Essen. Gastronomen haben die „1. Essener Glühweinwanderung“ ins Leben gerufen. Zum Start am vergangenen Freitag (4.12.) musste die Stadt aktiv werden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hält in der Corona-Pandemie weitergehende Maßnahmen noch vor Weihnachten für nötig. „Wir reden zu viel über Glühwein-Stände und zu wenig über Krankenpfleger und Krankenschwestern“, soll Merkel am Montag gesagt haben. Auch in Essen ist Glühwein Gesprächsthema.
Einige Gastronomen haben die „1. Essener Glühweinwanderung“ ins Leben gerufen. Auf Werbemitteln im Internet heißt es: „Um euch dieses Jahr wenigstens ein kleines Stück Weihnachtsmarkt zu bescheren, stehen Glühwein, Glühbier und kulinarische Köstlichkeiten an zwölf Stationen bereit.“
Initiiert hat die Aktion „Pans Bebop“ an der Alfredstraße, so die Interessengemeinschaft Rüttenscheid. Seit Freitag, 4. Dezember, findet die Glühweinwanderung statt.
Stadt fiel die Glühweinwanderung zum Auftakt auf
Von Seiten der Stadt heißt es auf Nachfrage: „Uns ist die Aktion zum Start am Freitag aufgefallen und wir mussten mit einigen Wirten sprechen“, sagt Stadtsprecherin Jasmin Trilling. Kunden hätten nicht flächendeckend auf die Abstandsregeln geachtet. Am Samstag darauf habe es dann eine „erhebliche Verbesserung“ gegeben. Trotzdem behalte man die Glühweinwanderung – und vor allem den ganzen „Hotspot Rüttenscheid“ – weiter im Auge.
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Die seit kurzem angebrachten Hinweisschilder auf der Rüttenscheider Straße, doch bitte Mund-Nasen-Schutz zu tragen, haben indes nichts mit der Glühweinwanderung zu tun. Nachdem solche Schilder bereits in der Innenstadt angebracht wurden, hängen sie nun auch an anderen gut frequentierten Orten in der Stadt; neben Rüttenscheid beispielsweise auch in Borbeck und Steele.
Corona-Schutzverordnung ist beim Außer-Haus-Verkauf eindeutig
„Die Glühweinwanderung wird gut angenommen, die Leute versuchen, den Abstand einzuhalten“, sagt Nathalie Leutchi-Miamo von der Burgerbude Tofino. Dort, an der Witteringstraße, würden Bestellungen nach draußen gereicht. Ähnliches wird aus dem Restaurant Tatort Essen berichtet. „Das funktioniert, wie beim normalen Take-Away-Geschäft“, sagt Betreiber Jean Edouard Mathis. Lediglich am vergangenen Samstag gegen 19 Uhr sei für eine halbe Stunde der Betrieb so groß gewesen, dass man Leute darauf hinweisen musste, die Abstände einzuhalten. „Und so ist das ja nicht gedacht.“
Die Coronaschutzverordnung NRW besagt eindeutig, dass beim Außer-Haus-Verkauf – und nichts anderes ist die Essener Glühweinwanderung – „der Verzehr von Lebensmitteln in der Verkaufsstelle und in einem Umkreis von 50 Metern um die Verkaufsstelle“ verboten ist. Der Verkauf von Alkohol ist zwischen 23 und 6 Uhr untersagt.
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