Essen/Mülheim. Nach dem Scheitern der Tarifauseinandersetzungen stimmt die Ruhrbahn-Belegschaft über eine unbefristete Arbeitsniederlegung ab.
Nutzer von Bus und Bahn in Essen und Mülheim müssen sich darauf einstellen, dass es nach den Osterferien zu unbefristeten Streiks im Nahverkehr kommen kann. Die Osterferien enden am Sonntag, 7. April 2024.
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Nach dem Scheitern der Tarif-Verhandlungen sind die 2500 Mitarbeitenden des Nahverkehrsunternehmens Ruhrbahn zur Urabstimmung aufgerufen. Abgestimmt wird, ob ein unbefristeter Streik begonnen werden soll oder nicht. Die Urabstimmung findet nach Angaben von Verdi-Sekretär Dennis Kurz von Dienstag, 19. März, bis Dienstag, 9. April, statt. Kurz berichtet, dass etwas mehr als 80 Prozent der Ruhrbahn-Belegschaft in der Gewerkschaft Verdi organisiert sind. „Die Stimmung in der Belegschaft ist so, dass wir von einem eindeutigen Ergebnis pro Streik ausgehen“, sagte Kurz unserer Redaktion. Benötigt werden 75 Prozent Zustimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern einer Belegschaft. Kurz prognostiziert, dass mehr als 95 Prozent der organisierten Belegschaft für einen unbefristeten Streik stimmen werden.
Bis April könnte es noch vereinzelte Warnstreiks geben, warnt Verdi
Dass die Urabstimmung erst am 9. April beendet wird, bedeute nicht, dass bis dahin keine weiteren Warnstreiks ausgerufen werden könnten, sagt Kurz.
In diesem Kalenderjahr hatte die Gewerkschaft bereits vier Mal die Ruhrbahn-Beschäftigten zu Warnstreiks ausgerufen. Anfang und Mitte Februar, Ende Februar, Anfang März sowie am 5. und 6. März war keine einzige Straßenbahn unterwegs, und Busse fuhren nur als Not-Programm. Die Ruhrbahn ließ die Linien der Nachtexpress-Busse tagsüber fahren. Auch dieser Notfallfahrplan war durch etliche Verspätungen und Ausfälle gekennzeichnet.
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