Essen. Jeder vierte Viertklässler in Essen wechselt im Sommer auf eine Gesamtschule. Einige Gesamtschulen sind sehr beliebt, andere nicht.

Etwa jeder vierte Viertklässler in Essen wechselt im Sommer auf eine der sieben Gesamtschulen. Die Stadt hat jetzt die Anmeldezahlen fürs kommende Schuljahr veröffentlicht. Deutlich ist, wie groß die Spreizung der Anmeldezahlen bleibt – die Nachfrage nach den sieben Gesamtschulen im Stadtgebiet ist ausgesprochen unterschiedlich, der Unterschied wird nicht kleiner.

Den niedrigsten Wert bei den Anmeldezahlen erzielte die Erich Kästner-Gesamtschule an der Stadtteilgrenze Steele/Freisenbruch; dort wurden 93 Jungen und Mädchen angemeldet. Den absoluten Rekord holte die Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Schonnebeck mit 414 Anmeldungen. Mit dieser Zahl übertrifft die Schule ihren Rekordwert des vergangenen Jahres, als 342 Anmeldungen entgegengenommen wurden.

Gustav-Heinemann-Gesamtschule: 414 Anmeldungen, 162 freie Plätze

Die Schule, deren neu errichtetes Gebäude im Jahr 2021 erstmals in Betrieb genommen wurde, muss 252 Kinder ablehnen, weil sie als sechszügige Schule (sechs Klassen pro Jahrgang) nur maximal 162 Kinder aufnehmen kann. „Allen Schülerinnen und Schülern, die aufgrund einer starken Nachfrage keinen Platz an ihrer Wunschschule erhalten haben, konnte ein entsprechender Schulplatz in dieser Schulform angeboten werden“, teilt die Stadt mit. Das heißt: Wer an seiner Wunsch-Schule abgelehnt wird, erhält die Möglichkeit, zu einer anderen Gesamtschule in Essen zu gehen, wenn eine andere Gesamtschule als Zweitwunsch angegeben wurde. Jene Kinder, die als Zweitwunsch eine Real- oder Hauptschule angegeben haben, können sich Mitte Februar eben dort anmelden. Dann finden die Anmeldungen an Gymnasien, Real- und Hauptschulen statt.

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Zu den Gesamtschulen, die mit Kandidaten aufgefüllt werden, die woanders abgelehnt wurden, zählen in der Regel neben der Kästner-Gesamtschule auch die Gesamtschule Bockmühle in Altendorf sowie die Gesamtschule Nord in Vogelheim. An der Bockmühle wurden im ersten Durchgang 109 Kinder angemeldet, an der Gesamtschule Nord 122.

Wer aufgenommen wird, wenn zu viele Anmeldungen vorliegen, entscheidet das Los

Ob ein Viertklässler einen Platz an seiner Wunsch-Schule bekommt, entscheidet das Los. Das Losen gilt als faktisch einzige rechtssichere Auswahlform und wird von den Schulbehörden empfohlen. Das bedeutet: Eltern, die gegen eine Ablehnung rechtlich vorgehen, haben nur sehr geringe Chancen, wenn die Schule das Los hat entscheiden lassen.

Insgesamt gibt es an Essener Gesamtschulen zu wenig Plätze. Den stadtweit 1258 Anmeldungen stehen stadtweit nur 1080 Plätze gegenüber. Auch deshalb baut die Stadt derzeit eine neue Gesamtschule in Altenessen-Süd an der Erbslöhstraße, die 2026 in Betrieb gehen soll.

Neue Gesamtschule in Altenessen-Süd soll 2026 in Betrieb gehen

Traditionell stark nachgefragt sind auch jetzt wieder die Frida-Levy-Gesamtschule (Stadtmitte, 189 Anmeldungen), die Gesamtschule Borbeck (239 Anmeldungen) sowie die Gesamtschule Holsterhausen (186 Anmeldungen).

Die drei Gesamtschulen (Bockmühle, Kästner und Nord), die jetzt noch freie Plätze haben, nehmen Anmeldungen von Schülerinnen und Schülern, die woanders keinen Platz bekommen haben, am Donnerstag, 8. Februar, entgegen (9 bis 16 Uhr). Eltern sollten sich vorher auf den Internetseiten der Schulen über die Details des Anmeldeverfahrens informieren.

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