Duisburg-Rheinhausen. Die Planungen der Stadt Duisburg für den Neubau der Cölve-Brücke in Rheinhausen schreiten voran. Eine Überraschung gibt es beim Zeitplan.
Die Planungen rund um den Neubau der Cölve-Brücke in Rheinhausen schreiten weiter voran. Nun nennt die Stadt erstmals Kosten, die mit dem Bau des Überwegs sowie dem Ausbau der Straße „An der Cölve“ einhergehen. Und das schneller als gedacht, freut sich der SPD-Ortsverein Rheinhausen.
So steht die Beschlussvorlage zum Ersatzneubau der Cölve-Brücke, die erst im zweiten Quartal des Jahres erwartet wurde, nun kurzfristig schon am 19. Januar auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Rheinhausen zur Anhörung. „Durch die schnelle Arbeit der Verwaltung können wir ein halbes Jahr gewinnen“, sagt SPD-Ratsherr Reiner Friedrich.
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Die Straße „An der Cölve“ soll laut Vorlage von der Einmündung Düsseldorfer Straße (Moerser Stadtgebiet) im Westen bis hinter die Einmündung des Lohfelder Wegs (Duisburger Stadtgebiet) im Osten vollständig erneuert werden. Insgesamt schlägt das Projekt inklusive Brückenneubau mit 15.363.000 Euro zu Buche, der Rat der Stadt Duisburg muss in seiner kommenden Sitzung dem Entwurf noch zustimmen.
Neubau der Cölve-Brücke: Kostenteilung zwischen Duisburg, Moers und der Bahn
Wie berichtet, hat die Stadt Duisburg für die Finanzierung der neuen Brücke einen Zuwendungsantrag für eine Förderung bei der Bezirksregierung in Düsseldorf gestellt. Da durch den Straßenausbau sowohl Bereiche auf Moerser als auch auf Duisburger Gebiet betroffen sind, hat die Stadt Duisburg mit Moers eine Kostenteilung vereinbart. „Die Stadt Duisburg übernimmt Planung, Bau und Abwicklung der Finanzierung des Vorhabens einschließlich des Zuwendungsverfahrens auch für die Stadt Moers“, heißt es im Entwurf. „Darüber hinaus wird ein weiterer Teil der Kosten durch die DB Netz AG getragen.“
Schon vor geraumer Zeit wurde die notwendige Gebietsübertragung von Moers an Duisburg vollzogen. Die Beschlussvorlage sieht vor, die Anteile der Städte Duisburg und Moers gemäß dem Grenzverlauf im Gebietsänderungsvertrag anteilig aufzuteilen. Für den Brückenneubau ergeben sich folgende Kosten: Für die Brücke selbst rechnet Duisburg mit 10.431.000 Euro, für die Entwässerungsanlagen mit 1.670.000 Euro. 2.202.00 Euro fallen für die Verkehrsanlagen an, 64.000 Euro für Vermessungen und schließlich 996.000 Euro für Honorare.
Neue Cölve-Brücke in Rheinhausen: Neubau soll 2023 starten
Dabei sieht der Beschlussentwurf folgende Aufteilung für die Finanzierung vor: Rund 6 Millionen Euro sollen aus der Zuwendung des Landes NRW fließen, der Anteil für die Bahn liegt bei rund 6,7 Millionen Euro. Für die Stadt Moers, die Stadtwerke Duisburg sowie die Wirtschaftsbetriebe Duisburg fallen Erstattungskosten in Höhe von rund 630.000 Euro an, der Eigenanteil der Stadt Duisburg liegt bei rund 2,1 Millionen Euro. Der Entwurf betont: „Die Umsetzung erfolgt vorbehaltlich der Bewilligung der Zuwendungen des Landes NRW“. Heißt: Nur wenn es eine Freigabe für die Förderung gibt, kann mit der Kostenaufstellung geplant werden.
Schon im vergangenen Jahr hat die Stadt verkündet, dass der Neubau 2023 starten soll. Bis 2026 könnten die kompletten Arbeiten inklusive Straße abgeschlossen sein. Noch im ersten Quartal 2023 soll eine entsprechende Ausschreibung für die Bauarbeiten erfolgen.
>>> NEUBAU DER CÖLVE-BRÜCKE: DUISBURGER RAT ENTSCHEIDET AM 9. FEBRUAR
- Eine Anhörung zum Beschlussentwurf für den Neubau der Cölve-Brücke gibt es in der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung Rheinhausen am Donnerstag, 19. Januar, um 16 Uhr im Bezirksrathaus, Körnerplatz 1.
- Anschließend gibt es Vorberatungen im Aussschuss für Stadtentwicklung und Verkehr (31. Januar) sowie im Haupt- und Finanzausschuss (6. Februar).
- Die Entscheidung fällt der Rat der Stadt Duisburg in seiner Sitzung am 9. Februar.