Duisburg-Rheinhausen. Rheinhausens Bürgermeisterin Elisabeth Liß bittet am 20. März zu einem Benefiztag zugunsten der Ukraine. Worauf Besucher sich freuen können.

Mittwochabend, Anfang März. Einen Tag vor der Sitzung der Bezirksvertretung Rheinhausen kam Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Liß eine Idee. Zu diesem Zeitpunkt lief der Krieg in der Ukraine bereits und für Liß war klar: Sie muss etwas unternehmen. Ein Aktionstag kommt ihr in den Sinn, Angebote für Besucher, die viele Spendengelder in die Kasse spülen sollen. „Dann habe ich unsere Bezirksmanagerin gefragt, ob sie sich sowas vorstellen kann“, sagt Liß. Klare Antwort: Ja, kann sie.

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Das war vor rund zweieinhalb Wochen. Seither laufen die Planungen für den Ukraine-Tag mit dem Motto „Frieden für die Ukraine“ am Sonntag, 20. März, auf Hochtouren. Zahlreiche Telefonate hat Liß seither geführt, E-Mails geschrieben, organisiert und geplant. Am Anfang stand die Frage, wo so ein Tag überhaupt stattfinden könnte. „Wir haben erst an die Rheinhausen-Halle gedacht, da war aber schnell klar, dass sie dafür zu klein ist“, sagt Liß. Es folgte ein Telefonat mit Paolo Sambella, Vorsitzender beim RTV Rumeln, der sofort das Gelände am Rumelner Waldborn zur Verfügung stellte. „Man muss ja Partner haben, sonst schafft man sowas gar nicht“, betont die Bezirksbürgermeisterin, die die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat.

Benefiztag in Duisburg-Rheinhausen: Tombola mit zahlreichen Preisen

Partner fand sie auch in den Mitgliedern des Runden Tisches Rumeln-Kaldenhausen und deren Leiter Ferdi Seidelt, die den Tag zum größten Teil mitorganisieren. „Der Runde Tisch ist sehr aktiv und hat viele Mitglieder“, sagt Liß. „Und dann ist etwas passiert, das habe ich in meinem Leben noch nicht erlebt.“ Zum Programm am Sonntag gehört auch eine Tombola. Die Organisatoren haben dafür Preis-Spenden gesucht – und gefunden. Liß spricht von „350 bis 400“ Preisen, „zum Teil sehr hochwertige im Wert von mehreren hundert Euro.“ Händler und Gastronomen, Vereine, große Unternehmen und Privatpersonen haben Spenden zur Verfügung gestellt – „Ich kann die gar nicht alle aufzählen“, sagt Liß, während die nächste Mail sie erreicht: Das Phantasialand in Brühl sponsert zehn Gutscheine für den Tag.

Elisabeth Liß, Bezirksbürgermeisterin von Duisburg-Rheinhausen, hat die Schirmherrschaft für den Benefiztag „Frieden für die Ukraine“ am 20. März übernommen.
Elisabeth Liß, Bezirksbürgermeisterin von Duisburg-Rheinhausen, hat die Schirmherrschaft für den Benefiztag „Frieden für die Ukraine“ am 20. März übernommen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Der Einsatz der unzähligen Menschen beeindruckt sie zutiefst. „Am liebsten würde ich die alle adoptieren. Das habe ich in dieser Form noch nie erlebt.“ Tiefe Dankbarkeit empfindet sie auch für die Mitarbeitenden der Stadt Duisburg. So ein Aktionstag muss ordnungsgemäß angemeldet werden – „die haben schnell und unbürokratisch gearbeitet. Das sind die Leute, die man nicht sieht und doch so viel dazu beitragen.“

Ukraine-Tag in Rheinhausen startet mit einem Friedensgottesdienst

Besucher des Aktionstages können sich auf unterschiedliche Programmpunkte freuen. Los geht es um 11 Uhr mit einem Friedensgottesdienst, geleitet von Pfarrer Johannes Mehring von St. Peter Rheinhausen sowie Pfarrerin Beate Rosenbaum-Kolrep von der Evangelischen Emmauskirchengemeinde. Musikalische Darbietungen gibt es von den Musical Kids Rheinhausen, den Sängern Jim Bob und Isaak Guderian sowie der Band Feinstaub. Um 13 Uhr folgt mit „Das Leid eines Volkes – von Zwangsarbeiterinnen bis Kriegsflüchtlingen“ ein Vortrag von Barbara Laakmann, weitere Auftritte haben die Tanzsportgemeinschaft Rheinhausen, die Trampolin-Kids sowie das Team Handicap vom RTV. Auch Oberbürgermeister Sören Link ist auf dem Platz und spricht ein Grußwort, Speisen und Getränke sind organisiert.

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„Was besonders schön ist: Der Künstler Marc Roberz ist vor Ort und gestaltet ein Graffiti“, sagt Liß. Dieses „Friedenswerk“ soll anschließend nach Berlin geschickt werden, die Bezirksbürgermeisterin hofft dort drei hochrangige Unterschriften zu bekommen. „Anschließend möchten wir es versteigern.“ Für den Tag und sämtliche Aktionen und Speisen werden keine Preise erhoben, betont die Bezirksbürgermeisterin. „Das ist alles auf Spendenbasis. Jeder gibt, was er möchte.“ Sie empfiehlt, möglichst viel Kleingeld dabei zu haben. Die Organisatoren haben bereits ein Treuhandspendenkonto bei der Sparkasse eingerichtet, die komplette Spendensumme geht an „Lichtblicke e.V.“ – „ein Teil davon bleibt dann hier in NRW, um damit vor Ort zu helfen, der Rest geht über die Caritas direkt an die Opfer in der Ukraine.“

>>> BENEFIZTAG IN RHEINHAUSEN: ES GILT DIE 3G-REGEL

  • Der Ukraine-Benefiztag auf dem Gelände am Rumelner Waldborn startet am Sonntag, 20. März, um 11 Uhr. Letzter Programmpunkt ist um 17 Uhr der Auftritt der Band Feinstaub.
  • Es gilt die 3G-Regelung, Besucher müssen geimpft, genesen oder negativ getestet sein. Außerdem weist die Bezirksbürgermeisterin auf das Einhalten der AHA-Regeln hin.