Essen. Die Stadt Essen hat 2011 aus der Parkraumbewirtschaftung 1,3 Millionen Euro mehr als im Vorjahr eingenommen. Die Gesamteinnahmen stiegen damit auf insgesamt 4,67 Millionen Euro. Die Stadt sieht ihr Bewirtschaftungskonzept damit bestätigt.

Die Stadt hat 2011 aus der Parkraumbewirtschaftung 4,67 Millionen Euro eingenommen und damit deutlich mehr als die rund 3,35 Millionen im Vorjahr.

Damit ist der Plan der Verwaltung aufgegangen. Sie hatte damit gerechnet, dass die Fortschreibung des Parkraumbewirtschaftungskonzeptes zum 1. September 2010 rund eine Million Euro an Parkgebühren zusätzlich in die städtischen Kassen spülen werde. Die Zahl der teuersten Parkplätze in der Innenstadt war mit Einführung des neuen Konzepts von 560 auf 1330 mehr als verdoppelt worden.

Außerdem wurde die Parkscheinpflicht zeitlich ausgeweitet. Bis 2010 orientierten sich die Bewirtschaftungszeiten noch an längst überholten Ladenöffnungszeiten. Parkplätze wurden unter der Woche bis 18 Uhr bewirtschaftet, an Samstagen bis 13.30 Uhr. Heute sind die Stellplätze der Parkzone 1 von 10 bis 20 Uhr parkscheinpflichtig.

Autofahrer riskieren 5-Euro-Knöllchen

Bei steigenden Parkgebühren und gleich bleibenden Bußgeldern in der Straßenverkehrsordnung vermeiden immer mehr Autofahrer in der City die Gebühren von 1,70 für 90 Minuten Parken in der Parkzone 1 und riskieren ein 5-Euro-Knöllchen für Parken ohne Parkschein. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung schlagen Verkehrspolitiker gedanklich die 1,88 Millionen Euro aus Park-Knöllchen den Erlösen aus der Parkraumbewirtschaftung hinzu.

Den schnell geäußerten Vorwurf der „Abzocke“ hält Stadtsprecherin Nicole Mause für nicht sachgerecht. Die Gebühren-Einnahmen machten nur 0,3 Prozent der Erträge aus, die die Stadt 2011 insgesamt aus Steuern, Beiträge und Gebühren erzielte.

Mit 2,27 Millionen Euro im Jahr 2011 deutlich zurück gegangen sind die Einnahmen aus der Geschwindigkeitsüberwachung. Das hatte Rüdiger Wittkat, Leiter der Verkehrsüberwachung, schon Ende 2011 angekündigt: Wegen der Baustelle brachten die Tempomesser auf der A 40 in Kray weniger Treffer als sonst.