Essen. In rund 40 Jahren werden die Sommer in der Region extrem trocken und elend heiß sein - und der Winter viel nasser als früher. Essen ist eine von bundesweit neun Städten im Modellprojekt „Urbane Strategien zum Klimawandel“. Gute Stadtplanung soll das Wetter nicht besser machen, aber erträglicher machen.

Wie wird das Wetter in Essen im Jahr 2050? Der Sommer wird extrem trocken und elend heiß, der Winter viel nasser als früher. Klimastudien zeigen auch: Stadtplanung kann das Wetter nicht besser machen, aber erträglicher.

Ein ganzes Netz von Einrichtungen befasst sich derzeit mit dem Klimawandel. Essen ist eine von bundesweit neun Städten im Modellprojekt „Urbane Strategien zum Klimawandel“. Die Uni ist mit im Boot, der Wetterdienst liefert Daten. Stadt und Emschergenossenschaft sind zudem Partner beim Projekt „Dynaklim“, in dem es um die Entwicklung von Regenmengen und Grundwasserpegel geht. Der Ruhrverband schließlich erforscht mit Unterstützung vom Land, ob und wie seine Talsperren künftig mit Hochwasser fertig werden.

Zunahme des Grundwassers um bis zu 13,5 Prozent

Die Szenarien bis zur Mitte des Jahrhunderts stimmen weitgehend überein. Die Temperatur steigt im Schnitt um rund drei Grad. „Die Regenmengen steigen bis zum Jahr 2050 um neun Prozent an“, sagt Emschergenossenschafts-Sprecher Ilias Abawi. „Bis ins Jahr 2100 soll sich der Niederschlag aber wieder normalisieren.“ Daraus folgt nach den Berechnungen der Experten eine Zunahme des Grundwassers um bis zu 13,5 Prozent. Keine gute Nachricht für Stadtteile wie Karnap, in denen das Grundwasser jetzt schon Unterkante Kellerboden steht.

Die Niederschlagsmengen werden sich anders verteilen als heute. Auch darüber sind die Experten einig. „Die Trockenperioden im Sommer werden extremer und der Niederschlag im Winter stärker“, sagt ein Forschungsinstitut im Auftrag des Ruhrverbandes voraus. „Über das Ausmaß dieser Verlagerung treffen die Klimamodelle aber noch unterschiedliche Aussagen.“ Auf jeden Fall wird die Zahl der Unwetter zunehmen.

Städtebau kann gegensteuern

Es wird wärmer, und das muss keine gute Nachricht sein; schon gar nicht für Senioren, Kranke, Schwangere und Kleinkinder. Die Klimaforscher rechnen mit immer mehr Hitzeperioden im Ruhrgebiet und immer mehr Tropennächten, in denen die Temperaturen auch nachts nicht mehr unter 20 Grad sinken. Besonders drückend wird dies zu spüren sein in dicht besiedelten und stark versiegelten Stadtteilen, die sich zu „Hitzeinseln“ entwickeln. Schon jetzt ist es der Innenstadt oft acht Grad wärmer als im Ruhrtal und doppelt so häufig wärmer als 25 Grad.

Städtebau kann aber gegensteuern. Für die elf Quadratkilometer Fläche im Westen der Stadt, mit dem Essen sich als „Innovation City“ beworben hatte, sind Klimaschutzmaßnahmen schon einmal berechnet worden. In einem Modellquartier wurde mit Hilfe eines Simulationsmodells nachgewiesen: Ökologisch orientierter Abriss und Neubau sowie die Entsiegelung von Flächen können an einem Sommertag die Temperatur um zwei bis fünf Grad sinken lassen.

Klimawandel bringt exotische Insekten

Schon als Raupe ist der Totenkopfschwärmer eindrucksvoll...
Schon als Raupe ist der Totenkopfschwärmer eindrucksvoll... © imago stock&people
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...erinnert stark an einen Totenkopf. Noch ist der Totenkopfschwärmer nicht ganzjährig in Deutschland. Doch sollte das Klima noch wärmer werden, kann sich das bald ändern. Nicht selten...
...erinnert stark an einen Totenkopf. Noch ist der Totenkopfschwärmer nicht ganzjährig in Deutschland. Doch sollte das Klima noch wärmer werden, kann sich das bald ändern. Nicht selten... © imago stock&people
...verwechseln Naturfreunde das Taubenschwänzchen mit einem Kolibri. Genau wie der Vogel...
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...steht der Falter scheinbar in der Luft, wenn er den süßen Nektar einer Blume verspeisen will. Auch...
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...er kann leicht verwechselt werden. Der asiatische Marienkäfer sieht dem in Deutschland heimische äußerst ähnlich. Aber...
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...er ist ein starker Konkurrent. Sie gehört...
...er ist ein starker Konkurrent. Sie gehört... © WP
...zu den ungefährlichen Einwanderern. Aus dem Süden kommt die Wespenspinne immer weiter in die nördlichen Gebiete Deutschlands. Wie...
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...sie zu ihrem Namen kommt, ist wohl eindeutig. Anmutig,...
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...aber auch ein bisschen furchteinflößend...
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...wirkt die Gottesanbeterin. Sie fühlt sich in Deutschland auch mehr und mehr Zuhause. Nicht für den Menschen,...
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...aber für den Hund kann sie gefährlich werden. Die Auwaldzecke überträgt die sogenannte Hundemalaria und kann so groß werden wie eine Bohne.
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