Duisburg-Bruckhausen. . Duisburger Auszubildende und Schüler haben beim 29. Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ sieben von 29 Preisen gewonnen. Darunter auch zwei Schüler aus Homberg, die mit ihrer Brennstoffzellen-Forschung überzeugten.

„And the winner is...“ Duisburger Auszubildende, Schülerinnen und Schüler haben beim 29. Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ wieder besonders gut abgeschnitten.

Sieben von 29 Preisen des Regionalwettbewerbs gewonnen

Bei der Preisverleihung gestern im Bildungszentrum der Thyssen Krupp Steel AG in Bruckhausen heimsten die Duisburger Tüftler und Forscher gleich sieben der insgesamt 29 Preise in den sechs Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik, Physik und Technik ein.

Mehr noch: In Chemie, Physik und Mathematik räumten die Wettbewerber aus der Stadt Montan sogar den ersten Preis ab. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann... Heureka!

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Von DerWesten

In Chemie machten die Homberger Matthias Klimas (17) und Jessica Alefs das Rennen. Ihre - im wahrsten Sine des Wortes - zündende Idee: Man kann Brennstoffzellen, die in den kommenden Jahrzehnten immer mehr u.a. als Motorenantrieb oder als Hausheizung eingesetzt werden, auch mit Algen betreiben.

Matthias und Jessica haben herausgefunden, dass Algen besonders viel Wasserstoff produzieren, wenn man ihnen Schwefel und Sauerstoff entzieht. Wasserstoff und Sauerstoff aber sind unerlässlich, damit eine Brennstoffzelle erst einmal in Gang kommt. Das Schülerteam aus Homberg füllte also mehrere Kolben mit Algen. Dort wurden die unliebsamen Gase aus dem maritimen Grünzeug synthetisiert. Zurück blieb im Schnitt ein Wasserstoffgehalt von 6,6 Prozent.

"Wir sind die ersten überhaupt, die dieses Experiment gemacht haben"

„Das ist mehr als in den meisten anderen Versuchen, die es bisher übrigens nur an Universitäten gab“, erläutert Matthias Klimas seinen wissenschaftlichen Durchbruch. „Wir haben genau recherchiert. Wir beide sind die ersten Schüler überhaupt, die dieses Experiment gemacht haben. Mit unserem Wasserstoff aus Algen kann man sehr effizient Brennstoffzellen antreiben, um daraus Energie zu gewinnen.“ Auch der Nachschub ist kein Problem: Algen gibt ja es bekanntlich ohne Ende - in den endlosen Weltmeeren.

