Duisburg-Hochheide. Schon wieder ein Eigentümer-Wechsel: Mieter sorgen sich um das einstige Vorzeige-Hochhaus in Duisburg. Was wird aus der Sanierung der Tiefgarage?

Es rumpelt am Roten Riesen. Lange galt das vor einem Jahrzehnt sanierte Hochhaus im Hochheider Problemviertel als Vorzeigeprojekt – aber unter den Mietern wächst seit einer ganzen Weile die Unzufriedenheit. Vor allem wegen der seit 2013 gesperrten Tiefgarage, auf deren Sanierung sie wegen des Parkplatzmangels im Viertel dringend warten.

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Jetzt taucht das Haus, dessen Eigentümer in der Vergangenheit schon mehrfach gewechselt hat, wieder als Verkaufsobjekt im Internet auf. Beunruhigte Mieter entdeckten den Roten Riesen bei „Immobilienscout 24“. Hier wird er für knapp 18 Millionen Euro unter dem Titel „Roter Riese - Kultobjekt von Duisburg - Wohnanlage und Gewerbeeinheiten“ angeboten.

„Herr Lakis“ ist der Eigentümer des Roten Riesen in Duisburg

Als Eigentümer taucht die Unternehmensgruppe „Lakis GmbH Real Estate“ mit Sitz in Neuss auf. Auf Anfrage teilt ein Mitarbeiter der Firma mit, dass „Herr Lakis“ der Eigentümer des Roten Riesen sei. Es handelt sich um Agissilaos Kourkoudialos, der sich Lakis nennt und früher Präsident des Fußballvereins KFC Uerdingen war.

Ein Bild aus besseren Zeiten: 2014 wurde der 5. Geburtstag des sanierten Hochhauses noch fröhlich gefeiert. Zum Konzept gehörte die Förderung der Gemeinschaft durch Angebote der Caritas, die Räume im ersten Stock des Hochhauses an der Hanielstraße in Hochheide zur Verfügung hatte. Ende März 2021 musste die Caritas das Gebäude verlassen, weil der Eigentümer den Mietvertrag gekündigt hatte. Seitdem wächst die Unzufriedenheit unter den Mietern.
Ein Bild aus besseren Zeiten: 2014 wurde der 5. Geburtstag des sanierten Hochhauses noch fröhlich gefeiert. Zum Konzept gehörte die Förderung der Gemeinschaft durch Angebote der Caritas, die Räume im ersten Stock des Hochhauses an der Hanielstraße in Hochheide zur Verfügung hatte. Ende März 2021 musste die Caritas das Gebäude verlassen, weil der Eigentümer den Mietvertrag gekündigt hatte. Seitdem wächst die Unzufriedenheit unter den Mietern. © Michael Dahlke

Die marode Tiefgarage taucht in der Immobilienanzeige mit einem Sanierungsaufwand von 1.600.000 Euro auf. Die Stadt hatte zuletzt mitgeteilt, dass die Eigentümer des Roten Riesen und des benachbarten Hochhauses zugesagt hätten, die gemeinsame Tiefgarage aus eigenen Mitteln zu sanieren. „Bisher ist aber kein Bauantrag eingegangen.“

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Was der Verkauf nun für die ausstehende Sanierung bedeutet, ist unklar. Herr Lakis, so sein Mitarbeiter, sei im Urlaub. Auf die schriftliche Anfrage zum Roten Riesen an ihn gab es bisher keine Antwort.