Essen. Zwei Jahre nach der Schließung wird es wieder einen Rewe-Supermarkt an der Steeler Straße geben. Es gibt schon einen Eröffnungstermin.

Die Schaufenster des Rewe-Markts an der Steeler Straße in Essen sind seit Anfang April nicht mehr abgeklebt, der Blick durch die Scheibe ist ungetrübt. Drinnen wie draußen sind seither jeden Tag neue Entwicklungen zu beobachten: Kühlregale an der Wand, Plakate im Schaufenster, die die Eröffnung am Donnerstag, 25. April, verkünden, die ersten Produktlieferungen.

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Nachdem bereits Mitte Februar 2024 bekannt wurde, dass Rewe Dortmund in der Nähe des Wasserturms die Wiedereröffnung plant, bekommt es nun auch die ganze Nachbarschaft mit. Im Vorbeigehen bleiben Anwohner immer wieder stehen. „Wird ja auch Zeit“, hört man viele sagen. Der alteingesessene Supermarkt war von vielen vermisst worden.

Immer wieder hatten Bürger nachgefragt, was am Standort geplant sei und sich gewundert, dass dort fast zwei Jahre lang keine Handwerker oder irgendwelche Aktivitäten zu sehen waren. Der Eingangsbereich war zunehmend vermüllt und sah zeitweise sehr ungepflegt aus.

Die Firma Rewe hatte sich in Bezug auf die Pläne für den Markt lange bedeckt gehalten

Rewe Dortmund hatte sich schon im Vorfeld der Schließung des Marktes nur sehr zurückhaltend geäußert und betont, dass die Entwicklung eines zukunftsfähigen Supermarktstandorts von verschiedenen Faktoren abhänge, die individuell zu berücksichtigen seien und intensive Planungen erforderten. Man sei aber nach wie vor an dem Standort interessiert, hatte es geheißen.

Der Rewe-Markt an der Steeler Straße war einer der ersten im Ruhrgebiet, die besonders lange Öffnungszeiten von 7 bis 24 Uhr anboten. Im Gespräch war der Standort zudem, nachdem es im März 2019 einen bewaffneten Raubüberfall auf das Geschäft gegeben hatte. Die Täter hatten eine größere Summe Bargeld erbeutet.

Der Anblick macht neugierig: Immer wieder bleiben Anwohner und Passanten vor dem Rewe-Markt im Südostviertel stehen und sehen sich die Vorbereitungen für die Neueröffnung an.
Der Anblick macht neugierig: Immer wieder bleiben Anwohner und Passanten vor dem Rewe-Markt im Südostviertel stehen und sehen sich die Vorbereitungen für die Neueröffnung an. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Anwohner rund um den Wasserturm in Essen können die Eröffnung kaum erwarten

Auf die Neueröffnung des Marktes haben Nachbarn wie Jan Olgemöller lange gewartet. Der Apotheker ist seit vielen Jahren im Vorstand der lokalen Werbe- und Interessengemeinschaft „Wir am Wasserturm“ aktiv. Bereits im Februar hat er gegenüber dieser Redaktion gesagt: „Der Stadtteil war zuletzt deutlich unterversorgt, wenn es ums Einkaufen ging.“

Zwar gibt es auf der Steeler Straße einige Discounter, ein Vollsortimenter wie Rewe sei jedoch noch wieder etwas anderes. „Die Kunden werden es wohl kaum erwarten können, dass der Laden wieder eröffnet“, so Olgemöller. Laut Anwohnern habe es hier bis zur Schließung des Rewe-Marktes im Frühjahr 2022 50 Jahre lang immer einen Supermarkt gegeben, wenn auch nicht immer der Firma Rewe.

34 Angestellte soll es im Rewe-Markt an der Steeler Straße geben

Dass die Öffnung kurz bevorsteht, wird dieser Tage immer deutlicher. Häufig parken mehrere Lastwagen und andere Fahrzeuge gleichzeitig vor den Schaufenstern auf der Steeler Straße 178, Handwerker gehen ein und aus, das Innere der Filiale steht mittlerweile voll mit Kartons.

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Angesichts der offenkundigen Entwicklungen gibt auch Rewe-Pressesprecherin Aileen Graw nach langem Warten mehr Informationen preis. Demnach steht das 34-köpfige Marktteam bereits in den Startlöchern und „freut sich auf den gemeinsamen Start in dem neuen Rewe-Markt“.

Auch die Plakatierung verrät: Im Rewe-Markt in der Nähe des Wasserturms geht es bald wieder los.
Auch die Plakatierung verrät: Im Rewe-Markt in der Nähe des Wasserturms geht es bald wieder los. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Frische Backwaren und Selbstbedienungskassen sind geplant

Was Aktionen zur Eröffnung anbelangt, hält sich die Pressestelle weiterhin bedeckt. Diese seien aktuell in Planung und sollen „eine Überraschung für die Kundinnen und Kunden darstellen“. Bereits im Februar verkündete sie dieser Redaktion gegenüber, dass die neue Filiale neben den gewohnten Bio-Produkten und Convenience-Artikeln auch über eine „Bake-Off-Station“ verfügt. Hier können Besucher frische Backwaren zum Mitnehmen kaufen.

Auch werden Self-Checkout-Kassen eingerichtet, an denen Kunden ihre Ware eigens einscannen und zahlen können. Hatte die Filiale an der Steeler Straße früher noch bis 24 Uhr geöffnet, wird sie ab dem 25. April montags bis samstags jeweils von sieben bis 22 Uhr geöffnet sein.

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