Essen. . Erste Erfolge haben sich beim „Ökoprofit“-Programm der Stadt und der Wirtschaft herausgestellt. Kleine Spartipps erzielen dabei eine große Wirkung.

Seit einem halben Jahr läuft die siebte Runde von Ökoprofit, ein Programm, in dem Un­ternehmen und Institutionen durch gezielten Umweltschutz langfristig Geld sparen sollen. Nun wurde eine erste Zwischenbilanz gezogen. „Im Mittelpunkt stehen der Schutz der Umwelt und ebenso des Portemonnaies“, sagt Bürgermeister Rudolf Jelinek.

In Graz entwickelt, wurde das Verfahren 1998 in München erstmalig in einer deutschen Stadt angewendet. 1000 Firmen haben sich bisher in Deutschland beteiligt; in Essen kooperieren die Stadt und die Wirtschaft bei Ökoprofit. Obwohl der Anfang von Grundlagenar­beit in den Betrieben geprägt ist, gibt es erste Erfolge in den Bereichen Energie und Beleuchtung: So führten Präsenzmelder, LED-Beleuchtungssysteme und dynamische Beleuchtungssteuerungen schon jetzt in einigen Firmen zu einem nicht uner­heblichen Einsparpotenzial. Eine Umstellung im Einkauf und „Stromdetektive“ im pädagogischen Bereich sollen bei anderen Unternehmen zum Ökoprofit führen. Schüler haben außerdem einen Prototyp für ein Mini-Windrad entwickelt, das bald praktisch zum Einsatz kommen soll.

Kleine Spartipps, große Wirkung

„Immer mehr ergreifen die Chance, ihr bisheriges Handeln zu hinterfragen“, betont Jelinek. Der Ehrgeiz habe die Teilnehmenden gepackt. Manchmal sei es gerade die Summe der kleinen Spartipps, die große Wirkung zeigt – im ökologischen, wie im ökonomischen Sinne. „Gewinnen tun wir alle – das Teilnehmerfeld, die Stadtgesellschaft, die Natur“, so Jelinek.

Bei der aktuellen Runde von Ökoprofit beteiligen sich: die Gesamtschule Bockmühle, der Kita-Zweckverband, das Hospital zum Heiligen Geist, das Gerhard-Kersting-Haus, die Bischöfliche Aktion Adveniat, das Bildungswerk der KAB sowie die Un­ternehmen WJM Witra Spedition, cph Deutschland, Flowserve Essen, Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen (GSE), Woeste Druck und Verlag sowie Vanguard Integrierte Versorgungssysteme.