Duisburg-Rheinhausen. Im Kindergarten „Spielstube“ am Mühlenweg in Duisburg-Asterlagen drohen am 31. Juli die Lichter auszugehen. Der Trägerverein ist pleite, die Stadt möchte sich die Betriebskosten sparen. Das Spiel ist aus, wenn nicht noch ein kleines Wunder geschieht.
Das Spiel ist aus. Wenn nicht noch ein kleines Wunder geschieht, gehen im Kindergarten "Spielstube" am 31. Juli die Lichter aus. Der Trägerverein ist pleite, die Stadt mag nicht weiter für die Betriebskosten der Einrichtung am Mühlenweg in Asterlagen aufkommen.
Wie konnte es dazu kommen? Und wie bewerten die Beteiligten das bevorstehende Aus? Gibt es vielleicht doch noch eine Rettung? Dazu später mehr. Traurig über die Entwicklung ist Leiterin Sigrid Willemsen-Osmanski. Nicht nur, dass sie ab 1. August arbeitslos ist, sehr liegt der Pädagogin das Wohl der Jungen und Mädchen am Herzen. Es ist ein Jammer für die Kinder.“
Die Einrichtung besuchen aktuell 20 Jungen und Mädchen. Vier kommen im Sommer in die Schule, bleiben 16, die auf die umliegenden Kindertagesstätten Friedensstraße, Haraldstraße und St. Ludger verteilt werden müssten. "Die Kinder hatten sich sehr auf ihre Gruppe eingelassen, es wird schwierig sein, wenn sie aus diesem Verbund herausgerissen werden." Sigrid Willemsen-Osmanski und ihre Mitarbeiterin Ellen Schüßler müssen ihren Schützlingen jetzt beibringen, dass sie ab dem Sommer wohl in einen anderen Kindergarten wechseln werden.
„Ein Wechsel fällt den Kindern in der Regel leicht“
„So ein Wechsel fällt den Kindern in der Regel leicht“, sagt Thomas Krützberg. Schnell kommt der Jugendamts-Leiter auf die wirtschaftliche Situation der Einrichtung. Der Trägerverein, der „Verein für die Unterhaltung von Spielstuben“, könne die Kosten für die Einrichtung nicht mehr stemmen, habe der Stadt sogar falsche Angaben über die Zahl der Kinder geliefert.
"Wenn sie 60 angeben aber nur 20 haben, müssen sie am Ende des Jahres Zuschüsse an die Stadt zurückzahlen", sagt Krützberg. Der Verein sei insolvent, die Stadt habe die Einrichtung freundlicherweise bis zum Ende des Kindergartenjahres weiterfinanziert. Damit sei zum 31. Juli Schluss, am Mühlenweg wird dann der Schlüssel umgedreht.
Nachdenken über einen neuen Trägerverein
Oder gibt es doch noch eine Möglichkeit, die Spielstube zu retten? Melanie Kristo, ihre Tochter Lena (4) besucht die Einrichtung, hat da eine Idee. Damit Lena auch im kommenden Jahr in die Spielstube gehen kann, muss ein neuer Trägerverein gegründet werden, der die Einrichtung finanziert. "Für den Verein braucht man sieben Gründungsmitglieder, zwei sind wir schon", sagt sie mit Blick auf einen weiteren Vater, der mitmachen will.
Zumindest für das kommenden Jahr scheint der Fortbestand das schwierig, die Frist für die Erteilung von Zuschüssen ist am 15. März abgelaufen. Verschließen will sich Thomas Krützberg der Idee von Melanie Kristo nicht: "Wir sind gesprächsbereit."