Jugendliche zeigen bei "Jugend forscht", dass sie mit pfiffig auch mit Zukunftsproblemen umgehen und vielversprechende Lösungen finden können
"Wie sollten Kinder auch was lernen, wenn sie nicht neugierig sind?" stellte Dieter Kroll, Arbeitsdirektor von ThyssenKrupp Steel (TKS) zum Abschluss des Regionalwettbewerbs von "Jugend forscht" im Bildungszentrum des Unternehmens fest.
Es sei noch gar nicht so lange her, dass man für die Neugierde als Kind zu hören bekam: "Sei doch nicht so neugierig." Inzwischen hätten nicht nur Eltern, sondern auch Lehrer und Unternehmen begriffen, dass die Neugierde das Schmiermittel der Zukunft ist. "Was haben wir denn in Deutschland sonst noch groß als unseren Geist, unsere Innovationen", meinte Kroll und zitierte Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."
"Bei unserer Kennenlernfahrt hat einer von uns so mit dem Stuhl gekippelt, dass er umgefallen wäre, wenn nicht hinter ihm ein Tisch gewesen wäre", erzählt Patrick Preiß, der mit seinem TKS-Azubi-Kollegen Kemal Cetinyürek sich dann gleich an die Lösung machte. Sie stellten eine Antikippvorrichtung für Bürostühle her. Das ist eine Halterung, die unter der Sitzfläche angebracht wird und praktisch zu weiteren zwei Beinen verhilft. Damit könnte ein Drittel solcher Unfälle in Unternehmen reduziert werden. Allerdings: die übrigen zwei Drittel solcher Unfälle geschehen im privaten Umfeld. Und ob ein Privatmensch bereit ist, den Mehrpreis von etwa 30 Euro für eine solche Vorrichtung zu zahlen, steht freilich auf dem anderen Blatt. Immerhin kassierten die beiden Auszubildenden zwei Preise: einen von TKS, einen weiteren von einer Krankenkasse.
"Von der Natur lernen" könnte man Nico Grafs Experiment (Karl-LehrRealschule) überschreiben, allerdings für Spinnenfeinde nicht geeignet: Der 13-Jährige untersuchte die Haltbarkeit von Spinnennetzen.
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