Essen. „Rocky“, „Barbie“ und „Indiana Jones“: Lichtburg Open Air startet Ende Juli auf dem Essener Domplatz. Was das Publikum fünf Wochen lang erwartet.

Sie werden auf der Leinwand tanzen, singen und sogar in den Boxring steigen. Das Lichtburg Open Air am Dom bringt im Sommer 2023 wieder eine riesige Auswahl von Filmen in die Innenstadt, von der gefühlvollen „Rumba-Therapie“ (31. Juli) bis zum unverwüstlichen Boxerdrama „Rocky“ (23. August), von der kultigen „Bohemian Rhapsody“ (12. August) bis zur aktuellen „Barbie“-Verfilmung (25. August).

Los geht’s in diesem Jahr am Donnerstag, 27. Juli. Fünf Wochen lang haben Kinofans dann jeden Abend die Möglichkeit, Filme erstmals oder vielleicht auch noch einmal unter freiem Himmel zu erleben. Bis zum 30. August erhebt sich die riesige aufblasbare Leinwand dann täglich vor der Domschatzkammer. Und das Bistum Essen schaut gerne zu: „Dass Menschen sich treffen und gemeinsam Kultur genießen, können wir uns doch nur wünschen“, sagt Domprobst Thomas Zander.

Kinobesucher werden auch musikalisch eingestimmt

Und schließlich hat das Open-Air-Filmvergnügen in Essens historischer Mitte schon eine lange Tradition. 2005 wurde hier erstmals der Filmprojektor angeknipst. Nach einer längeren Pause gehört das Lichtburg Open Air seit 2019 wieder zu den regelmäßigen und stimmungsvollsten Open-Air-Veranstaltungen in der City. War das Platzangebot zwei Jahre lang noch coronabedingt eingeschränkt, stehen seit dem vergangenen Jahr an jedem Abend 600 Stühle zur Verfügung. Wer zuerst kommt, hat die freie Platzwahl. Und von Donnerstag bis Samstag gibt es für alle Kinobesucher auch noch ein musikalisches Vorprogramm, das die Besucher mit einem entsprechenden Hutgeld honorieren können.

Sie freuen sich auf das Lichtburg Open Air 2023 (von links): Domrobst Thomas Zander, Stadtwerke-Vertriebsleiter Steffen Wöhler, Lichtburg-Chefin Marianne Menze, Katharina Hüllscher vom Essener Domschatz und Markus Kunze (Allbau Essen).
Sie freuen sich auf das Lichtburg Open Air 2023 (von links): Domrobst Thomas Zander, Stadtwerke-Vertriebsleiter Steffen Wöhler, Lichtburg-Chefin Marianne Menze, Katharina Hüllscher vom Essener Domschatz und Markus Kunze (Allbau Essen). © FUNKE Foto Services | Jan Weber

Oliver Steinhoff spielt am 27. Juli passend zur französischen Komödie „Mein fabelhaftes Verbrechen“ von Francois Ozon, gefolgt von Musical-Experte Michael Ophelders und Winnie Sluetters, die auf Sönke Wortmanns Kinoerfolg „Der Nachname“ einstimmen (28. Juli.). Weitere beteiligte Musiker sind beispielsweise „Soul Entropy“, die bei der genialen „Rocky Horror Picture Show“ am 5. August für die Ouvertüre sorgen oder die Essener Band „Washing the Big Lady“, die das Publikum im Vorprogramm zur Kult-Komödie „Manta, Manta“ auf Betriebstemperatur bringt. Gespielt wird auf der Leinwand natürlich das Original von 1991.

Familienabend der Stadtwerke mit Meerjungfrau Arielle

Die Essener Stadtwerke haben sich als langjähriger Sponsor des Open-Air-Reihe in diesem Jahr für „Arielle – die Meerjungfrau“ entschieden, die am Samstag, 19. August, im Rahmen des großen Familienabend (für Inhaber der Stadtwerke-Schatzkarte) auftaucht. Angesichts der zahlreichen Krisen, die man derzeit zu bewältigen habe, freut sich nicht nur Steffen Wöhler von den Stadtwerken Essen, darüber, „Einfach mal was Schönes“ zu präsentieren, wie es sich auch romantische Komödie von Karoline Herfurth vorgenommen hat (11. August). Dank des Essener Energie-Versorgers sind die Besucher übrigens auch bei einem kurzzeitiger Kälteeinbruch mit zurechtgelegten Wolldecken geschützt. Und auch für die Essener Allbau GmbH, die das Freiluft-Kino in diesem Jahr mit unterstützt, ist das Lichtburg Open Air einfach nur ein „Highlight des Sommers“, sagt Markus Kunze.

Besucher können über den Publikumswunschfilm entscheiden

Hier gibt es die Tickets

Der Vorverkauf für das Lichtburg Open Air startet am 30. Juni um 12 Uhr online und an der Kino-Kasse (werktags ab 12 Uhr). Online-Tickets gibt es hier: www.lichtburg-openair.de

Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 11 Euro. Der Einlass zu den Filmen ist um 20 Uhr, Filmbeginn ist jeweils mit Einbruch der Dunkelheit zwischen 20.30 und 21.30 Uhr.

Eingedeckt mit Getränken und Popcorn, die diesmal auch direkt auf dem Domplatz verkauft wird, können sich die Zuschauer bei Einbruch der Dunkelheit an historischer Stätte gemütlich machen. Für Lichtburg-Chefin Marianne Menze versprechen die Outdoor-Filmnächte einfach „ein schönes Gemeinschaftserlebnis, atmosphärisch noch einmal ganz anders als im Saal“. Mit ein paar Außengeräuschen und Glockenklängen des Domes zwischendrin, die das besondere Flair noch verstärken.

Auf dem Programm finden sich neben Kinoneuheiten wie Harrison Fords furiose Rückkehr als „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ (26. August) oder dem Kinokassenhit „Top Gun: Maverick“ (24. August) auch „viele Wunschfilme der Mitarbeiter“, so Marianne Menze. Und auch die Gäste können mit abstimmen und das Programm für den Publikumswunschfilm am 28. August gestalten.

Auf den Cannes-Gewinner „Triangle of Sadness“ (27. August) wird man sich ansonsten ebenso freuen wie auf den mehrfachen Oscar-Kandidaten „The Banshees of Inisherin“ (17. August). Mit einer Preview schließlich endet das Lichtburg Open Air 2023. „Enkel für Fortgeschrittene kommt offiziell eine Woche später in die Kinos und soll an den Erfolg von „Enkel für Anfänger“ anknüpfen. Gedreht wurde ein Großteil des Filmes übrigens in Essen.