Duisburg-Rheinhausen. Die Gaterwegbrücke in Duisburg-Rheinhausen ist gesperrt. Wie fließt der Lkw-Verkehr? Wie kontrolliert die Stadt Duisburg? Der große Überblick.

  • Seit dem 23. Juli ist die Gaterwegbrücke in Rheinhausen für den motorisierten Verkehr gesperrt.
  • Die Stadt Duisburg saniert die Brücke, um ihre Standzeit um rund zwölf Jahre zu verlängern.
  • Wo lang führen die Umleitungen? Wie fahren die Lkw? Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten zur Sperrung.

Es ist eines der größten Bauprojekte 2023 im Duisburger Westen: Die Sanierung der Gaterwegbrücke in Rheinhausen. Durch die Arbeiten kann die Standzeit der Brücke auf zwölf Jahre verlängert werden. Monatelang bereitete sich die Stadt Duisburg auf die Instandsetzung und die damit einhergehende Sperrung vor.

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Seit Sonntag, 23. Juli, 22 Uhr, ist die Brücke für den motorisierten Verkehr gesperrt. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zur Sperrung zusammengefasst.

[Lesen Sie hier unseren ersten Eindruck: Gaterwegbrücke in Duisburg gesperrt - Was an Tag 1 auffällt]

[Lesen Sie hier eine erste Bilanz von Stadt und Polizei: Sperrung der Gaterwegbrücke - Kam es zum Verkehrschaos?]

Wann wurde die Gaterwegbrücke in Duisburg gesperrt und wer ist betroffen?

Die Sanierung der Brücke startete am 9. Juni und soll am 23. November abgeschlossen werden. Die Vollsperrung für den motorisierten Verkehr gilt zwischen dem 24. Juli und dem 21. Oktober, die Einrichtung der Sperrung startete am 23. Juli ab 22 Uhr. „Die Gaterwegbrücke steht weiterhin dem Fuß- und Radverkehr zur Verfügung“, erklärt Simone Bösken von der Duisburger Straßenbaubehörde. „Im Notfall können auch Fahrzeuge der Feuerwehr und der Polizei die Brücke passieren.“

Wie wird der Lkw-Verkehr während der Sperrung umgeleitet?

Der Schwerlastverkehr wird von der L473n über die Straße „Am Stellwerk“ auf die Dahlingstraße geführt. Weiter geht es über die Adler- und Schleusenstraße, beide wurden im Zeitraum der Sanierungsarbeiten zu Einbahnstraßen in Richtung Logport. Der Verkehr, der aus dem Logport von der Osloer Straße kommend auf den Knotenpunkt an der Brücke der Solidarität zufährt, kann jetzt weiter über die Moerser Straße Richtung A40 fließen. Weitere Informationen zur Umleitungsroute lesen Sie hier.

Welche Maßnahmen hat die Stadt Duisburg im Vorfeld getroffen?

Im Vorfeld der anstehenden Brückensperrung hat die Stadt Duisburg die Straßen, durch die der Lkw-Verkehr geleitet wird, in Angriff genommen. So hat die Dahlingstraße eine neue Deckschicht bekommen, die Schleusenstraße ebenfalls. „Die Decke wir dann so hergestellt, dass es weniger Lärmbelästigung gibt“, erklärte Bösken im Vorfeld. Auch der Radweg an der Adler- und Schleusenstraße musste saniert werden, ebenso die Straßen Bliersheimer Straße, Europaallee sowie die Querungshilfe an der Osloer Straße/Hochfeldstraße im Logport.

Seit Mitte April wurde zudem der "Kreisverkehr" an der Brücke der Solidarität vorbereitet. Wie berichtet, öffnete die Stadt ihn im Zuge der Brückensperrung. Lkw können seither von der Osloer Straße kommend weiter auf die Moerser Straße fahren. „Zu diesem Zweck wird der Innenkreis verkleinert“, sagte die Expertin im Vorfeld.