Jugend forscht in Duisburg

Am Donnerstag,den 25.Februar 2010 zeigen Jugendliche im Bildungszentrum von ThyssenKrupp Steel in Duisburg ihre Arbeiten im Rahmen des Wettbewerbs Jugend forscht - Schüler experimentieren. 
Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski
Am Donnerstag,den 25.Februar 2010 zeigen Jugendliche im Bildungszentrum von ThyssenKrupp Steel in Duisburg ihre Arbeiten im Rahmen des Wettbewerbs Jugend forscht - Schüler experimentieren. Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski © WAZ FotoPool
TKS Arbeitsdirektor Dieter Kroll (rechts) informierte sich bei Björn Räther von der tks Europe über das Handy als Fernbedienung am Beispiel eines Garagentores. 
Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski
TKS Arbeitsdirektor Dieter Kroll (rechts) informierte sich bei Björn Räther von der tks Europe über das Handy als Fernbedienung am Beispiel eines Garagentores. Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski © WAZ FotoPool
Erster Platz für Felix Hinz und Markus Gerdes. Sie haben eine Schreibtischlampe entwickelt, die ihre Beleuchtungsstärke nach der Helligkeit der Umgebung richtet. 
Foto: Katharina Bons
Erster Platz für Felix Hinz und Markus Gerdes. Sie haben eine Schreibtischlampe entwickelt, die ihre Beleuchtungsstärke nach der Helligkeit der Umgebung richtet. Foto: Katharina Bons
Domenik Roll (links) und Dennis Delic von der Emil-Rentmeister-Schule aus Duisburg beschäftigen sich mit dem Thema Brennstoffzelle. 
Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski
Domenik Roll (links) und Dennis Delic von der Emil-Rentmeister-Schule aus Duisburg beschäftigen sich mit dem Thema Brennstoffzelle. Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski © WAZ FotoPool
 Henrik Heelweg, Nils Hommerich, Mara Siewert wollen den Öffentlichen Nahverkehr in Mülheim optimieren: Sie haben einen Taxifahrplan entwickelt. 
Foto: Katharina Bons
Henrik Heelweg, Nils Hommerich, Mara Siewert wollen den Öffentlichen Nahverkehr in Mülheim optimieren: Sie haben einen Taxifahrplan entwickelt. Foto: Katharina Bons
 Luca Mischendahl (links) und Frederik Blank vom Steinbart-Gymnasium in Duisburg haben sich eine Geometrie Aufgabe aus dem Bundeswettbewerb Mathematik 2009 vorgenommen und auch optisch gelöst. 
Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski
Luca Mischendahl (links) und Frederik Blank vom Steinbart-Gymnasium in Duisburg haben sich eine Geometrie Aufgabe aus dem Bundeswettbewerb Mathematik 2009 vorgenommen und auch optisch gelöst. Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski © WAZ FotoPool
Jessica Alefs , Mariam Hussein und Florian Heinkel (von links) von der Erich-Kästner-Schule in Duisburg befassen sich mit dem Problem der Entfernung von Schwermetallen aus dem Abwasser durch Wasserpflanzen. 
Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski
Jessica Alefs , Mariam Hussein und Florian Heinkel (von links) von der Erich-Kästner-Schule in Duisburg befassen sich mit dem Problem der Entfernung von Schwermetallen aus dem Abwasser durch Wasserpflanzen. Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski © WAZ FotoPool
Christian Litterscheidt und Astrid Ina Seifert aus Essen haben ein eigenes Imprägnierspray entwickelt. 
Foto: Katharina Bons
Christian Litterscheidt und Astrid Ina Seifert aus Essen haben ein eigenes Imprägnierspray entwickelt. Foto: Katharina Bons
Annika Tegethoff aus der Klasse 13 des Gymnasiums Viktoriaschule in Essen beschäftigt sich mit der Frage: Wächst mir meine Sonnenblume über den Kopf? 
Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski
Annika Tegethoff aus der Klasse 13 des Gymnasiums Viktoriaschule in Essen beschäftigt sich mit der Frage: Wächst mir meine Sonnenblume über den Kopf? Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski © WAZ FotoPool
Kübra Ercan (links) und Marie Schauries vom Gymnasium Viktoriaschule in Essen beschäftigen sich mit CO2-Düngung. 
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Kübra Ercan (links) und Marie Schauries vom Gymnasium Viktoriaschule in Essen beschäftigen sich mit CO2-Düngung. Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski © WAZ FotoPool
Sophia Jörg, Lena Bolle, Pillip Jung aus Essen wollen eine Chilischärfemessmaschine konstruieren. 
Foto: Katharina Bons
Sophia Jörg, Lena Bolle, Pillip Jung aus Essen wollen eine Chilischärfemessmaschine konstruieren. Foto: Katharina Bons
Tobias Schmitz (links) aus Duisburg und Thorsten Wollny aus Dinslaken kommen aus dem Ausbildungsbetrieb von tks und haben eine Pillendose erfunden,die an die pünktliche Einnahme von Tabletten erinnert. 
Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski
Tobias Schmitz (links) aus Duisburg und Thorsten Wollny aus Dinslaken kommen aus dem Ausbildungsbetrieb von tks und haben eine Pillendose erfunden,die an die pünktliche Einnahme von Tabletten erinnert. Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski © WAZ FotoPool
Sinan Onur, Timo Janicki und Matthias Schweitzer (von links) von der tks Europe haben Arbeitssicherheitsaspekte einer Abschalttafel entwickelt. 
Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski
Sinan Onur, Timo Janicki und Matthias Schweitzer (von links) von der tks Europe haben Arbeitssicherheitsaspekte einer Abschalttafel entwickelt. Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski © WAZ FotoPool
Die Brüder Tim Heins (links) und Tobias Heins vom städtischen Elsa-Brandström-Gymnasium in Oberhausen beschäftigen sich mit verlustarmen Rohrhalterungen für Wärmenetze. Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski
Die Brüder Tim Heins (links) und Tobias Heins vom städtischen Elsa-Brandström-Gymnasium in Oberhausen beschäftigen sich mit verlustarmen Rohrhalterungen für Wärmenetze. Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski © WAZ FotoPool
Ruslan Mevlütov (links aus Duisburg und Marcel Krzyzyk haben eine Solar-Kühlbox erfunden. 
Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski
Ruslan Mevlütov (links aus Duisburg und Marcel Krzyzyk haben eine Solar-Kühlbox erfunden. Foto WAZFotoPool: Friedhelm Geinowski © WAZ FotoPool
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Eine Auszeichnung ging auch in den Duisburger Süden: Kira Meisenzahl (17) vom Städtischen Reinhard- und Max-Mannesmann-Gymnasium analysierte wochenlang, ob billige und günstige Brillen und Sonnenmilch den gleichen UV-Schutz, den Schutz vor ultravioletten Strahlen, bieten oder nicht. Das Ergebnis: Sie tun es nicht, jedenfalls nicht so intensiv, wie die Werbung immer behauptet. Mehrere Produkte fielen bei der Prüfung durch. Auch für die saubere Arbeitsweise der Schülerin gab es den Platz Eins im Bereich Physik.

Besonders helle Rechner gibt es offenbar am Steinbart-Gymnasium in Stadtmitte: Von dort kommen gleich zwei Preisträger im Bereich Mathematik/Informatik: Isabell Arend (17) wurde für ihre exakt durchgerechnete Arbeit „Analytische Darstellbarkeit und Turing-Berechenbarkeit“ bei „Jugend forscht“, Isabells Mitschüler Luca Davis Simon (13) für seine präzise Untersuchung so genannter „Lucas-Folgen“ bei „Schüler experimentieren“ ausgezeichnet. Verzwickte Algebra, höhere Mathematik...

Im Bereich Arbeitswelt wurde kein erster Platz vergeben. Dafür konnte auch hier ein Duisburger punkten. Platz drei für Thomas Rothering (21), Azubi bei Thyssen Krupp Steel, und seinen Kollegen Patrick Eichholz (22): Das Duo erfand den Sensorhelm für Gefahrstoffe. Noch so eine Innovation mit Zukunft.