Essen. Essener Lichtburg Open Air kehrt Ende Juli zurück auf den Domplatz: Was das Publikum im stimmungsvollen Freiluftkino fünf Wochen lang erwartet.
Der Essener Domplatz wird ab dem 29. Juli wieder zum Kinosaal. Mit viel Abstand und viel Frischluft. Vor allem aber mit ganz viel Atmosphäre – darin sind sich die Macher des Lichtburg Open Air einig, das nach einem Corona bedingten Intermezzo auf dem größeren Burgplatz in diesem Sommer wieder auf den etwas intimeren Platz, eingerahmt von Dom und Domschatz, zurückkehrt. Dort sieht man die sommerliche Filmbespielung gerne. Die Verbindung von „sehr alter Geschichte mit modernem Kino“ ist nicht nur für Domprobst Thomas Zander reizvoll.
Auf dem Domplatz gibt es 263 Plätze mit ausreichend Abstand
Entsprechend groß dürfte der Ansturm auf die 263 Plätze sein, die pro Vorstellung zur Verfügung stehen. Der Vorverkauf für die 35 ausgewählten Filme vom Queen-Dauerbrenner „Bohemian Rhapsody“ (31. Juli) bis zu Daniel Brühls Regiedebüt „Nebenan“ (18. August) beginnt am Donnerstag, 15. Juli, um 12 Uhr. Die Essener Stadtwerke, die das Lichtburg Open Air als Sponsor unterstützen, das Bistum Essen als direkter Nachbar und der Allbau als weiterer Partner erhoffen sich davon nicht zuletzt neue Belebung für die Innenstadt.
Das Hygienekonzept ist genehmigt, die Bestuhlung im Schachbrettmuster und mit Abstand ist auch vorausschauend geplant. Denn noch weiß keiner, wie sich die Infektionslage in den nächsten Wochen weiterentwickelt. „Mit diesem Hygiene-Konzept können wir durchspielen“, zeigt sich Claudia Hagedorn von der Lichtburg zuversichtlich. Bis zum 1. September stehen immerhin 35 Filme auf dem Programm. Darunter sind Filmevergreens wie „Das Wunder von Bern“ (17. August) und Neustarts wie Thomas Vinterbergs „Der Rausch“ (4. August), Kultfilme wie „The Rocky Horror Picture Show“ (7. August) oder Musicalklassiker wie „Grease“ (14. August).
Programm reicht von Oscar-Gewinner „Nomadland“ bis zum Action-Film „Black Widow“
Das Programmangebot ist besonders vielfältig, da nach dem Coronajahr 2020 in diesem Sommer wieder deutlich mehr Neustarts im Angebot sind, erklärt Oliver Flothkötter, Assistent der Theaterleitung. In die Auswahl seien am Ende aber auch Einschätzungen von Publikum und Mitarbeitern eingeflossen, die über die Outdoor-Tauglichkeit der Filme entschieden hätten. Dazu gehört die Action-geladene Marvel-Verfilmung „Black Widow“ ebenso wie die Comic-Verfilmung „Cruella“ mit Emma Stone (1. August) oder das oscarprämierte „Nomadland“ mit Frances McDormand (2. August). Ihr zu Ehren kommt am 12. August auch der große Kino-Erfolg von 1996 auf die Leinwand zurück: „Fargo“ von den Coen-Brüder.
Überhaupt versteht man das Lichtburg Open Air auch als Angebot, unter freiem Himmel Filme zu sehen, „deren Titel fast jeder kennt, aber die man vielleicht noch nie gesehen hat“, sagt Flothkötter. Den Hitchcock-Klassiker „Psycho“ beispielsweise, der am 5. August Norman Bates aus der Dusche holt. Oder James Dean und seine legendäre Rebellen-Pose in „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ (16. August).
Filme, die fast jeder kennt und doch noch nie gesehen hat
Aber auch jüngere Lieblingsfilme wie „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (10. August), der Abba-Musikfilm „Mamma Mia!“ (20. August) oder Hape Kerkelings herzerwärmende Kindheitserinnerung „Der Junge muss an die frische Luft“ (3. August) werden auf die riesige, aufblasbare Leinwand projiziert. Dazu kommen Neustarts wie Maria Schraders hochgelobte Roboter-Komödie „Ich bin Dein Mensch“ (30. August), die „Generation Beziehungsunfähig“ (31. August) oder Isabelle Huppert als „Eine Frau mit berauschenden Talenten“, die das Open-Air am 29. Juli eröffnet. Alle Zuschauer haben dazu auch noch die Möglichkeit, aus einer Liste ihren Wunschfilm auszuwählen und auch eigene Vorschläge zu machen. Der Gewinner wird am 1. September gezeigt.
Vorverkauf startet
Der Vorverkauf für das Lichtburg Open Air startet am 15. Juli um 12 Uhr online auf den Seiten der Lichtburg und an der Kasse des Kinos (werktags ab 12 Uhr). Alle Infos: www.filmspiegel-essen.deDer Eintritt kostet 9,50 Euro, ermäßigt 7,50 Euro. Der Einlass zu den Filmen ist um 20 Uhr, Filmbeginn ist jeweils mit Einbruch der Dunkelheit. Bei Regen stellen die Stadtwerke auch Regencapes zur Verfügung.
Fast schon Tradition hat mittlerweile der Familienabend der Stadtwerke Essen, der in diesem Jahr mit „Die Croods – Alles auf Anfang (21. August) in die Steinzeit führt. Die Domschatzkammer hingegen hat sich für den Eröffnungstag der neuen Ausstellung „Mutig – Heilig – Selbstbewusst“ mit „Little Women“ am 28. August den passenden Film zum Wirken der starken Essener Stiftsfrauen ausgesucht. Dazu kommen Previews zu Arthouse-Blüten wie „Der Rosengarten von Madame Vernet“ (11. August) oder die Rennpferd-Komödie „Dream Horse“ (9. August).
Wie schon im Vorjahr gibt es an einigen Abenden auch wieder ein musikalisches Rahmenprogramm. Formationen wie das „Spardosen Terzett“, „Sundown“ oder „Minerva & Jupp“ stimmen das Publikum auf ausgewählte Filme ein.
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