartz IV, wo es „fordern und fördern“ heißt, das Fördern aber viel zu kurz komme. Und über die Rente mit 67 will er sprechen. Der SPD sei doch viel zu spät aufgefallen, dass es Arbeitnehmer gebe, die schon aus gesundheitlichen Gründen gar nicht in der Lage seien, so lange zu arbeiten.
Wenn Gabriel das nächste Mal ins Ruhrgebiet kommt, wolle er sehen, ob er vorbeischauen könne. Das habe er ihm zugesagt. Peter Mohr ist gespannt. Wir sind es auch.