Monatelang hat die Stadt Duisburg die Sanierung der Gaterwegbrücke in Rheinhausen vorbereitet (Archivbild).
Monatelang hat die Stadt Duisburg die Sanierung der Gaterwegbrücke in Rheinhausen vorbereitet (Archivbild). © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Zusätzlich richtete die Verwaltung Ampeln am Kreisverkehr ein, daher musste der Kreisverkehr am Wochenende 8. und 9. Juli gesperrt werden. Möglich war an diesem Wochenende dann nur das Abbiegen von der Osloer Straße auf die Brücke sowie von der Brücke auf die Moerser Straße – „der restliche Bereich muss verkehrsfrei sein, Fußgänger, Radfahrer und Rettungsfahrzeuge können aber passieren.“ Eine Situation, die viele Autofahrer verwirrte (hier geht es zum Bericht).

Ampeln sowie andere Maßnahmen, um Fußgänger und Radfahrer zu schützen, gibt es auch an anderen Stellen geben, etwa im Abbiegungsbereich der Dahlingstraße in die Adlerstraße. Die zwei hier vorhandenen Verkehrsinseln baute die Stadt temporär zurück, stellte stattdessen Absperrelemente auf. „Die Sicherheit steht an erster Stelle“, betont Bösken.

Gaterwegbrücke in Rheinhausen: Welche Maßnahmen gibt es während der Sperrung?

Um den Lkw-Verkehr für den Zeitraum der Brückensperrung zu steuern, setzt die Verwaltung auf unterschiedliche Maßnahmen. Neben den zusätzlichen Ampelanlagen richtete die Verwaltung auch Tempo 30 an verschiedenen Stellen ein. Dazu gehören die Moerser Straße (zwischen Kreisverkehr an der Brücke der Solidarität und Schauenstraße sowie die Gegenrichtung) sowie der Abschnitt Adlerstraße bis zum Ende der Schleusenstraße. Der letztgenannte Abschnitt wurde zudem zur Einbahnstraße, eine Einfahrt ist jetzt nur in Richtung Logport möglich. „Die Parkplätze an der Straße bleiben erhalten“, sagte Andreas Neschen von der Straßenverkehrsbehörde.

Die neuen Ampeln haben zudem unterschiedliche Programme je nach Tageszeit. „Mit der Verschiebung der Schaltzeiten hoffen wir, eine optimale Verkehrsführung zu erreichen.“

Mit welchen Einschränkungen ist während der Sperrung der Gaterwegbrücke zu rechnen?

Besonders mit der Öffnung des Kreisverkehrs an der Brücke der Solidarität prognostizierte die Stadt lange Rückstaus an den Zufahrten. „Zwar ist durch die Ampeln ein Stau im Kreisverkehr selbst nicht zu erwarten“, betont Neschen. Besonders in den Morgenstunden müssen Autofahrer und Co. sich dennoch auf längere Wartezeiten einstellen. So kann es von Hochfeld kommend einen Rückstau von rund 1 Kilometer geben, von der Moerser Straße kommend sogar von 1,25 Kilometern.

Besonders rund um die Brücke der Solidarität kann es aufgrund der Sperrung der Gaterwegbrücke in Rheinhausen zu Rückstaus kommen.
Besonders rund um die Brücke der Solidarität kann es aufgrund der Sperrung der Gaterwegbrücke in Rheinhausen zu Rückstaus kommen. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

„Am Nachmittag sind die Rückstaus nach unserer Prognose deutlich kürzer.“ Die Verwaltung rechnet damit, dass Verkehrsteilnehmer sich für die Zeit der Brückensperrung andere Wege suchen und sich den Gegebenheiten anpassen. „Es wird vermutlich zu einer zeitlichen Verlagerung kommen, die Leute fahren dann eher oder später ins Büro.“

Wie wird der Lkw-Verkehr während der Brückensperrung überwacht?

