Duisburg-Hochheide. Auch der dritte und vorerst letzte „Weiße Riese“ in Hochheide soll gesprengt werden. Nun konkretisiert die Stadt Duisburg den Sprengtermin.
Wann fällt der dritte und vorerst letzte „Weiße Riese“ an der Ottostraße 54 bis 56 in Hochheide? Die Ausschreibung der Planungsleistungen für die nächste Hochhaussprengung hat sich in den vergangenen Monaten immer wieder verschoben. Erst noch in 2021, dann bis zum zweiten Quartal 2022 sollte die Ausschreibung erfolgen. Bei einer erneuten Nachfrage Ende März hieß es schließlich aus dem Rathaus, die Ausschreibung wäre nun für „Mitte 2022“ vorgesehen, konkreter konnten die Verantwortlichen nicht werden.
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Nun gibt es Neuigkeiten. Wie die Stadt auf Anfrage der Redaktion jetzt mitteilt, sind die erforderlichen Unterlagen für die Ausschreibung zusammengetragen und „zum größten Teil“ bereits fertiggestellt.
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„Aktuell fehlen noch die finalen Ergebnisse aus der noch laufenden Erstellung des umfangreichen Schadstoffkatasters“, konkretisiert Stadtsprecher Sebastian Hiedels die Situation. Ein Verfahren, das vor dem Abriss die schadstoffhaltigen Baustoffe und Gefahrenstoffe erfassen und dokumentieren soll.
Sprengung: Stadt Duisburg plant mit der Ausschreibung Anfang September
Und: Auch für das angestrebte EU-Vergabeverfahren für die Hochhaussprengung wartet die Stadt noch auf die finale juristische Einordnung. Bereits im Vorfeld hatte die Stadt erklärt, dass eine europaweite Ausschreibung für die Sprengung erforderlich sein wird, da die Schätzkosten „mit Sicherheit“ weit über dem Schwellenwert von 5.382.000 Euro anzusetzen sind. „Wir gehen momentan davon aus, dass die Veröffentlichung des Verfahrens zur Vergabe der Abbruchleistungen Anfang September erfolgt“, sagt Hiedels.
Falls die Stadt an diesem Termin festhalten kann, erfolgt die Ausschreibung also mehr als ein halbes Jahr später als ursprünglich geplant. Ist die anvisierte Sprengung in 2023 dann überhaupt noch realistisch? „Das ist noch immer unser Ziel“, erklärt der Stadtsprecher.
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„Nach derzeitigem Stand ist das vor allem unter Berücksichtigung der Erkenntnisse und Erfahrungen aus den ersten beiden Abbruchmaßnahmen realistisch.“ Die Stadtverwaltung rechnet mit Blick auf die aktuelle Ablaufplanung mit einer Sprengung im vierten Quartal 2023, also zwischen Oktober und Dezember im kommenden Jahr.
Hochhaussprengung in Hochheide in 2023 ist realistisch
Aber: Eine konkrete Prognose könne erst mit der Auftragsvergabe und den daran anschließenden Abstimmungen mit allen beteiligten Behörden erfolgen, betont Hiedels. Grund zur Hoffnung gebe es trotzdem: „Die zu erwartende Verfahrensdauer im EU-weiten Prozess mit vorgeschaltetem Qualifikationsverfahren dauert rund 120 Tage.“ Das heißt: Bei einer Vergabe bis Ende 2022 sei eine Sprengung im Jahr 2023 „durchaus realistisch“.