Essen. Auf 16 neuen Thementouren quer durch die Stadt können Touristen Essen und ihre Geschichte entdecken. Darunter sind Fahrten mit einem Doppeldeckerbus, Fahrradtouren zu Industriedenkmälern und eine “Weltreise“ - die innerhalb der Stadtgrenzen bleibt.
Eine „Weltreise“ durch die Stadt, auf dem Stahlross zu den Denkmälern der Industriekultur oder mit dem Doppeldeckerbus zu den ehemaligen Rathäusern der Stadt – die Essener Touristikzentrale und Stefan Tigges, Geschäftsführer der Essener Stadtrundfahrten, haben sich für die diesjährige Saison so einiges einfallen lassen.
Auf 16 neuen Thementouren können Touristen aber auch Essener ihre Stadt entdecken. „Wir bieten jetzt auch Exkursionen innerhalb Essens zu den neun Stadtbezirken an“, so Andrea Lingner, Leiterin der Touristikzentrale Essen. „Eine tolle Gelegenheit, Stadtbezirke kennen zu lernen, die man vielleicht als Heisinger oder Karnaper noch nie betreten hat.“ Schließlich habe jeder Stadtteil seine ganz eigene Geschichte und Sehenswürdigkeiten.
Weltreise in einer Stadt
Wer sich auf eine Weltreise begeben will, muss nicht einmal die Stadtgrenze verlassen. „In Essen leben Menschen aus mehr als 100 verschiedenen Nationen. Auf unser Tour stellen wir einige von ihnen vor. Mehr möchte ich noch nicht verraten“, gibt sich Lars Büttner von der Touristikzentrale Essen geheimnisvoll. Um dann doch noch zwei Ziele zu erwähnen: Eine koreanische Töpferei und ein chilenischer Süßwarenhersteller werden ihre Fertigkeiten vorführen.
Spannende Einblicke in die Stadtgeschichte und ihre Industriekultur geben allein acht geführte Radtouren, die zwischen drei und sieben Stunden dauern. Leihräder und sogar Elektroräder sind bei uns nach vorheriger Anmeldung buchbar“, so Andrea Lingner. Und wer einen Stadtteil zu Fuß erkunden möchte, dem sei der Handwerksrundgang durch Rüttenscheid empfohlen. Überall im Quartier finden sich nämlich außergewöhnliche Betriebe, in denen die Produktion noch wirklich „handgemacht“ ist.
Essen von oben gesehen
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Ab dem 1. April wird auch wieder der Doppeldecker-Cabriobus der Essener Stadtrundfahrten Touristen und Essener täglich durch die Straßen kreuzen. „Wir haben auf Anregung unserer Gäste jetzt die Rundfahrt in eine Nord- und Südroute, die jeweils 60 Minuten dauern, geteilt“, erklärt Stefan Tigges. „Jede volle Stunde, von 11 bis 16 Uhr, starten wir am Bahnhof.“
Die Nachfrage nach Stadttouren steigt
Seit zwei Jahren lässt der Geschäftsführer der Essener Stadtrundfahrten seinen Bus rollen. Mit steigender Nachfrage und zunehmenden Erfolg. „Die Zahl der Leute, die aussteigen und sagen: Das war eine tolle Fahrt! liegt inzwischen bei 90 Prozent“, freut sich Tigges.
Das positive Echo bestätigt den Unternehmer, seine Touren weiter auszubauen und zu verfeinern. So ist es ihm nach anfänglichen Schwierigkeiten gelungen, die Stadt davon zu überzeugen, dass „der Bus ab dieser Saison endlich durch die Innenstadt fahren und am Kennedyplatz halten darf“.
Keine persönlichen Führer durch Essen
Auf einen persönlichen Stadtführer muss man bei den Rundfahrten verzichten, die Ansagen erfolgen automatisch; inzwischen in vielen Sprachen. Wer will, kann sie auch im klassischen „Ruhrdeutsch“ von Doktor Ludger Stratmann genießen. „Stadtrundfahrten mit Schmackes“ nennt sich diese kabarettistische Rundfahrt, die, im Gegensatz zu den herkömmlichen Touren, vorab gebucht werden muss.
Tigges hat noch ein Pfund in der Tasche: Ab dem 28. April setzt er jeden 4. Samstag im Monat einen „Uerdinger Schienenbus“, Jahrgang 1960, auf die Gleise des Essener Hauptbahnhofs. Begleitet von einem Gästeführer geht es dann auf Güterzugstrecken quer durch das Revier.
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