Essen. Bei einem Turnier mit deutschlandweiter Beteiligung traten Influencer und das Team der Schonnebecker Gesamtschule an – gegen starke Konkurrenz.
Zum „Abi Soccer Cup“ in der Grugahalle hatte das Essener Unternehmen „Gradoo“ eingeladen – 16 Oberstufen-Teams aus ganz Deutschland traten gegeneinander an, darunter auch eine Mannschaft der Gustav-Heinemann-Gesamtschule aus Schonnebeck.
Es war mehr als nur ein Fußballturnier: Es ging auch um Fußball-Influencer, die ihr Können zeigten, es ging um Werbung für Ausbildungsberufe oder private Hochschulen, und am Ende siegte das Team der Gesamtschule Berger Feld aus Gelsenkirchen. Was kein Wunder war: An diese Schule gingen schon spätere Profis wie Mesut Özil oder Manuel Neuer, und auch das Team, das an diesem Samstag antritt, hat einige Schalker Juniortalente in ihren Reihen. Egal: „Wir sind hier, um Spaß zu haben“, sagt Eike Kösters, Sportlehrer an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule.
Seine Schulmannschaft bringt es auf einige Vereinsspieler - so wie Baran, er startete die Initiative, seine Schule zum Wettbewerb zu führen: „Ich habe uns einfach mal angemeldet.“ Das Problem seines Teams: Neben Baran, der allerdings nach einem Kreuzbandriss noch viel aufzuholen hat, kickt nur der 19-jährige Mete in einem Verein, nämlich beim BVA. Dort in Altenessen jagt er dem Leder hinterher. In der Kreisliga C.
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Die Kontrahenten hatten aber teils die Fußballprofis von Morgen im Kader. Dass das also nicht gut ausgehen kann, schwante den Heinemann-Schülern schon: „Fit sind wir alle. Doch uns fehlen Spielverständnis und Ballgefühl. Aber als Team geben wir unser Bestes“, konstatierte Schüler Victor (18).
Die Bässe wummern, zur jeweils letzten Spielminute startet „Wer hat an der Uhr gedreht?“ Die Spiele werden live auf einer großen Screen gezeigt und im Netz ausgestrahlt. Dort sehen die Fans der Essener allerdings zunächst nur Gegentore. Sportlehrer Kösters erklärt: „Den Jungs fehlt leider das Taktische.“ Im dritten Spiel gegen Wiesbaden geht die Gustav-Heinemann-Gesamtschule früh in Führung und Torschütze Mete feiert ausgiebig: „Das war schon ein schönes Gefühl, wie die Mädchen mir zugejubelt haben.“
Doch nun gehen den Essenern die Pferde durch, sie stürmen unüberlegt nach vorn und werden eiskalt ausgekontert. Die weiteren Runden können sie als Zuschauer verfolgen. Nicht schlimm, findet Baran: „Wir haben uns als Stufe gut präsentiert und den Zusammenhalt unserer Schule gestärkt.“ Die 10.000 Euro Siegprämie sackt die Gesamtschule Berger Feld ein. Egal.
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