Das Bürger- und Ordnungsamt setzt für die Zeit der Einschränkungen auf verstärkte Kontrollen. Besonders in der Anfangszeit sind Ordnungsamt, Polizei und Straßenverkehrsbehörde unterwegs, um die betroffenen Orte zu beobachten und gegebenenfalls nachzubessern. Holger Stockmann vom Ordnungsamt kündigt zudem an, dass Lkw-Fehlverkehre und Geschwindigkeitsüberschreitungen überwacht und geahndet werden, die Verwaltung ist hierfür mit Messfahrzeugen und Blitzer-Anhängern im Einsatz. „Besonders in der Anfangsphase wird es tagesaktuelle Auswertungen des Geschehens geben“, sagt er.

Welche Änderungen gibt es beim ÖPNV?

Im Zuge der Brückensperrung müssen Busse der Linien 923 und 924 der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) von Montag, 24. Juli, Betriebsbeginn, bis voraussichtlich Samstag, 21. Oktober, Betriebsende, eine Umleitung fahren.

  • Die Busse der 923 fahren in Fahrtrichtung Baerl ab der Haltestelle „Reichsstraße“ eine örtliche Umleitung über die Reichsstraße, Schützenstraße und Wilhelmstraße. Ab da gilt der normale Linienweg. Die Haltestelle „Schützenstraße“ wird auf die Schützenstraße vor die Einmündung Wilhelmstraße verlegt. Die Gegenrichtung ist von der Maßnahme nicht betroffen.
  • Linie 924: In Fahrtrichtung Kaldenhausen fahren die Busse ab der Haltestelle „Rheinhausenhalle“ eine örtliche Umleitung über die Friedrich-Ebert-Straße, Beethovenstraße, Friedrich-Alfred-Straße und Kruppstraße zur Haltestelle „Gaterweg“. Ab da gilt der normale Linienweg. Die Haltestelle „Rheinhausenhalle“ wird auf die Beethovenstraße zur Schulbushaltestelle „Lotzingstraße“ verlegt. Die Haltestelle „Uhlandstraße“ entfällt in beiden Richtungen. In Gegenrichtung wird die Umleitung sinngemäß gefahren.

Verkehrsinformationen zu Bus und Bahn gibt es im Internet unter www.dvg-duisburg.de, unter 0203/ 6044555 und in der myDVG Bus&Bahn-App.

Voraussichtlich bis Oktober 2023 bleibt die Gaterwegbrücke in Duisburg gesperrt.
Voraussichtlich bis Oktober 2023 bleibt die Gaterwegbrücke in Duisburg gesperrt. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Was ist mit Gefahrguttransporten?

Im Vorfeld gab es aus der Bürgerschaft Bedenken bezüglich der Gefahrguttransporte. Die Verwaltung erklärt hierzu, dass alle genehmigungspflichtigen Gefahrguttransporte, die durch das Stadtgebiet führen, über das Straßenverkehrsamt genehmigt werden.

Im Logport befänden sich zwei entsprechende Unternehmen, deren Strecke im Normalfall über die Gaterwegbrücke führt. Die Stadt hat die Unternehmen informiert und einen alternativen Fahrweg festgelegt: So führt der Weg nun von der A57 auf die A40 bis zur Abfahrt Rheinhausen, weiter über die Moerser Straße und den Kreisverkehr in den Logport rein.

Wie und wo informiert die Stadt Duisburg Bürgerinnen und Bürger?

Die Verwaltung setzt bei der Brückensperrung in Rheinhausen auf Informationen für die Öffentlichkeit. So gibt es mittlerweile einen Flyer mit den wichtigsten Informationen zur Sperrung, der an mehreren Stellen in Rheinhausen ausliegt. Auch auf der städtischen Webseite informiert die Stadt fortlaufend über aktuelle Entwicklung rund um die Sanierungsarbeiten (wir berichteten).

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